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Es ist zum heulen!

geschrieben von Isi Samba & Vic(YCH) 
Es ist zum heulen!
16. Juli 2001 15:07


Hallo Yorkies!
Bin gerade auf der Seite des Tierheimes Siegen gewesen: www.tierheim-siegen.de und bin jetzt schon wieder total frustriert und enttäuscht.
Wenn ich diese Geschichten lese, wird mir wirklich schlecht. Da werden Hunde abgegeben, weggeschmissen, ausgesetzt...
Ich weiss, es passiert jeden Tag und man kann nichts dagegen tun, aber das ist doch nicht normal.
Wie kann ein Mensch einen Hund 7 lange Jahre haben und ihn dann weggeben, weil er nicht mehr brauchbar ist?? oder zum Tierarzt gehen und den Hund einschläfern lassen wollen, nur weil VIELLEICHT der Hund den neuen Lebensgefährten nicht mag??
Und verdammt nochmal ich finde ein Umzug ist auch kein Grund. Kann man sich denn nicht eine Wohnung suchen, wo Hunde erlaubt sind???
Was sind das nur für Menschen?? Warum holen die sich denn überhaupt einen Hund??
Niemand liebt uns so unvoreingenommen und von ganzem Herzen wie unsere Hunde!!! Warum wissen das manche Menschen nicht zu würdigen und geben die Liebe die uns der Hund entgegenbringt ihm wieder zurück???
Wenn ich solche Sachen sehe oder lese, bin ich wirklich manchmal dafür alle Hunde bis auf eine kleine Auswahl kastrieren zu lassen, damit dieses Elend ein Ende nimmt!!!
Mein Mann würde jetzt sagen: Da kann man leider nichts gegen machen.
Ich finde aber man sollte!!
Kann man nicht die Tierheime dazu verdonnern nicht jedem beliebigen Menschen einen Hund zu geben und diese Kontrollen die die Tierheime machen sollen noch verschärfen?? Warum beteiligt sich da nicht Vater Staat? Warum müssen Tierheime von Spenden leben und nicht von unseren Steuergeldern??? Diese Gebühren würde ich wenigstens wirklich gerne und von ganzem Herzen zahlen. Es gäbe mehr Arbeitsplätze und die Menschen würden den Tieren gegenüber vielleicht sensibler werden.
Habt ihr nicht auch ein paar Ideen, was man so machen könnte, damit diese Geschichten nicht so furchtbar enden???

Traurige Grüsse
Isi, Samba & Vic (die ich nie im Leben hergeben würde)


16. Juli 2001 15:19

Hallo, Isi !
Ich verstehe als überzeugter Second-Hand-Hundemensch Deinen Frust sehr gut. Aber weißt Du, es gibt die Tierheime, die prinzipiell alle Hunde kastrieren lassen, die erst nach Vor- und Nachkontrollen die Tiere abgeben usw. Aber dennoch sind diese Heime überfüllt und die Rücklaufquote ist keinen Krümel weniger als bei den Heimen, die es lockerer handhaben. Also meiner Meinung nach ist das nicht der richtige Weg. Denn es ist auch so, daß "gute" Hundehalter abgeschreckt werden, wenn sie genauso behandelt werden wie die "schlechten" - und dann holen die sich einen Hund vom Züchter. Wir sind leider eine Wegwerfgesellschaft (Tiere kennt man meist nur als keimfrei abgepacktes Schnitzel), und die macht auch nicht Halt vor Lebewesen. Was ich aber einen Skandal finde sind die Dinge, wo der Staat rechtlich verpflichtet ist, die Kosten zu tragen - und sich einfach weigert, sodaß die Tierschützer das selber finanzieren müssen. Wie z.B. die Tiersammelstelle bei uns. Aber eine Sammelstelle ist ja auch nicht so prestigeträchtig für die nächste Wahl :-((. Liebe Grüße, Amelie

16. Juli 2001 15:27

Hallo zurück,
da schreibts du natürlich was wahres, aber so sind die Menschen nunmal. Wir haben am Samstag auch eine 7 Jahre alte Golden Hündin übernommen. Total lieb und unkompliziert. Der Besitzer hat nach mehrfachem Nachfragen, ob er sich denn nicht an der weiteren Unterbringung und Verpflegung seines Hundes beteiligen möchte, genau 10 Deutsche Mark gespendet. Superklasse, welch gönnerhaft Geste.
Wie sich heute rausstellt wurde die Hündin vermutlich als "Wurfmaschine" mißbraucht und hat eine schwere Gebärmutter- und Eierstockentzündung.
Da kommen wir mit den 10 DM ja lange aus.
Ich glaube den "schärfsten" Fall den wir mal hatten war eine ca. 13 Jahre Beaglemixhündin, die seit ihrer 6 Lebenswoche bei ihren Besitzern war und dann abgegeben wurde. Da könnte ich wirklich ko****.
Aber wenn du die Kontrollen verschärfen möchtest, kann ich dir nur anbieten (sofern du das noch nicht tust), dich bei deinem örtlichen Tierschutzverein zu melden um genau solche Kontrollen zu fahren.
Und zu deiner Anmerkung bzgl. Kostenübernahme und Steuerzahler. Ohne eine Kreisumlage, die natürlich von den Steuergeldern bezahlt wird, könnte glaube ich fast jedes Tierheim zumachen.
Grüße zurück von
Sven - Tierhilfe

16. Juli 2001 15:52

Hallo Isi,

Vielen Menschen bedeuted ein Hund nicht das gleiche wie Dir.
- Eltern, die ihren Kindern ein Spielzeug kaufen, dass nach einer gewissen Zeit nicht mehr spannend ist.
- Kauf eines suessen Welpen ohne zu wissen was es bedeuted einen Hund zu haben und beim ersten Wunsch Ferien zu machen sich des Problems erledigt.
- Kauf eines Hundes und sich zuwenig mit ihm beschaeftigen und dann wundern wenn es Probleme gibt, soll sich doch das TH darum kuemmern.
- Es gibt Menschen die Hunde kaufen um das Haus zu bewachen. Wenn dann dieser Hund zu Menschenfreundlich ist, oder zu alt um *seine Aufgabe* zu Erfuellen wird er abgestossen und ein neuer Gekauft.
- Keine Ahnung wie sich Hunde fortpflanzen und auf einmal sind mehr als ein Hund im Haushalt

die Liste koennte beliebig erweitert werden.

Mein Ansatz ist das Uebel an den Wurzeln zu packen ! Und da meine ich sollte jeder Zuechter zur Verantwortung gezogen werden ..... Jeder Rasseverein muss auch fuer seine Rasse zustaendig sein, damit nicht alle fuer die Fehler einiger Bezahlen muessen. Das gleiche gilt aber auch oder erst recht fuer *Mischlingszuechter*, wenn deren Hunde kosten verursachen dann haben sie dafuer zu zahlen (vielleicht durch einen Verband fuer deutsches Mischlingswesen) . Schwierigstes Problem werden Massenzuechter oder Vermehrer sein, die schnell einige Mark verdienen moechten, die haben leider ein wenig einfluss, sonst waere ihr tun schon lange unter Strafe.

c'ya

Thomas & Leon

16. Juli 2001 16:01

Hallo Amelie,

: Aber weißt Du, es gibt die Tierheime, die prinzipiell alle Hunde kastrieren lassen, die erst nach Vor- und Nachkontrollen die Tiere abgeben usw. Aber dennoch sind diese Heime überfüllt und die Rücklaufquote ist keinen Krümel weniger als bei den Heimen, die es lockerer handhaben.

Auch wenn ich dir sonst ziemlich recht gebe dass nicht die TH dieses Problem loesen koennen/sollten, muss ich dir doch kurz wiedersprechen. Wenn TH-Hunde kastriert werden, werden sie wenigstens nicht mit einer ladung Welpen zurueckgegeben ..... Einziger Grund (und einziges Mittel das bisher nachgewiesen geholfen hat) warum in den USA die Killshelter zum Glueck immer weniger werden, wenn es auch immer noch viel zu viele sind .....

Alles Gute,

Thomas & Leon



16. Juli 2001 16:17

Hi Thomas!
Ich habe mich da etwas mißverständlich ausgedrückt :-)). Ich bin nicht gegen eine Kastration und ich verstehe auch die Beweggründe der Heime, logisch! Aber wenn ich mir unser Tierheim so ansehe, muß ich leider feststellen, daß weder "vermittelunwillige", strenge Tierpfleger, noch Kontrollen und Kastration die Anzahl der Tiere im Heim vermindert haben. O.k, es sind vielleicht nicht die vermittelten Hunde, die wieder zurückkommen (kann ich nicht beurteilen), sondern Neuabgaben. Aber die Gesamtzahl hat trotz aller Auflagen leider überhaupt nicht abgenommen. Bei uns ist allerdings auch ein sehr großes Tierheim, da multiplizieren sich die Probleme natürlich auch noch. Ich denke, so wie Du es (? glaube ich) vorher geschrieben hast : die Rassehundverbände müßten in die Pflicht genommen werden. Liebe Grüße, Amelie