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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Verpflichtung zum Helfen?
25. Juni 2001 13:46

Hallo Porcha,

ich bin der letzte, der fordert, daß es keine "Hundeausbildung für Jedermann" in den Vereinen mehr geben sollte, auch nicht, daß Rassehundezuchtverbände sich mit ihrem Angebot nur auf ihre eigenen Hunde beschränken sollten. Ich selbst trainiere bein den "Gebrauchshunden", und das aus gutem Grund, bin aber auch Mitglied in einer SV-OG, die keinerlei Berührungsängste hat in bezug auf Mischlinge, Andersrassige oder Hunde ohne Papiere. Aber was mir absolut sauer aufstößt ist, daß irgend jemand Leistungen in diesem Bereich von den einzelnen Vereinen/Verbänden "fordert", von "Dienstleistung" redet usw. Alle Aktiven in den einzelnen Vereinen/Verbänden opfern freiwillig einen Großteil ihrer Freizeit, und Kapazitäten in Ausbildungskursen/Welpengruppen sind heute schnell erschöpft, so daß den einzelnen Vereinen/Verbänden oft gar nichts anderes übrig bleibt, als eine Vorauslese bei den Teilnehmern zu treffen. Je nachdem, wie groß die ausbildungstechnischen Resourcen eines Vereines/Verbandes sind, wird er sich mehr oder weniger für die "Allgemeinheit" öffnen, siehe jetzt z.B. die Aktion "VDH-Hundeführerschein" in den Hundesportvereinen und Zuchtverbänden. Nur "fordern" kann man so etwas in meinen Augen nicht...

Viele Grüße

Antje

25. Juni 2001 14:36

Hallo Antje,

ich habe unseren Verein ganz bewußt als HUNDEverein - ohne SPORT ;-)), bezeichnet, weil wir das sind.
Solide Grundausbildung, Sozialtraining und Agility ohne Turnierambition, also ein VErein nicht für HundeSPORTler sondern einfach für Hundler jeder Couleur, die ihrem Hund eine vernünftige Allgemeinerziehung angedeihen lassen wollen und keine weiterführenden Ambitionen haben.

Aber das am Rande ;-))

Findest Du nicht, daß gerade heute die VEreine auch Zivilcourage zeigen solten und Listenhunde zulassen ?? Also ein BEkenntnis, daß die VO´s Schwachsinn sind ??
Man kann die Zahl ja auch begrenzen (in unserem Boxer-Club hier am Ort werden auch nur eine bestimmte Zahl Nicht-Boxer aufgenommen).
Aber man sollte als Hundefreund auch zu diesen Rassen stehen und die Möglichkeit anbieten, daß die Voraussetzung z.B. für den Verhaltenstest NRW geschaffen werden kann, oder ??

Liebe Grüße
Gabi

26. Juni 2001 05:53

Hallo Gabi,

die meisten Vereine, die ich kenne, akzeptieren Listenhudne in ihren Erziehungskursen. Wir hatten im Herbst einen Ausbildungsleiterlehrgang unseres Landesverbandes (die Listenhunde "verschlingen" dabei übrigens bereits gut 1 1/2 Tage der 5-tägigen Kurses), auf welche gut 1/4 der Teilnehmer Listenhunde hatten (größtenteils Liste 1). Diese Leute arbeiten als Ausbilder in ihren Vereinen, ich denke nicht, daß sie Vorurteile gegen Listenhudne haben. Auch auf dem nächsten Kurs im Frühjahr besaßen einige Teilnehmer Listenhunde, die Akzeptanz ist also da in den Vereinen (bei uns "Gebrauchshunden" vielleicht ein wenig mehr als in den Rassehundezuchtverbänden). Aber ich kenne auch zwei Fälle, in denen dem jeweiligen Verein gedroht worden ist, wenn sie Listenhunde aufnehmen. In beiden Fällen gab es Schwierigkeiten mit der Naturschutzbehörde, in beiden Fällen waren die Vereine auf "gut Wetter" mit der Stadt/Gemeinde angewiesen. Soll hier die Existenz des gesamten Vereines auf's Spiel gesetzt werden für Leute, die gar keine Vereinsmitglieder sind? Was, wenn denen die Hütte zugemacht worden wäre, der Platz gesperrt? Da hätte keienr etwas davon ehabt und da kann ich es nachvollziehen, wenn in diesem Fall " kein Rückrat" gezeigt wird.

Viele Grüße

Antje