Hallo Sarah,
es gibt durchaus Hunde, die schreien wie blöde, wenn sie sich im Trieb hochschaukeln. Kenne eine Schnauzerhündin, die das bereits vor der Unterordnung wegen ihrem Ball so gemacht hat, andere tun das, wenn sie mitbekommen, daß Schtuzdienst gemacht wird. Hängt dann so ein Hund am Anbildeplatz, kann es schon sein, daß er mehrere Schutzdienste lang Rambazamba macht. Auch wenn ein Hund aus einem Auto, einem Hänger, einer Box geholt wird, kann es schon mal sein, daß ein anderer (oder mehrere) einen Mordspektakel machen.
Aber solche Sachen kann man sehen. D.h. man kann einfach mal gucken gehen, was da los ist. Schlimmstenfalls wirst Du des Platzes verwiesen. Na und? Wenn dort wirklich so schlimm gearbeitet wird wie Du es vermutest, stimmt es nicht (so wie einige hier geschrieben haben), daß von Seiten des Amtsveterinäres im Falle einer Anzeige dagegen nicht vorgegangen wird.
Du solltest in diesem Fall mehrere Schritte unternehmen: Informiere Dich, wer im betreffenden Verein die Vorstandsmitglieder sind (Amtsgericht) und schildere denen Deine Beobachtungen (nicht nur einem). Manchmal sind diese ganz froh, wenn sie erfahren, was außerhalb ihrer Anwesenheit auf dem Übungsplatz passiert, und so manches läuft dort ohne Wissen und Genehmigung des Vorstandes ab. Es besteht die Möglichkeit, daß Du auf diesen Weg einen wirkungsvollen Erfolg erzielen kannst, indem gewisse Leute dort nicht mehr trainieren dürfen oder aber zumindest innerhalb des Vereines mehr auf die Finger geschaut bekommen. Es ist auch möglich, daß dort zeitweise Leute trainieren, die gar nicht zum Verein gehören. Hier hat der Vorstand dann natürlich ein besonderes Interesse daran, darüber etwas zu erfahren. Notiere Dir ggf. mal Daten und Uhrzeiten.
Dann informiere Dich, zu welchem Verband dieser Verein gehört, und setze Dich mit dem Vorstand des entsprechenden Landesverbandes, ggf. mit dem Vorstand des Hauptverbandes, auseinander. Kein Verband ist interessiert daran, mit Tierquälerei in Verbindung gebracht zu werden, in den Hauptvorständen gibt es zum Teil sogar Tierschutzbeauftragte. Über diesen Weg können, wenn die Vorwürfe berechtigt sind, Verbandsstrafen verhängt werden (z.B. Veranstaltungssperren).
Weiterhin kannst Du natürlich den Amtsveterinär und in akuten Fällen die Polizei einschalten. Und auch der Weg, mit anderen Hundesportlern über diese Sache zu sprechen (da Du ja auch welche aus anderen Vereinen kennst) steht Dir offen. U.U. wird Dir von dieser Seite aus geholfen z.B. verbandsintern etwas zu erreichen.
Viele Grüße
Antje