Darf der Hund euchanknabbern"?"
24. Mai 2001 06:11

Hallo Caro,
manche übertreiben es wirklich mit ihren Vorstellung vom Mensch-Hund-Verhältnis.
Klar, mit einem dominanten Hund würde ich auch etwas gezielter und überlegter toben, doch wenn man das Gefühl hat, der Hund nutzt die gespielte "Schwäche" nicht aus, was soll daran schlimm sein.
Lotta war am Anfang in ihrer Welpenphase fürchterlich. Die Züchter nannten es liebevoll "einen guten Trieb" (Bouvier), der uns schier zur Verzweiflung gebracht hat. Ihre Liebe und Freude tat nur weh, daß wir uns so manches Mal gefragt haben, ob das alles seine Richtigkeit hat.
Erst so allmählich habe ich ihr eben mit diesem "Trainung" - auf dem Boden spielen, an den Händen beißen lassen usw. - ein Gefühl dafür geben können, wieweit sie gehen kann. Mit Erfolg.
Mittlerweile knabbert sie an meiner Kehle, meiner Nase, meinen Ohren mit einer Sensibilität, die einfach toll ist. Ein kurzes "Ah" oder "Autsch" reicht aus, sie sofort zurückzuholen aus ihrem "Trieb".
Manchmal lege ich es sogar drauf an und halte ihr gezielt meinen Unterarm hin, damit sie mal so richtig reinbeißen kann. Die einzige Folge sind ein paar rote Striemen, die nach einer Stunde weg sind...
Beim Spielen wünschte ich mir oft, sie würde mal etwas mehr aus sich raus kommen.
So können die Meinungen auseinander gehen.
Laß Dich also nicht verunsichern im Umgang mit Deinem Hund.
Viele Feiertagsgrüße,selbstverständlich auch an das Geburtstagskind,
Sinje
PS.: Wieviele Leute gibt es, die immer noch der Meinung sind, bei Zerrspielen unbedingt immer gewinnen zu müssen, weil alles andere an ihrer Rudelführerposition sägen könnte...


24. Mai 2001 16:39

Hallo und "Herzlichen Glückwunsch"

was für ein Wesen hast du denn da getroffen, der setzt sich nicht zu seinem Hund???
Also mein Süßer überragt mich stehend locker 3 Köpfe, soll ich nun ständig mit einer Tretleiter rumrennen um meine "Rudelführerposition" demonstrieren zu können?
Aber im Ernst - ich spiele mit meinem Süßen ebenso, mal gewinnt er mal ich, das schafft Vertrauen, auf beiden Seiten. Ein Hund ist schließlich ein soziales Wesen, er muß doch erstmal lernen. Klar werde ich mir nicht gefallen lassen, wenn er zusehr zwickt, aber mittlerweile genügt ein nachgemachtes Jaulen oder Jammern von mir und er hört sofort auf und beschlabbert die "angeknabberte" Stelle. Manchmal raufen wir so wild, daß wir beide auf dem Boden landen - das ist ok - wenn ich dann nicht mehr kann (komisch - ich bin immer zuerst "platt"winking smiley sage ich stop, dann hört er sofort auf und setzt sich neben mich. Glaub also nicht jeden Mist, den ein "Mensch" mit "erzogenem Hund" dir erzählt, ich denke in der Mensch-Hund-Beziehung geht es um Vertrauen und nicht um "Vormachtstellung".

Lieben Gruß

Susan (1,60 m) mit Hund (stehend 2,10 m) winking smiley))

24. Mai 2001 20:04

Huhu!

Danke für den Glückwunsch erstmal, wurde weitergeknuddelt *grins*!

: was für ein Wesen hast du denn da getroffen, der setzt sich nicht zu seinem Hund???

Nicht, wenn er selbst da nicht Vormachtstellung demonstrieren kann - frag´ mich nicht, wie der das so handhabt im Alltag...

wenn ich dann nicht mehr kann (komisch - ich bin immer zuerst "platt"winking smiley sage ich stop, dann hört er sofort auf und setzt sich neben mich. Glaub also nicht jeden Mist, den ein "Mensch" mit "erzogenem Hund" dir erzählt, ich denke in der Mensch-Hund-Beziehung geht es um Vertrauen und nicht um "Vormachtstellung".

Genauso sehe ich das ja auch und Dominanzprobleme haben wir absolut keine, wenn ich "Schluss" sage, dann ist auch Ende - und zu feste zwicken merkt sie immer eher als ich :-)
Es ging mir hier auch primär um eine Bestätigung; das dies im Prinzip Quatsch ist und praktisch auch so gut wie nicht machbar, ist mir auch klar!
:
Viele Grüße

Caro (1,78m) & Kira (stehend ebenso *g*)

24. Mai 2001 20:13

Huhu!

Wer meinte solche Spielchen (immer zentimeter über dem hund usw. ) zu brauchen, der hat in meinen Augen kein besonders gutes bzw. unsicheres Verhältnis zu seinem Hund.
Leider hatte ich nicht genügend Zeit, mich intensiver mit ihm über das Thema zu unterhalten, mich hätten seine kompletten Ansichten nämlich aufs Äußerste interessiert. Ich stelle mir halt einfach vor, wie man das im tagtäglichen Umgang mit dem Hund machen will - und spielen tut er ja angeblich ausgelasen mit ihm...ich weiß nur nicht WIE!

: Bei einem fremden bzw. neuen Hund oder in der "Rüpelphase" würde ich auch ein Auge drauf haben, ob der Hund die Hand in die Schnauze nimmt etc. aber ich denke, das kann man nicht pauschal sagen, sondern muß das Ganze sehen.

Yep, das ist logisch. Aber Dominanzprobleme hatten wir noch nie - ich beachte auch diese Sachen wie "vor dem Hund durch die Tür usw". überhaupt nicht. Kira ist einfach ein riesengroßes Schaf, die höchstens mal aufgrund von Größe und Gewicht etwas ruppig wird. Aber dann breche ich ab und die Sache ist fertig. Das ich das bei einem anderen Hund nicht so ohne weiteres machen würde ist selbstverständlich.

: Also laßt Euch den Spaß am knabbern und toben nicht nehmen.
: Und einen Glückwunsch von mir und Arno (der gern auch was von der Torte hätte *gg*)

Hatten wir nie vor, es macht auch zuviel Spaß um es sein zu lassen - selbst wenn bestätigende Meinungen gekommen wären (was ich mir aber eh nicht vorstellen konnte), ging mit mehr so um ´ne nachdrückliche Bestätigung.
Und Danke für den Glückwunsch, wurden natürlich weitergeleitet *grinsbreit*

Liebe Grüße
Caro (die auch bald alt wird *g*) & Kira (die heute von Egon, dem Ziegenbock, gehörig eins auf die Nuss bekommen hat)

25. Mai 2001 20:41

Hi Caro,

es gibt halt Leute, die sind der Meinung, ein Hund dürfe nie einen Menschen "beißen" (greifen), auch wenn er es vorsichtig macht, da er so lernt, Menschen zu beißen.
Ich bin selbst felsenfest davon überzeugt, dass es sehr wichtig ist, mit einem Hund so zu spielen (dass er auch mal den Arm oder die Hand greift), damit ein Hund zum ersten die Schmerzgrenze des Menschen kennenlernt und zum zweiten, weil ihm der Mensch dann "hundlicher" erscheint, was (glaube ich) eine bessere Beziehung und Bindung ermöglicht.
Man muss natürlich dabei darauf achten, dass der Hund nicht herausfindet, dass man viel "reaktionslahmer" ist ;o)).

Bis dann

Franziska

27. Mai 2001 10:58

Hallo Caro!

Solche Leute kenne ich auch. Die meinen, sie dürften nie mit dem Hund spielen etc., weil dann die Rangordnung durcheinander käme. Ich halte das für absoluten Blödsinn! Also wenn mich der Mann beim Spielen sehen würde, würde er wahrscheinlich vor Schock umfallen! :-) Ich rennen nämlich vollgas durch den Garten, 3 Hunde laut knurrend hinter mir nach, dann drehe ich plötzlich um, die Hunde auch und irgendwas fangen sie mich dann doch und dann wird herumgewälzt. Sie nehmen auch meine Hände in ihr Maul und ziehen daran rum. Und das hat keinerlei Einfluss auf meine "Macht", wenn das so sagen kann, aber ihr wisst sicher was ich meine. Ich sehe es auch an unserer Leithündi (Schäfer). Sie spielt genauso mit den anderen Hunden und bleibt trotzdem der absolute Chef.

Liebe Grüße, Sandra