Hallo Gesa,
ich war im Dezember auch im Bremer Tierheim und hatte dort nicht grade den besten Eindruck.
Die Hunde waren zwar soweit es zu sehen war, gut gepflegt und untergebracht. Aber es gab so einige Punkte:
- während der Besuchszeiten wurden ständig Hunde ausgeführt oder gefüttert, so daß man um alle zu sehen xmal rumlaufen mußte
- es hat ewig gedauert, bis wir einen Ansprechpartner fanden
- uns wurden keinerlei Fragen über uns und Vorkenntnisse etc. gestellt, sondern man versuchte uns gleich eine bestimmte Hündin zu vermitteln. Als wir dann sagten, die fänden wir zwar toll, aber es sei eben ein Dobimix und wir wollten keinen Listenhund bekamen wir einen sehr strafenden Blick (andererseits wurde später gesagt, daß z. B. die Staffs, die in hoher Zahl da waren, gar nicht vermittelt würden z. Zt.) und dann versuchte man uns eine Hündin regelrecht aufzudrängen, die absolut nicht in unser "Profil" paßte.
Auf die Frage nach einem bestimmten Hund hieß es, der würde schon im Heim alles zerstören, könne also nicht allein bleiben. Danach versuchte man uns einen Welpen aufzuschwatzen (ich hatte deutlich nach einer Hündin, ca 1 - 3 jährig gefragt)
- das schlimmste aber war etwas ganz anderes: Als wir am "Kampfhundtrakt" vorbeiliefen und immer mal wieder anhielten um mit den Hunden zu sprechen, sie evtl. zu kraulen, meinte meine Bekannte plötzlich: Vorsicht Hände weg. Ich total irritiert geguckt. Und dann sah ich das Schild (über meiner Augenhöhe u. ich bin 1,76 m): Pilzerkrankung, ansteckend.
Wir haben hier um die Ecke ein kleines Tierheim mit wenig Mitteln und schlechten Gebäuden (weil nur Pacht). Aber dort würde man niemals! einfach so in die Nähe eines kranken Tieres kommen.
Zu dem TH, das Du schilderst, wer Besucher nicht mal ins Hundehaus läßt, hat in meinen Augen was zu verbergen. Die Praxis für Rassehunde mehr #Geld zu nehmen, gibt es in mehreren TH. Darüber kann man sicher streiten. Das Argument ist halt: Damit bekommen wir einen Teil der Kosten rein für Tiere, die Dauergäste bleiben oder aus bestimmten Gründen billiger abgegeben werden.
Auf jeden Fall sind tierheime (und deren Pfleger) sehr sehr unterschiedlich und sicher kann man auch einfach nur einen falschen Tag erwischen. Schade nur, wenn nicht das Wohl der Tiere ganz weit oben steht. Ich glaube z. B. nicht, daß bei einem unauffälligen Hund und erfahrenen Leuten mehrmaliges Gassigehen erforderlich ist, sondern nur so manche Vermittlung verhindert (bei Leuten, die weiter weg wohnen). Viele Grüße
Wilma u. Arno (der aus einem dörflichen Heim kommt, wo man sich die Interessenten auch genau anschaut, aber immer den Einzelfall sieht)