Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Unkastrierte Tierheimhunde?
06. Juni 2001 10:50

Hallo,

: Wenn er verhaltensunauffällig ist, darf man ihn ja eigentlich auch nicht kastrieren, lt. Tierschutzgesetz braucht man eine Indikation.

seit 1998 ist es erlaubt!! Als Indikation dient die Nachwuchsverhinderung!! Vor 1998 war es anders, da gab's auch viel Ärger, wenn die TH auf Kastration bestanden.

: Aber wie Wilma schon schreibt, es ist definitiv ein Finanzproblem und das Geld wird ja auch immer knapper.

Eine Kastration kostet beim Rüden um die 200 DM, bei einer Hündin bis 500 DM. Nur wenige TH haben einen angestellten TA. Wenn man noch Impfung, Entwurmung, Futter, Betreuung rechnet, kann sich jeder denken, was ein Hund durchschnittlich einem TH kostet und wieviel er dafür bekommt. Also Kostendeckung unmöglich!! Nur die Spenden anderer Tierfreunde fließen immer spärlicher. Also muß man sparen, nur an welcher Ecke?? Nicht kastrieren ist oft ein Schuß der nach hinten losgeht, wenn dann mind. 1x die Welpen des ehemaligen TH-Insassen wieder im Heim landen....

: (In Tiere suchen ein Zuhause am Wochenende: TH Gelsenkirchen, 180 Hunde, davon 130 "Listis"winking smiley

Diesem TH geht es wirklich dreckig. Im Winter sind die Zustände aufgrund von Überfüllung besonders schlimm. Mit Grausen denke ich an die Berichte von Bekannten!!

Viele Grüße

K. Keck

06. Juni 2001 12:35

Hallo,

man lernt nie aus. Mein Wissensstand war, daß man Tiere nur aus med. Indikation kastrieren darf (offiziell). Umso besser wenn das geändert wurde.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

06. Juni 2001 12:48

Hi,

ich weiß nicht, was so üblich ist, aber bis auf einen Rüden sind alle Tierheimhunde, die ich kenne, nicht kastriert. Inclusive meiner Hündin, die aber mittlerweile (Gebärmutterentzündung) kastriert ist.

Vom Gedanken der Weitervermehrung her ist eine Kastration bestimmt sinnvoll. Aber dann müßten - wenn man konsequent wäre- auch alle anderen Nicht- Tierheimhunde, mit denen nicht gezüchtet werden soll, kastriert werden. Oder alle passen eben besser auf ihre Hunde auf (na ja, eher utopisch). Nur ob ein operativer Eingriff bei gesunden, nicht mit zu starkem Sexualtrieb ausgestatteten Hunden als Standardlösung so sinnvoll ist? Ehrlich gesagt, ich habe mir selbst noch keine eindeutige Meinung dazu bilden können...;-)

Grüße, Simone


06. Juni 2001 13:50

Hallo Amelie,

ich denke es wird nicht nur wg. besserer Finanzen in der Großstadttierheimen bzw. überhaupt großen tierheimen mehr kastriert, sondern auch, weil vielfach Rudelhaltung praktiziert wird oder zumindest sich mehrere Hunde einen Zwinger teilen. Und da ist es natürlich im allgemeinen einfacher, wenn wenigstens einer von ihnen kastriert ist (oft sind das ja Paare und bevor man dann mal eine Läufigkeit übersieht...).
Außerdem kann eine einzige läufige Hündin für Streit/Unruhe unter sämtlichen Rüden eines Tierheimes sorgen (ganz zu schweigen davon, daß Läufigkeit häufig einen Dominoeffekt hat).
Übrigens bemüht man sich in unserem Tierheim auch drum Kleintiere zu kastrieren (sind allerdings selten dort zu Gast). Ein Aspekt, den einige Tierheime leider auch vernachlässigen weil die Kosten d. OP die Höhe des Abgabebetrages eigentlich immer überschreitet.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der auch ne Zwingergenossin hatte, weil auch dieses Tierheim mittlerweile chronisch überfüllt ist und zur Hälfte Dauerhunde hat)

06. Juni 2001 14:00

Hi,
ich schließe mich Wilma an *gg*: Man lernt nie aus.

Aber ob ich das so toll finde weiß ich noch nicht.

Grübelnde Grüße
Gabi