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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Ich kanns nicht begreifen!
16. Mai 2001 13:30

Hallo Nadi,

ich kann sehr gut verstehen, daß Du fassungslos bist. Aber zu dem konkreten Fall: Es ist natürlich für ein tierheim bzw. das Personal recht schwer zu entscheiden wohin ein HUnd wirklich paßt. Bei einem Welpen ist das sicher ein großes Kriterium, daß ständig jemand da ist, Garten ist nicht nötig, aber gut. Natürlich sollte bei einem Hundeanfänger dennoch ein gewisses Vorwissen da sein, die Beschäftigung mit dem Hund an sich und was es so mit sich bringt.
Aber es kann natürlich auch sein, daß diese Leute sich und ihre Verhältnisse sehr gut darstellen können. Wie heißt es so schön: Man kann den Leuten nur vor den Kopf gucken.
Ich kenne beide Seiten, ich habe selber schon etliche Hunde vermittelt und bei aller Mühe, manchmal schätzt man die Leute, die Verhältnisse einfach falsch ein. Grade bei Welpen verlieren die Menschen leider oft schnell wieder die Lust.
Ich habe aber auch im letzten Jahr, als ich selbst im Internet und direkt nach einem Hund gesucht habe, wieder die Erfahrung gemacht wie unterschiedlich tierschützer ihre Vermittlung handhaben. Bei einigen kann man die Hunde quasi per Bild ordern (nicht nur solche aus dem Ausland) andere stellen Forderungen, die kaum jemand erfüllen kann.
Ich denke es kommt auch oft einfach drauf an, wen man in so einem tierheim anspricht und was für einen Tag die hinter sich haben. Das soll keine Entschuldigung dafür sein, daß man ernsthafte und seriöse Interessenten vor den Kopf stößt. Aber ich weiß eben aus Erfahrung, daß da oft die Nerven blank liegen. Grade auch im letzten Jahr.
Tatsache ist, selbst das beste Tierheim - und dazu zähl ich "unser" aus dem Arno stammt und die wirklich x Fragen stellen und keinesfalls Garten als Voraussetzung sehen sondern die Leute immer drauf hinweisen, daß ein Hund eben kein Gartenzwerg ist - kann Tiere falsch vermitteln. Oder vielleicht auch mal Leute abweisen, die nur auf den ersten Eindruck nicht geeignet sind.
Besonders problematisch finde ich übrigens immer, wenn jemand einen kinderfreundlichen Hund haben will. Denn leider meinen viele Leute damit einen, der sich alles gefallen läßt. Und wenn das tier dann ganz normal mal knurrt oder ä. dann wird er empört zurückgebracht.
Also tief durchatmen und immer dran denken: Auch im Tierschutz arbeiten nur Menschen. Die meisten von ihnen sehr engagiert, aber manche auch zu lasch oder in die falsche Richtung tendierend.
Aber leider gibt es auch Leute, die in ein tierheim gehen und eine ganz bestimmte Vorstellung davon haben, wie die Tiere dort leben müssen und wie man sie als Interessenten behandeln soll. Und wenn es anders läuft wird das Tierheim schlechtgemacht.
Extrem ist es natürlich bei Fällen wie hier schon geschildert wenn jemand zuverlässig Hunde ausgeführt hat und dann keinen eigenen bekommt. Dazu fällt einem dann wirklich nix mehr ein.
Schade ist natürlich wirklich, wenn Leute aus schlechten Erfahrungen mit einem bestimmen tierheim dann zu einem Züchter gehen oder was auch immer, nach dem Motto: Alle Tierheime sind schlecht.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der seine Tierheimchefin sehr mochte und die ihn wiederum so mochte, daß sie heulte, als ich ihn adoptiert habe)

16. Mai 2001 15:57

: Hallo Nadi,
: Es mag sein, dass die oben genannten Interessenten sich durchweg für "schwierige" Hunde interessiert haben und deshalb eine Ablehnung

Hi Susanne! Nein, wir wollte keinen schwierigen Hund, sondern nur einfach einen netten Welpen oder Junghund! Und wir haben mind. 1 Monat vorher angerufen, um uns zu erkundigen! Aber es ging auf Weihnachten zu (Oktober!!!!) u. vor Weihnachten vermittele man keinen Hund! Habe mir die Seele aus dem Leib geredet, es sei kein Weihnachtsgeschenk, wir wollten ihn sowieso vor Weihnachten abholen! Wollten mit der ganzen Familie kommen, hätten auch uns u. den Hund besuchen können, war nichts zu machen! Wir hätten aber sofort einen Schäferhund haben können, aber den wollte ich nicht! Habe es bis heute nicht verstanden . Vielleicht wollte man erst die Problemhunde vermitteln, wer weiß? Grüße von Gabie

16. Mai 2001 16:49

: Hallo Wilma!

Natürlich hast Du Recht und ich verstehe auch die Situation in den Tierheimen. Die Betreuer können nun mal nicht in einem Besuch ALLES über die Leute erfahren. Ich war so sauer, da hab ich etwas wirr geschrieben.
"Kinderfreundlich" ist ein dehnbarer Begriff: Klar, der Hund soll sich net alles gefallen lassen! Und oft wird der Hund mit der Ausrede "Er hat nach unserem Kind geschnappt" im Tierheim abgegeben, weil die Besitzer sich nicht trauen zu sagen,daß sie sich überfordert fühlen.
Unter "kinderfreundlich" verstehe ich, daß der Hund kein Angstbeisser ist,gut sozialisiert und Kinder kennt und damit keine schlimmen Erfahrungen gemacht hat.
In "unserem" Tierheim ist es mehr so die "Ware Hund"....denen ist wichtig, die "schwierigen" Hunde wegzubekommen und die "lieben" Hunde werden dort total bevorzugt!
Und das finde ich, ist ein Armutszeugnis!
Schließlich ist immer der Mensch schuld, wenn ein Hund ein Problemfall ist.
trotzdem: Es sind nicht alle Tierheime so (glücklicherweise!!!) und ich kann Deine Meinung gut nachvollziehen.

Liebe Grüße

16. Mai 2001 21:52

hallo,

ja, die Vermittlung von Tieren ist schon so eine Sache und manche Entscheidungen versteht man nicht.
Als ich in unser TH ging, bekam ich keinen, Begründung: Wohnung zu klein und hin und her und sowieso.
Ich fuhr in ein anderes TH, dort bekam ich meinen Traumhund:-)
Ein Jahr danach schrieb ich einen Brief an das erste TH und beschwerte mich auch, wie man dort behandelt wird und daß ich nun einen Hund aus einem anderen TH hätte. Zwei Wochen später hatte ich Platzkontrolle vom ersten TH! Naja, gab ja nichts zu bemängeln, aber ich habe mich furchtbar geärgert darüber. Ein Jahr lang war jedem egal, was aus dem Hund geworden ist, und dann sowas!
Seitdem hole ich meine Tiere vom privaten Tierschutz, wo noch der Mensch zählt und Wert darauf gelegt wird, daß es von beiden Seiten paßt. Und wo man auch nicht stört, wenn man mal anruft und einfach erzählen will, wie es dem Tier nun geht.

Da ich aber auch die andere Seite kenne, weiß ich: Es ist wahnsinnig schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen.
Liebe Grüße
ChristineHd

17. Mai 2001 05:31

Hi Christine,

sowas habe ich auch schon gehört. Als ob die Größe der Wohnung entscheidend wäre. Aber warum rege ich mich auf? Es soll ja tatsächlich Leute geben, die denken, ein Hund bräuchte Garten plus Zwinger, um glücklich zu sein.

Liebe Grüße - Jana, Liza, Plastic & 4

17. Mai 2001 06:25

Moin Christine

: Ein Jahr danach schrieb ich einen Brief an das erste TH und beschwerte mich auch, wie man dort behandelt wird und daß ich nun einen Hund aus einem anderen TH hätte. Zwei Wochen später hatte ich Platzkontrolle vom ersten TH! Naja, gab ja nichts zu bemängeln, aber ich habe mich furchtbar geärgert darüber. Ein Jahr lang war jedem egal, was aus dem Hund geworden ist, und dann sowas!

Es würde mich interessieren, ob das erste Tierheim eine Begründung für die Platzkontrolle geliefert hat. Schließlich stammt Dein Hund aus einem anderen Tierheim und wäre nicht jenes dafür zuständig?

Ich hätte mich ganz bestimmt ebenfalls unwahrscheinlich geärgert und das dem ersten Tierheim bei der Kontrolle passend auf's Butterbrot geschmiert :O).

Kopfschüttel-Gruß

Porcha & Dino