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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Und das in einer Wohlsstandsgesellschaft
12. Juni 2001 04:39

...und zu all dem entdeckt der Ami jetzt auch noch, dass es in Europa eine Rasse gibt, die man in der USA noch nicht kaufen kann. Genau das scheint für ihn sehr reizvoll zu sein. Ich könnte euch Dutzende von Mails zeigen: "Hi, I am Joe, I like to buy a Kromfohrländer!" Meine Antworten sind dann ebenso knapp und unmissverständlich. Nur einmal kam eine Retourantwort: "Schade, meine Kinder hätten den Welpen im Flieger schon auf den Schoss gehalten!"

Gruss
Yvonne


14. Juni 2001 14:38

Hallo Mina,
: hier in Los Angeles zahlst du für einen kastrierten Hund 10 Dollar Steuer, für einen nicht kastrierten 100 Dollar.
--wir in Georgia zahlen keine Steuer, oder hab' ich da was nicht mitgekriegt? uups.
Wenn du einen Wurf hast, ob nun geplant oder nicht, musst du eine Kennelgebühr von 300 Dollar bezahlen.
Rassehunde kannst du hier schon für 300 Dollar mit Stammbaum erstehen.
Ja, Modehunde kosten aber gut das doppelte oder mehr(von verantwortungsvollen Zuechtern!)
Man sollte eigentlich meinen, dass sich Hundekinder einfach nicht rentieren ... aber trotzdem sind die Shelter voll.
--Die Puppymills rentieren sich auf jeden Fall....da war doch auchmal ein posting von Thomas wo verdeutlicht wurde wie lukrativ die Puppymills sind. Aber ein verantwortungsvollen Zuechter kann wirklich nicht reich werden (zum Glueck).
Es wird weiterhin munter gekillt, denn es bleibt nichts anderes übrig. Wohin denn mit all den ungewollten Hunden?
---AUSBILDEN. Es gibt doch verschiedene Organisationen (leider noch zu wenige) die Tierheimhunde als Search-Rescue Hunde ausbilden, oder als Servicedogs.Es gibt auch Projekte, wo Strafgefangene diese Tiere ausbilden (oder auch nur Obedience, damit sie besser vermittelbar sind).
Natuerlich sind auch nicht alle Hunde dazu geeignet. Aber vielen Hunden koennte so das Leben gerettet werden.
In einer Spitzenwoche habe ich hier vier ausgesetzt Hunde eingefangen und ... ins Tierheim bebracht.
--Hoffentlich in ein No-Kill-Shelter.
: Solange die Menschen sich noch Hunde anschaffen und es sich dann ganz plötzlich anders überlegen, wird es da keine Besserung geben.
--Ja leider. Ich habe das Gefuehl, gerade hier in den USA wird der Hund eher als Moebelstueck angesehen und nicht als lebende Kreatur, die Ansprueche hat und auch noch ueber 10 Jahre alt wird.


ebenso Frustrierte Grüße
tanja


14. Juni 2001 15:22

Tach Tanja,

: --wir in Georgia zahlen keine Steuer, oder hab' ich da was nicht mitgekriegt? uups.

Im öffentlichen Shelter (Killshelter) kannst du dich erkundigen, dort muss der Hund dann auch angemeldet werden.

: Ja, Modehunde kosten aber gut das doppelte oder mehr(von verantwortungsvollen Zuechtern!)

Schon, doch der gute Ami sieht da den Unterschied nicht und ersteht lieber den Billighund. Nur für Sporthunde spricht sich "Qualität" zumindest langsam durch. Modehunde sind die ersten, die verbilligt auf dem Markt strömen ... schnelles Geschäft mit kleinen Welpen.

: --Die Puppymills rentieren sich auf jeden Fall....da war doch auchmal ein posting von Thomas wo verdeutlicht wurde wie lukrativ die Puppymills sind. Aber ein verantwortungsvollen Zuechter kann wirklich nicht reich werden (zum Glueck).

Jepp, die beliefern ja auch meistens die "Geschäfte". Doch es gibt noch viel mehr Hinterhofzuchten. Anerkannt, versteht sich. Denn der Papierkram geht nur schriftlich, es gibt keinen Zuchtwart, der sich den Wurf ansieht.

: ---AUSBILDEN. Es gibt doch verschiedene Organisationen (leider noch zu wenige) die Tierheimhunde als Search-Rescue Hunde ausbilden, oder als Servicedogs.Es gibt auch Projekte, wo Strafgefangene diese Tiere ausbilden (oder auch nur Obedience, damit sie besser vermittelbar sind).
: Natuerlich sind auch nicht alle Hunde dazu geeignet. Aber vielen Hunden koennte so das Leben gerettet werden.

Nun, dadurch wird die Zahl der Abnehmer von Hunden aber auch nicht größer. Es gibt nur mehr Hunde, die besser ausgebildet sind. Also zufriedenere Hundebesitzer. Doch den meisten ist Obedience reichlich wurst. Nach einem zwei-Monats-Kurs in Obedience ist das Gelernte schnell vergessen, wenn der Hund eh nur im Backyard rumläuft und kein Anspruch an Obedience besteht.

: In einer Spitzenwoche habe ich hier vier ausgesetzt Hunde eingefangen und ... ins Tierheim bebracht.
: --Hoffentlich in ein No-Kill-Shelter.

Teilweise. Denn die No-Kill-Shelter müssen keine Hunde annehmen. Die wählen sich solche Hunde raus, die vermittelbar sind. Einen alten kranken Hund nehmen sie nicht.

: : Solange die Menschen sich noch Hunde anschaffen und es sich dann ganz plötzlich anders überlegen, wird es da keine Besserung geben.
: --Ja leider. Ich habe das Gefuehl, gerade hier in den USA wird der Hund eher als Moebelstueck angesehen und nicht als lebende Kreatur, die Ansprueche hat und auch noch ueber 10 Jahre alt wird.

Genau, und wenn man umzieht, dann muss der Hund ins Tierheim. Bei Katzen sieht es nicht anders aus, die werden dann einfach zurückgelassen. So sind wir zu unserer Zweitkatze gekommen.

Mina