Hallo Caro,
manche übertreiben es wirklich mit ihren Vorstellung vom Mensch-Hund-Verhältnis.
Klar, mit einem dominanten Hund würde ich auch etwas gezielter und überlegter toben, doch wenn man das Gefühl hat, der Hund nutzt die gespielte "Schwäche" nicht aus, was soll daran schlimm sein.
Lotta war am Anfang in ihrer Welpenphase fürchterlich. Die Züchter nannten es liebevoll "einen guten Trieb" (Bouvier), der uns schier zur Verzweiflung gebracht hat. Ihre Liebe und Freude tat nur weh, daß wir uns so manches Mal gefragt haben, ob das alles seine Richtigkeit hat.
Erst so allmählich habe ich ihr eben mit diesem "Trainung" - auf dem Boden spielen, an den Händen beißen lassen usw. - ein Gefühl dafür geben können, wieweit sie gehen kann. Mit Erfolg.
Mittlerweile knabbert sie an meiner Kehle, meiner Nase, meinen Ohren mit einer Sensibilität, die einfach toll ist. Ein kurzes "Ah" oder "Autsch" reicht aus, sie sofort zurückzuholen aus ihrem "Trieb".
Manchmal lege ich es sogar drauf an und halte ihr gezielt meinen Unterarm hin, damit sie mal so richtig reinbeißen kann. Die einzige Folge sind ein paar rote Striemen, die nach einer Stunde weg sind...
Beim Spielen wünschte ich mir oft, sie würde mal etwas mehr aus sich raus kommen.
So können die Meinungen auseinander gehen.
Laß Dich also nicht verunsichern im Umgang mit Deinem Hund.
Viele Feiertagsgrüße,selbstverständlich auch an das Geburtstagskind,
Sinje
PS.: Wieviele Leute gibt es, die immer noch der Meinung sind, bei Zerrspielen unbedingt immer gewinnen zu müssen, weil alles andere an ihrer Rudelführerposition sägen könnte...