Hi,
als eine Freundin begleitete, die sich ein neues Familienmitglied suchte, fuhren wir auch diverse Tierheime an. Bei einem hatte ich den Eindruck, die -entschuldigung- haben sie nicht mehr alle.
Ich schildere hier mal den Ablauf des TH Besuches und wußte gerne mal Eure Meinung dazu:
Nachmittags fuhren wir von mir aus los und riefen vorab das TH an, wie denn die Öffnungszeiten wären, wir würden gerne mal nach einem Hund schauen. Am Telefon war man ausgesprochen freundlich und sagte, bis 16 Uhr sei geöffnet, wir sollten doch gerne mal vorbeischauen.
Soweit, sogut. Um 15: 20 kamen wir dort nach 3/4 Stunde Fahrzeit an und meldeten uns im Büro. Das Übliche: Wir suchen einen Hund, bla bla... Meine Freundin suchte nach einem möglichst großem Mischling oder Rassehund, Farbe egal, ebenso das Alter, entscheiden sollte eben die Sympathie. Ansich sollte man ja annehmen, solchen Interessenten wird quasi der rote Teppisch ausgerollt, denn wann möchte jemand schon einen Riesenhund adoptieren... Wäre also eine echte Chance - denke ich. Aber...
Im Büro sagte man uns, also einfach durch das Hundehaus gehen und schauen sei nicht erwünscht und überhaupt hätten die Hunde gerade gefressen und sollten nun keine Besuch empfangen, das würde sie nur unnötig aufregen. HÄ?!?
Da wäre ich der guten Frau das erste mal beinahe an die Kehle gesprungen. Wir waren ja nicht zum Spaß da. Und wenn sie doch die Möglichkeit hat, ein Tier gut unterzu bringen?
Daraufhin ich: das könne jawohl nicht wahr sein, wir sind beinahe eine Stunde gefahren und haben sogar extra vorher angerufen.
Also war man bereit, uns zwei mögliche Hunde zu zeigen - selbstverständlich nicht im Hundehaus, wir warteten draußen.
Also wir vor den Zwingern standen, fragten wir, wie es denn organisatorisch wäre, würde sie sich für einen Hund aus diesem TH entscheiden?
Die erste Frage: Woher kommen Sie denn?
-Neustadt bei Hannover.
-Kenne ich nicht! Ist bestimmt sowieso zu weit.
Wir: Wieso zu weit?
-Na, sie müßten schon ein paar mal vorher mit dem Hund Gassi gehen, und das ist jawohl ein weiter Weg!
Wir in Gedanken: ist aber nett, das sie uns die Entscheidung abnimmt :-(
-ich: naja, sie muß ja nicht ihr Leben lang herkommen und hier mit ihm Gassi gehen, das wird sich schon einrichten lassen.
-Ausserdem müssen Sie sich vertraglich verpflichten, eine Hundeschule zu besuchen.
meine Freundin griemte schon. ich: wunderbar, ich habe eine Hundeschule. Das sei also schonmal gewährleistet.
Wärend des Gesprächs waren wir mittlerweile schon wieder am Eingang angekommen, an dem ich dann folgene "Preisliste" vorfand:
Welpen: DM 250.-
Mischlinge: DM 190.-
Rassehunde: DM 500.-
So, nun mein Hauptanliegen:
Was kann der Hund dafür, das er ein Rassehund ist. Hat man überhaupt das Recht, dem Hund die Vermittlung somit zusätzlich zu erschweren?
Welche Mehrkosten verursacht ein Rassehund gegenüber einem Mix, die das rechtfertigen würden?
Oder liege ich da nun vollkommen daneben?
Was haltet Ihr davon?
Liebe Grüße
Gesa & Borderbande
PS: ich will hier gar nicht gegen das Tierheim wettern, aber es kam mir einfach komisch vor
PPS: es ist übrigens dann letztendlich ein Neufimix geworden, auch aus dem Tierschutz *freu*