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TH Vermittlungsgeb. f. Rassehund höher

geschrieben von Gesa & Borderbande(YCH) 
TH Vermittlungsgeb. f. Rassehund höher
31. Mai 2001 12:18

Hi,

als eine Freundin begleitete, die sich ein neues Familienmitglied suchte, fuhren wir auch diverse Tierheime an. Bei einem hatte ich den Eindruck, die -entschuldigung- haben sie nicht mehr alle.

Ich schildere hier mal den Ablauf des TH Besuches und wußte gerne mal Eure Meinung dazu:

Nachmittags fuhren wir von mir aus los und riefen vorab das TH an, wie denn die Öffnungszeiten wären, wir würden gerne mal nach einem Hund schauen. Am Telefon war man ausgesprochen freundlich und sagte, bis 16 Uhr sei geöffnet, wir sollten doch gerne mal vorbeischauen.

Soweit, sogut. Um 15: 20 kamen wir dort nach 3/4 Stunde Fahrzeit an und meldeten uns im Büro. Das Übliche: Wir suchen einen Hund, bla bla... Meine Freundin suchte nach einem möglichst großem Mischling oder Rassehund, Farbe egal, ebenso das Alter, entscheiden sollte eben die Sympathie. Ansich sollte man ja annehmen, solchen Interessenten wird quasi der rote Teppisch ausgerollt, denn wann möchte jemand schon einen Riesenhund adoptieren... Wäre also eine echte Chance - denke ich. Aber...

Im Büro sagte man uns, also einfach durch das Hundehaus gehen und schauen sei nicht erwünscht und überhaupt hätten die Hunde gerade gefressen und sollten nun keine Besuch empfangen, das würde sie nur unnötig aufregen. HÄ?!?

Da wäre ich der guten Frau das erste mal beinahe an die Kehle gesprungen. Wir waren ja nicht zum Spaß da. Und wenn sie doch die Möglichkeit hat, ein Tier gut unterzu bringen?
Daraufhin ich: das könne jawohl nicht wahr sein, wir sind beinahe eine Stunde gefahren und haben sogar extra vorher angerufen.

Also war man bereit, uns zwei mögliche Hunde zu zeigen - selbstverständlich nicht im Hundehaus, wir warteten draußen.

Also wir vor den Zwingern standen, fragten wir, wie es denn organisatorisch wäre, würde sie sich für einen Hund aus diesem TH entscheiden?
Die erste Frage: Woher kommen Sie denn?
-Neustadt bei Hannover.
-Kenne ich nicht! Ist bestimmt sowieso zu weit.
Wir: Wieso zu weit?
-Na, sie müßten schon ein paar mal vorher mit dem Hund Gassi gehen, und das ist jawohl ein weiter Weg!
Wir in Gedanken: ist aber nett, das sie uns die Entscheidung abnimmt :-(
-ich: naja, sie muß ja nicht ihr Leben lang herkommen und hier mit ihm Gassi gehen, das wird sich schon einrichten lassen.
-Ausserdem müssen Sie sich vertraglich verpflichten, eine Hundeschule zu besuchen.
meine Freundin griemte schon. ich: wunderbar, ich habe eine Hundeschule. Das sei also schonmal gewährleistet.

Wärend des Gesprächs waren wir mittlerweile schon wieder am Eingang angekommen, an dem ich dann folgene "Preisliste" vorfand:

Welpen: DM 250.-
Mischlinge: DM 190.-
Rassehunde: DM 500.-

So, nun mein Hauptanliegen:

Was kann der Hund dafür, das er ein Rassehund ist. Hat man überhaupt das Recht, dem Hund die Vermittlung somit zusätzlich zu erschweren?
Welche Mehrkosten verursacht ein Rassehund gegenüber einem Mix, die das rechtfertigen würden?

Oder liege ich da nun vollkommen daneben?
Was haltet Ihr davon?

Liebe Grüße

Gesa & Borderbande

PS: ich will hier gar nicht gegen das Tierheim wettern, aber es kam mir einfach komisch vor
PPS: es ist übrigens dann letztendlich ein Neufimix geworden, auch aus dem Tierschutz *freu*


31. Mai 2001 12:27

Hi Gesa,

: Was haltet Ihr davon?

lukrative Geldscheffelei - Hundeglück eher Nebensache.
Das mit der HUndeschule finde ich zwar recht löblich doch riecht das etwas nach : "wenn was schiefgeht, sind WIR auf keinen Fall Schuld".
Bei uns im Bremer TH ginbt es Festpreise - egal ob Mischling oder Rassehund. Vor Jahren lag die "Spende" (so auch im Übernahmevertrag bezeichnet - das Tier wird gegen eine Spende über DM .... abgegeben) bei DM 150,- für einen HUnd und DM 80,- für eine Katze (kastriert).

Gruß
Kathi

31. Mai 2001 12:38

Hi,

: Das mit der HUndeschule finde ich zwar recht löblich doch riecht das etwas nach : "wenn was schiefgeht, sind WIR auf keinen Fall Schuld".

Von der Sache her ist das gut, das finde ich auch. Aber ob man jemanden dazu zwingen kann? Was ist mit der Omi, die sich einen Seniordackel holt. Muß die auch über den Platz fegen?


: Bei uns im Bremer TH ...

Ja, da waren wir auch. Hat mir eigentlich sehr gut gefallen, auch waren die Pfleger nett und haben uns gut beraten. Aber man kann ja nie hinter die Kulissen sehen.

Liebe Grüße

Gesa & Borderbande

31. Mai 2001 12:53

Hallo,
ich habe schon recht viel Erfahrungen mit Tierheimen hinter mich gebracht. Der "übliche", von eigentlich allen besuchten Heimen angebotene Weg läuft so, daß Du dich kurz im Büro meldest und sagst, was Du in etwas suchst und warum (z.B. "unser Hund ist kürzlich gestorben " oder so). Dann gehst Du durch die Hudnehäuser, entweder (in kleinen Heimen) mit einer Begleitperson, die Dir die einzelnen Tiere vorstellt, oder (bei großen Heimen) alleine. Wenn Du Dir einen Hund ausgeguckt hast, meldest Du Dich im Büro zum Probegassigehen. Wenn der Hund Dir dann gefällt, trabst Du wieder ins Büro, dort mußt Du entweder eine Selbstauskunft ausfüllen, oder aber dann einem zuständigen Mitarbeiter konkret erzählen, wer Du bist, wo Du wohnst usw. Die Preise setzten sich bei allen Heimen individuell zusammen. Es gibt zwar einen ungefähren Richtwert, aber ein rasereiner Welpe kostet natürlich mehr als ein uralter Mischling, der einen Gnadenplatz sucht. Es kommt eben auf die Vermittlungschancen des Tieres an, und dann natürlich auf's "Zubehör" (bereits kastriert, schon gechipt etc.). Manche Tierheime bieten selber Hundeschulen an oder kontrollieren vorher bzw. danach den Platz, andere nicht. Aber das mit den Preisen ist schon wirklich meist so, daß es nach Vermittlungschancen geht. Ganz alte Tiere werden auch oft umsonst plus garantierter lebenslanger kostenloser medizinischer Behandlung abgegeben. Ein Tierheim erklärte das mal so : die beliebteren Tiere müssen eben das Geld für die mit einbringen, die kaum Chancen haben und ewig im Heim hocken. Und irgendwie finde ich das, ehrlich gesagt, auch gar nicht so verkehrt. Liebe Grüße, Amelie

31. Mai 2001 13:18

die beliebteren Tiere müssen eben das Geld für die mit einbringen, die kaum Chancen haben und ewig im Heim hocken. Und irgendwie finde ich das, ehrlich gesagt, auch gar nicht so verkehrt. Liebe Grüße, Amelie


ich schon.
ok,daß bei besser zu vermittelnden für die sitzenbleiber mitgedacht wird,ist an sich nciht so schlimm,wenn es im rahmen bleibt.
aber gesa sagte ja-rassehund 500,mischling weniger.

und das finde ich falsch.und niemand,aber auch niemand,wird sich einen alten mishcling nehmen,wenn er ihn nicht will,weil der jüngere rassehung teurer ist,sondern eben die kohle aufbringen oder woanders hingehen.
im endeffekt sind es sowieso alles "rassehunde".denn nur die wenigsten
können anhand der optik hunde beurteilen,da auch in einem augenscheinlich reinrassigen was anderes drinstecken kann usw usf.
die mehrheit kommt nun mal nicht mit vdh papier :-))was ja soooo
aussagekräftig ist.
was das abschrecken von käufern für rassehunde angeht,die ev. züchten wollen und deshalb setzt man für rassige die preise hoch,wie viele th behaupten,ist mir am schleierhaftesten-aus einem th sollte kein deck-oder gebärfähiger hund raus.und doch ist es an der tagesordnung,gleichwohl auch der deckakt im th.
gruss pat

31. Mai 2001 13:31

Hi, Pat!
Wie schon gesagt, die unterschiedlichen Preise finde ich schon o.k., nur es muß in einem vertretbaren Rahmen bleiben. Wenn ein Tierheimhund so teuer ist, daß ich an der nächsten Ecke oder in der Zweiten Hand für 50 Mark mehr schon einen mit "Züchter"-Papieren kriegen kann, stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr. Aber wenn z.B. ein beliebterer Hund 250 Mark kostet und ein "Übriggebliebener" 150, dann finde ich das schon in Ordnung so. Und so sind auch meine Erfahrungen. Außer in einem Tierheim, da gibt es immer so einen "Tag der offenen Tür". Und an dem Tag kosten die Tiere mehr als sonst, das ist Abzockerei. Da hat - schon vor Jahren- eine Bekannte für einen kleinen Feld-Wald-Wiesen-Mix 650 Mark bezahlt. So was finde ich Abzockerei und sch...Aber ich muß ja kein Tier aus diesem Heim nehmen. Und dann ist es natürlich so, daß ein Innenstadt-Heim sehr viel höhere Kosten hat als eins, daß mittem auf'm Feld steht. Trotzdem - ein Tierheimhund muß deutlich weniger kosten als einer aus Privathand. Nicht, weil er weniger Wert ist, sobndern weil die Leute sonst nicht motiviert sind, diesen Tieren eine Chance zu geben. Dann holen sie sich nämlich gleich einen Welpen für 500 - 800 Mark aus der Zeitung. Liebe Grüße, Amelie