Hallo Nadi,
ich kann sehr gut verstehen, daß Du fassungslos bist. Aber zu dem konkreten Fall: Es ist natürlich für ein tierheim bzw. das Personal recht schwer zu entscheiden wohin ein HUnd wirklich paßt. Bei einem Welpen ist das sicher ein großes Kriterium, daß ständig jemand da ist, Garten ist nicht nötig, aber gut. Natürlich sollte bei einem Hundeanfänger dennoch ein gewisses Vorwissen da sein, die Beschäftigung mit dem Hund an sich und was es so mit sich bringt.
Aber es kann natürlich auch sein, daß diese Leute sich und ihre Verhältnisse sehr gut darstellen können. Wie heißt es so schön: Man kann den Leuten nur vor den Kopf gucken.
Ich kenne beide Seiten, ich habe selber schon etliche Hunde vermittelt und bei aller Mühe, manchmal schätzt man die Leute, die Verhältnisse einfach falsch ein. Grade bei Welpen verlieren die Menschen leider oft schnell wieder die Lust.
Ich habe aber auch im letzten Jahr, als ich selbst im Internet und direkt nach einem Hund gesucht habe, wieder die Erfahrung gemacht wie unterschiedlich tierschützer ihre Vermittlung handhaben. Bei einigen kann man die Hunde quasi per Bild ordern (nicht nur solche aus dem Ausland) andere stellen Forderungen, die kaum jemand erfüllen kann.
Ich denke es kommt auch oft einfach drauf an, wen man in so einem tierheim anspricht und was für einen Tag die hinter sich haben. Das soll keine Entschuldigung dafür sein, daß man ernsthafte und seriöse Interessenten vor den Kopf stößt. Aber ich weiß eben aus Erfahrung, daß da oft die Nerven blank liegen. Grade auch im letzten Jahr.
Tatsache ist, selbst das beste Tierheim - und dazu zähl ich "unser" aus dem Arno stammt und die wirklich x Fragen stellen und keinesfalls Garten als Voraussetzung sehen sondern die Leute immer drauf hinweisen, daß ein Hund eben kein Gartenzwerg ist - kann Tiere falsch vermitteln. Oder vielleicht auch mal Leute abweisen, die nur auf den ersten Eindruck nicht geeignet sind.
Besonders problematisch finde ich übrigens immer, wenn jemand einen kinderfreundlichen Hund haben will. Denn leider meinen viele Leute damit einen, der sich alles gefallen läßt. Und wenn das tier dann ganz normal mal knurrt oder ä. dann wird er empört zurückgebracht.
Also tief durchatmen und immer dran denken: Auch im Tierschutz arbeiten nur Menschen. Die meisten von ihnen sehr engagiert, aber manche auch zu lasch oder in die falsche Richtung tendierend.
Aber leider gibt es auch Leute, die in ein tierheim gehen und eine ganz bestimmte Vorstellung davon haben, wie die Tiere dort leben müssen und wie man sie als Interessenten behandeln soll. Und wenn es anders läuft wird das Tierheim schlechtgemacht.
Extrem ist es natürlich bei Fällen wie hier schon geschildert wenn jemand zuverlässig Hunde ausgeführt hat und dann keinen eigenen bekommt. Dazu fällt einem dann wirklich nix mehr ein.
Schade ist natürlich wirklich, wenn Leute aus schlechten Erfahrungen mit einem bestimmen tierheim dann zu einem Züchter gehen oder was auch immer, nach dem Motto: Alle Tierheime sind schlecht.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der seine Tierheimchefin sehr mochte und die ihn wiederum so mochte, daß sie heulte, als ich ihn adoptiert habe)