Hallo Gaby,
: Das gibt es schon: Leute, die sich unbedarft einen Hund anschaffen und dann irgendwann bei anderen Leuten
: auf der Matte stehen "Helft mir bitte, dazu habt Ihr eine moralische Verpflichtung, tut es in Eurer Freizeit und
: möglichst noch umsonst".
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: Tja, wenn natürlich die Rassevereine sich weigern, die eigene Rasse nur wegen der falschen Papiere in ENTGELTLICHEN KURSEN nicht zu betreuen, kann das natürlich passieren.
Hier frage ich mich jetzt: Was unternimmt eigentlich der Rasseverein, in welchem dieser Hund gezüchtet wurde, damit die Welpenkäufer die Möglichkeit haben, ihren Welpen artgerecht aufzuziehen und auszubilden? Geht es hier jetzt immer noch um irgendwelche moralischen Verpflichtungen, dann handelt ja wohl nicht der Verein, der das für seine "eigenen " Hunde anbieten, "unmoralisch", sondern eher der Verein, in dessen Reihen Welpen produziert werden und der gar nix dafür tut, daß "seinen" Welpen eine artgerechte Ausbildung zuteil werden kann.
: Bietet ihr in eurem Verein Erziehungskurse umsonst an?
Haben wir früher.
: Wir nicht - aber dafür nehmen wir das Geld auch von jedem.
Uns geht es in der Hundeausbildung nicht ums Geld, daß es in anderen Vereinen anders läuft weiß ich allerdings. So entfällt dann auch irgendeine Verpflichtung den Teilnehmern gegenüber, das war der Grund, warum wir auf eine Bezahlung unserer "Dienstleistung" verzihtet haben. Ich z.B. laß mich nämlich nicht kaufen...
: Das Ursprungsproblem war aber genau dieses.
Für mich ist das Ursprungsproblem das: "Hier bin ich, hier zahle ich, also bestimme ich, wer für mich wie hoch springt..."
: Wenn ein Verein Welpen- und Junghundgruppen gegen Gebühr anbietet, gerne rassebezogen - wieso dann nur für die Hunde, die die richtigen Papiere haben?
Elli hat es geschrieben, und genau so etwas hatte ich mir gedacht: Die Hunde der Dissidenz, teilweise mit katastrophalem Wesen (kenne selbst Retriever dieser Verbände und kann ein Lied davon singen) haben die Kapazitäten der Kurse erschöpft. Sinn und Zweck dieser Kurse ist aber nicht die Sozialisierung wesensgestörter Hunde, sondern die Vorbereitung von "normalen" Hunden auf Leistungsprüfungen. Im Einzelfall mag so eine Entscheidung, welche die Mitglieder in diesem Fall getroffen haben, den Falschen treffen, wie anscheinden hier (hier wollte wirklich jemand der Rasse gemäß mit seinem Hund arbeiten und dem Rasseverein nicht unnötige Probleme aufhalsen, die mit der rassetypischen Ausbildung der Hunde nix zu tun haben), aber wenn man sich nicht verzetteln will, muß man irgendwo eine Grenze setzen, in diesem Fall halt die, daß nur noch die "clubeigenen" Hunde trainiert werden. Ständen mehr Freiwillige zur Verfügung, die solche Kurse abhalten können und wollen, dann sähe die Sache vielleichte anders aus.
: Und genau darum ging es mir. Ich verlange von einem Verein, der Kurse oder Schulungen anbietet und dafür Geld nimmt, das er dieses Geld von jedem nimmt.
S.o.! Wie kannst Du etwas von anderen Leuten "verlangen"? In jedem Verein erledigen Leute ihre Arbeit freiwillig, wenn diese Prioritäten setzen bei ihren freiwilligen Leistungen dann kannst Du von ihnen nix verlangen! Wenn einer sagt "Ich stelle mich nur für Hunde mit grünen Halsbandern auf den Platz" dann ist das gan zallein sein Ding! Ein "Verein" sind immer einzelne Menschen, einzelne Mitglieder, die können noch nicht mal untereinander was "verlangen"! Ich halte es durchaus für gerechtfertigt, wenn ein Verein den Teilnehmerkreis für sein Angebot einschränkt, z.B. auf die Rasse, auf bestimmte Ambitionen der Hundebesitzer oder was auch immer. Und wenn die Mitglieder eines Vereines letzendlich sagen "Dieser oder jener paßt nicht zu uns", dann ist das auch ihr gutes Recht, es ist ihr Gelände, auf den die Leute herumspringen, es ist ihre Freizeit, ind e rsie selbst bestimmen können, mit wem sie zu tun haben wollen und mit wem nicht. Jeder handelt doch so, keiner gibt sich freiwillig mit Leuten ab, die er nicht mag, aber den Trainern in den einzelnen Clubs und Verbänden, denen gesteht man das nicht zu?
: Es war nie die Rede davon, das irgendwas umsonst gemacht werden soll.
: Erst recht nicht davon, das man nicht rassebezogen arbeiten darf. Aber wenn rassebezogen, wieso dann auch noch die Unterscheidung zwischen den richtigen und falschen Papieren?
S.o. Solche Entscheidungen haben meistens eine Vorgeschichte.
: Aber das verstehst Du sowieso nicht - und willst es nicht verstehen.
Ich glaube, ich verstehe schon ganz gut. Habe inzwischen nur einige persönliche Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt. Ich habe eher das Gefühl, daß manche nur sehr oberflächlich über manche Themen nachdenken.
: Für Dich zählt nur Deine eigene kleine Welt und deshalb ist eine Diskussion hierüber sinnlos.
Ob eine Diskussion für Dich sinnvoll oder innlos ist mußt alleine Du entscheiden. Ich für meine Teil denke, daß ich schon über den Tellerrand meiner kleine Welt gucke, sonst würde ich meine Freizeit, trotz negativer Erfahrung in Bezug auf die Einstellung anderer Leute, nur für meine Belange verwenden, nicht für die anderer Leute.
Viele Grüß
Antje