Bitte Hunde an der Leine führen!

Hallo allerseits

Bei uns im Wald herrscht genereller Leinenzwang, an den sich kein Mensch hält (ich auch nicht). Es hat auch noch nie jemand etwas gesagt.

Ich gehe davon aus, dass die Behörden wissen, dass alle die Hunde frei laufen lassen, denn jeden Frühlich hängen überall Plakate mit dem Bild eines Rehkitzes und der Bitte, die Hunde von Anfang April bis Mitte Juni an die Leine zu nehmen, um keine neugeborenen Rehe zu gefährden.

Als ich die Plakate zum erstem Mal gesehen habe, habe ich gedacht, das sei ein fairer Deal, und nahm den Hund an die Leine. Gestern ist mir aufgefallen, dass ich offenbar die einzige bin, die das so sieht, alle Hunde im Wald (ausser meinem) waren frei.

Ich finde das ziemlich schwachsinnig, die tolerante Haltung der Behörden aufs Spiel zu setzen und die Hunde nicht mal zweieinhalb Monate im Jahr an die Leine zu nehmen oder woanders spazieren zu gehen.

Wie soll ich mich verhalten? Würdet Ihr die anderen Halter darauf ansprechen?

Bin gespannt auf Eure Meinungen

Viele Grüsse
Monika L.

: Hallo Monika,
ich muß zu meiner Schande gestehen, das ich meine Maus auch im Wald ohne Leine laufen lasse. Ich versuche möglichst vorausschauend spazieren zu gehen. Sprich: Reh in Sicht - Hund an die Leine... Bei uns ist der Förster recht sozial. Solange sich die Hunde im Dunstkreis des Halters aufhalten, ist ohne Leine okay. Aber ich gebe Dir durchaus Recht. Gerade in dieser Zeit meide ich den Wald weitesgehend und weiche auf andere Auslaufgebiete aus.
Liebe Grüße
Nadja und Shiva

: Ich finde das ziemlich schwachsinnig, die tolerante Haltung der Behörden aufs Spiel zu setzen und die Hunde nicht mal zweieinhalb Monate im Jahr an die Leine zu nehmen oder woanders spazieren zu gehen.

Ich kann Dir nur Recht geben. Mir geht es weniger um die Behörden, als um die Wildtiere. Selbst wenn ein Hund keine Beute macht, sondern "nur" hetzt, verliert das Wildtier viel Energie, die es z.Zt. für Jungenaufzucht braucht.
Auch stöbernde Hunde, die dem Wildtier eigentlich nichts tun, können fatale Mutter-Kind-Trennungen auslösen, die für das Junge oft tödlich ausgehen.
Grüße
Sylle

Hallo Monika,

so klein meine auch sind - zur Zeit sind sie im Wald nur an der Leine. Das liegt auch daran, daß wir oft sehr früh gehen und dann noch jede Menge Rehe und Hasen unterwegs sind, manche laufen dann direkt auf unseren Wegen. Das ist natürlich für die Hunde sehr spannend, Ohren gespitzt, die Nasen wackeln, sie sind ganz aufmerksam. Aber ich muß Dir recht geben, wir sind wohl auch in der Minderzahl. EINMAL habe ich einen anderen Hundehalter angesprochen, der irrte durch den Wald und suchte seinen Husky-Rüden. Meinen (wirklich höflichen) Hinweis quittierte er mit der Bemerkung, das ginge mich doch wohl gar nichts an, sein Hund höre aufs Wort (hatte er ja deutlich bewiesen). Fazit: die, die genug Verstand haben, befolgen die Hinweise und mit den anderen ist nicht zu reden. Die Toleranz des Revierförsters wird dadurch natürlich so lange strapaziert, bis etwas geschieht und dann sind wieder alle schuld...

Grüße,
Tatjana und die Nicht-Jagdhunde

Hallo Monika,

mal abgesehen davon, daß ich Arno prinzipiell im Wald an der Leine halte, weil ich weder für ihn noch für die Wildtiere ein Risiko eingehen möchte (er ist dann halt an der Flexi oder Schleppleine) schließe ich mich Deiner Meinung an.
Ich denke auch, es gibt egal wo Ausweichmöglichkeiten wo Hunde frei laufen können. Im Wald würde ich nur einen wirklich zuverlässigen Hund (Arnos Vorgängerin war so) freilaufen lassen. Mit ihr hab ich in der entsprechenden Zeit Waldgebiete gemieden, weil ich sie eben nicht anleinen wollte.
Mit dem ansprechen anderer Hundehalter wirst Du erfahrungsgemäß keinen Erfolg haben. Die Schilder sind ja deutlich. Wirklich schade, daß soviele Leute kein Verantwortungsgefühl haben.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

Hi,
*schändlicheseingeständnis*, meine läuft auch frei. Aber sie jagd und stöbert nicht. Das sage ich jetzt nicht so um mich zu rechtfertigen, sie tut es nicht. Wir können uns die Rehe und Kaninchen angucken :-)). Da meine ich es verantworten zu können, wenn der Hund frei läuft. Einen Förster habe ich in 6 Jahren bei uns im Wald noch nicht zu Gesicht bekommen :-)) (bestimmt gleich*gg*).

Liebe Grüße
Gabi + Rehegucker Sheila