Hi Antje
Ich habe mir den Thread (teilweise) durchgelesen und nur soviel - wenn der SV (als Beispiel) Kurse rasse- und verbandsunabhängig anbieten sollte, ob unentgeltlich oder nicht - der Verein hat trotzdem das Recht, jmd von der Teilnahme auszuschließen. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben. Sei es, dass die Kurse und die Ausbilder momentan ausgelastet sind, etc.
Insofern es von vorneherein feststeht, dass die Kurse ausschließlich für Hunde mit VDH-Papieren angeboten werden, dann bedeutet es, dass Hunde aus anderen Verbänden bzw. ohne Papiere nicht daran teilnehmen können. Diese Entscheidung steht dem SV zu.
Es wäre allerdings nicht richtig, jmd auszuschließen, der bereits die Kursgebühr bezahlt hat und an einigen Stunden teilgenommen hat.
Ich war früher in einer Interessensgemeinschaft (hauptsächlich Dobermann & Rottweiler aber auch Schäferhunde, Jagdhunde und Mischlinge). Die Hunde waren vom Alter nicht sehr weit auseinander und vom Ausbildungsstand ebenso. Ziel war es für die BH zu üben. Wir hatten 2 Ausbilder, die selber auch ihren eigenen Hund hatten und diese auch ausbilden wollten. Die Ausbildung lief über den Mitgliedsbeitrag i.H.v. 120,00 DM. Rasse & Papiere egal. Allerdings wurde vor einer Aufnahme eines neuen Hundes darauf geachtet, inwieweit der jeweilige Hund schon ausgebildet war, denn die Lücke zu dem Ausbildungsstand der anderen Hunden sollte nicht so groß sein. Die Ausbilder haben ehrenamtlich gearbeitet und während einer z.B. als Helfer gearbeitet hat, konnte er natürlich nicht gleichzeitig seinen eigenen Hund arbeiten. Deshalb konnten auch nicht unbegrenzt Mitglieder angenommen werden, denn die Ausbilder mussten letztendlich doppelt arbeiten und auch die doppelte Zeit aufwenden.
Mit meinem Dobi würde ich auch nicht zum SV gehen. Dafür gibt es den DV oder andere Vereine (ob ein Dobermann-Verein oder ein gemischter Verein). Der SV ist ein Verein für Schäferhunde und nicht für den Dobermann - daran ist nichts verkehrt. Es sind einfach Menschen, die ein gemeinsames Interesse haben, eine Leidenschaft für eine bestimmte Rasse teilen und innerhalb des VDH organisiert sind.
Der Hundeführerschein - sofern er nach dem Gesetzgeber ausschließlich vom VDH abgenommen werden soll - ist eine andere Kiste aber inwieweit sie dafür zuständig sein soll, eventuell verhaltensgestörte Hunde zu rehabilitieren damit diese den Hundeführerschein auch erlangen weiß ich nicht. Das geht - denke ich über die normalen Übungsstunden hinaus. Die Kurse müßten aber grundsätzlich für alle Hunde offen sein - ob Rassehund oder Mischling und ob mit oder ohne Papiere.
Es ist eigentlich überflüssig das zu schreiben aber bevor ich mit Tomaten beworfen werde :-) - ich habe nichts gegen gemischte Vereine oder gegen Mischlinge. Ich war selber in einem gemischten Verein.
Viele Grüße
Porcha & Dino