Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Wie wird Hund zum Rettungshund???

geschrieben von Petra und Gina(YCH) 
Wie wird Hund zum Rettungshund???
09. März 2000 06:23

hallo ihr alle,
was mich schon lange interessiert ist,welche Voraussetzungen ein hund für die Ausbildung zum Rettungshund mitbringen muss.
Was muss er Ausbildungsmäßig schon können(BH??) oder fängt er ungebildet mit der Rettungshundausbildung an.Soviel ich bis jetzt weiß,gibt es so eine Art Eignungstest.Wie sieht der aus??
Ist das bei jeder Organisation gleich oder gibts da auch Unterschiede?

Vielen Dank im voraus,
Petra und Gina


09. März 2000 09:52

: hallo Petra&Gina
Ich bilde zwar keine Rettungshunde aus, nur Spezialhunde der Polizei,
aber ich könnte mir gut vorstellen, daß verschiedene Anforderungen gleich sin.
1 Hund muß HD - frei, bzw fast Normal sein,
2.mindestens die BH haben,
3.muß gern Spielen ( Bringsel verrückt sein)
4.darf keine Probleme mit der Umwelt haben ( Gebäude, Treppen,Gitterroste etc. )
Aber das beste wäre natürlich, wenn Du Dich bei einer Rettungsstaffel
genau erkundigst.
kannst Du übrigens bei Yorki ( Suchmaschine, Eingabe: Spezialhunde )
Gruß Olaf


09. März 2000 10:04

: hallo Petra $ Gina
Nochmal ich:
Adresse: www.Rettungshundestaffeln.de
und schon hast Du Verbindung mit denen die es eigentlich genau wissen
müßten.
Gruß Olaf

09. März 2000 19:29

Hallo Petra und Gina,
es gibt große Unterschiede zwischen den Staffeln, was die Aufnahmevoraussetzungen betrifft. Übrigens geht es dabei nicht nur um den Hund, sondern auch den Hundeführer!
In unserer Staffel braucht man z. B. keine BH, die muss man allerdings noch vor der Vorprüfung machen, also man kommt nicht drumherum.
Wichtig ist bei uns vor allem: Der Hund muss absolut verträglich sein!!!
Das bezieht sich auf Menschen und Hunde beiderlei Geschlechts. Unsere Hunde toben und spielen miteinander, und da sind Raufer unerwünscht. Toll ist, wenn der Hund einen ausgeprägten Spieltrieb hat, wenn aber nicht, so kann er auch über Futter motiviert werden. Für irgendetwas muss er sich schon richtig interessieren: Hunde, denen alles gleichgültig ist, lassen sich beim besten Willen nicht ausbilden. Gesund muss er natürlich sein, nicht ängstlich, vor allem nicht gegenüber
fremden Personen. Die Bindung zwischen Hund und Hundeführer muss auch stimmen. Der Hundeführer selbst braucht sehr, sehr viel Zeit, nicht nur, um an den Übungsterminen teilzunehmen, sondern um auch sonst sehr viel mit seinem Hund zu üben. Er muss die Bereitschaft mitbringen, sich nicht nur stundenweise mit der Rettungshundearbeit zu beschäftigen, sondern akzeptieren, dass sie Teil seines Lebens ist.
Es gibt ein gutes Buch über Rettungshundearbeit, "Such + Hilf" von Wegmann und Heines, erschienen im Kynos-Verlag. Es ist nicht mehr in allen Punkten hochaktuell, trotzdem ein unentbehrliches Nachschlagewerk. Es würde den Rahmen sprengen, hier alles zu erwähnen, was wichtig ist.
Rettungshundeausbildung ist aber nicht nur Stress und Arbeit, sondern sie macht auch unglaublich Spaß! Schön, dass Du Dich dafür interessierst. Liebe Grüße, Ira

10. März 2000 06:26

Hallo Ira,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Soweit ich das beurteilen kann,erfüllt meine Schäferhündin viele Voraussetzung für einen Rettungshund.Sie ist ein volles Temperamentsbündel,hat nur toben im Kopf,liebt Suchspiele und springt sofort auf ihren Ball an,den sie auch auf einem riesigen Feld sucht und wiederfindet.Sie findet meine Kinder in den unmöglichsten Verstecken und ist dabei Feuer und Flamme.
ich merke halt jetzt verstärkt,dass sie eine Aufgabe braucht,damit sie ausgelastet ist und auf einem DSHPlatz habe ich nicht die besten Erfahrungen gemacht.
Was mir auffällt ist auch ihre Belastbarkeit in Punkto Geräusche.
Egal ob Faschingspistolen,Feuerwerk oder Sirenengeheul,alles lässt sie absolut kalt.
Sie tobt auch viel mit Hunden ohne Leine,hat aber ein Manko.
Bei Begegnungen an der Leine lässt sie sich leicht provozieren,ich denke mir,weil sie schon öfters gebissen worden ist.
Ihr Verhalten hat sich aber schon enorm gebessert,seit ich ihr viel Leinenlose Begegnungen ermögliche.
ich will mich auch noch gar nicht festlegen,was ich mit ihr mache,muss mir erst einmal unsere Rettungshundestaffel vor Ort ansehen und mich mit dem Ausbilder unterhalten.
Auf jeden Fall ist sie für eine BH momentan noch viel zu verspielt.Aber irgendwann muss sie mit Sicherheit daran glauben.
Sorry für meinen Roman,
viele Grüsse,
Petra und Gina

11. März 2000 23:50

Hallo Petra und Gina, bin soeben von einem Wochenendtripp zurückgekommen, zwei Tage ausschließlich Kontakt gehabt mit anderen "Rettungshundlern", aber immer noch nicht die Nase voll...
Was Du schreibst, klingt ja alles prima.
Welche Rettungshundestaffel ist denn bei Dir in der Nähe, die Du Dir anschauen willst? Mich würde nämlich nun doch ein bißchen interessieren, wie dann so Dein erster Eindruck war.
Es passiert manchmal, dass einem das schon ein bißchen merkwürdig vorkommt, was da gemacht wird, weil man zunächst nicht unbedingt die Zusammenhänge erkennen kann. Hab` keine Scheu, Dir alles genau erklären zu lassen.
Bis dann, viele Grüße, Ira