Hallo Nathaly,
: Würde es also etwas bringen, wenn ich den o.g. Fall zur Anzeige bringen würde?
Das kommt halt darauf an. Prinzipiell gehen die Veterinärämter jeder Anzeige nach, die bei ihnen eingeht (sofern nicht anonym). Wenn bei der Kontrolle allerdings kein Mißbrauch mit dem Gerät festgestellt werden kann und die gesetzlichen Voraussetzungen (in technischer Hinsicht, das Gerät betreffend, und im Hinblick auf den Sachkundenachweis) O.K.sind, kann und wird nix weiter passieren, außer, der E-Geräteanwender ist so dämlich, daß er dem Amtsveterinär erzählt, daß er Dinge mit dem E-Reizgerät macht, die lt. Tierschutzgesetz verboten sind. Allerdings geben sich, zumindest in Hundeschulen, Vereinen und Seminaren, die Amtsveterinäre meistens nicht so ohne weiteres gleich zu erkennen, sondern fragen recht allgemein nach der Ausbildung, könnten ja auch einfach interessierte Hundehalter sein. Insofern kann die Aufklärungsquote schon recht hoch sein im Hinblick auf die nicht sachgerechte Anwendung von E-Reizgeräten.
: Ich finde es nämlich echt bedenklich, daß in dieser HS u.U. Hunde von Leuten, die sich mit der Prolematik der Hundeerziehung nicht auskennen mit dem Teletakt ausgebildet werden, und ich fürchte in vielen Fällen ist es so!
Diese Problematik haben ja sogar unsere Politiker erkannt und demensprechend die "Sachkunde" und den bereits ausgebildeten Hund vorgeschrieben. Ist aber wie beim Autofahren, nicht jeder hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Verschlimmernd kommt hinzu, daß es an Schulungsmöglichkeiten fehlt, weil oft im Verorgenen mit den Geräten gearbeitet wird (was wiederum auch dadurch bedingt ist, daß man selbst bei sachgerechter und nicht tierschutzrelevanter Anwendung von Hinz und Kunz angezeigt wird, wenn der Hund ein solches Gerät trägt) und jeder selbst fast nur durch seine Fehler lernt, die er eigentlich gar nicht machen müßte.
: Ich denke, wenn einem "Neuling" vom Ausbilder erzählt wird, daß man den Hund ganz einfach und ohne Schmerzen für den Hund mit dem Teletakt erziehen kann, lassen das sicher viele machen.
: Und ich mußte leider in der letzten Zeit oft feststellen, daß viele Hundebesitzer von Hunden und der Problematik der Hundeerziehung nicht die kleinste Ahnung haben!! :-
Das stimmt leider. Die unverbesserlichen Hundehalter, die so einen Mist glauben, werden allerdings auch ohne E-Reizgerät Mittel und Wege finden, sich in der Ausbildung und im Umgang mit ihrem Hund diletantisch anzustellen, gibt ja noch mehr Unfug auf dem Markt, der in den Händen von Unwissenden verherende Auswirkungen haben kann. Wenn aber ein Hundehalter sich in die Arbeit mit dem E-Reizgerät unter Anleitung wirklich richtig hineinarbeitet, sich mit der Materie beschäftigt, ist es erstaunlich, daß dieser dann letzendlich oft gar kein E-Reizgerät mehr benötigt und anwendet, einfach deswegen, weil er gezungen war, sich richtig mit der Materie zu beschäftigen und grundlegende Sachen auf einmal viel besser versteht. Hier wurden Probleme im Umgang mit dem Hund und Blockaden beim Hundeführer durch das E-Reizgerät beseitigt, ohne daß der betreffende Hund letztendlich so ein Gerät überhaupt getragen hat. Das funktioniert aber nur, wenn dieses Thema offen behandelt und nicht tabuisiert wird und im Fall der Fälle ein Hund so ein Gerät (bzw. die Atrappe) auch einmal in der Öffentlichkeit tragen kann, ohne daß gleich Gott und die Welt über den Hundeführer herfallen. Jemand, der sich mit Hunden und deren Ausbildung auskennt, wird am Verhalten des Hundes erkennen, ob der betreffende Hund ein Fall für den Amtstierarzt ist oder nicht. Das ist natürlich schwieriger als lediglich zu beurteilen, ob der Hund so ein Gerät trägt (= "böse" ) oder nicht (= "gut"
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Viele Grüße
Antje
Viele Grüße
Antje