Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Ich kann's mir einfach nicht vorstellen

geschrieben von Ursel(YCH) 
Ich kann's mir einfach nicht vorstellen
20. Juli 2001 19:05

Ständig hört und liest man Meldungen über Hundebesitzer, die ihre Hunde(und andere Tiere) aussetzen, laufenlassen, oder schlimmer noch, im Wald oder sonstwo anbinden, doch eigentlich mit dem Wissen, es könnte sein, daß das Tier n i c h t gefunden wird. Und dann fahren sie in den Urlaub und machen sich schöne, gemütliche Tage - ich werde sowas nie verstehen. Mein Wunsch dafür wäre: jede Nacht quälende Alpträume
vom allerfeinsten!


20. Juli 2001 22:07

Hallo Ursel,

ich kann Dir nur beipflichten, leider haben diese Menschen
wohl so etwas nie, denn es passiert jedes Jahr.
Vor allem ko..... mich diese Leute so dermassen an, wie Du schon
erwähntest sie machen sich einen schönen Urlaub. Ist ja klar
hauptsache der "Mensch" fühlt sich wohl. Ich könnte mir
sogar vorstellen, daß die soweit gehen, sich dann wieder zur
Weihnachtszeit die nächst arme Wurst zu kaufen usw......

traurige Grüße von Sabine und Kato

21. Juli 2001 09:51

Hallo Sabine,

nicht nur zur Weihnachten, es gibt genug Leute, die sich nach dem Urlaub (Hund vorher ausgesetzt oder abgegeben) einen neuen Hund holen.
Ich kannte auch mal eine Familie, die immer einen Welpen hatte. D.h. wenn der Hund aus diesem Alter raus war, wurde er verschenkt und ein neuer angeschafft (anders konnte man das nicht nennen). Begründung: Die Kinder lieben Welpen.
Eine andere mir bekannte Familie hat mittlerweile schon den 6 oder 7 Schäferhund innerhalb weniger Jahre. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich gehe davon aus, daß die z. T. Welpen aufziehen und dann an Vermehrer abgeben, wenn sie "zuchtreif" sind.
Im übrigen ist das erstaunliche, daß jeder mit dem man drüber redet es schrecklich findet Tiere auszusetzen. Nur woher kommen dann all diese Tiere ? Merkwürdigerweise ist die Hemmschwelle in ein tierheim zu gehen und zu sagen, ich will das tier nicht mehr oder sich irgendeine Lüge auszudenken bei sehr vielen größer als einfach:Tür auf und wegfahren.

Und wie blind müssen Nachbarn sein, wenn nicht auffällt, daß ein Hund plötzlich verschwunden ist ? wieso werden so selten die Besitzer gefunden, auch wenn die tiere mit Bild in der Zeitung veröffentlicht werden ? Es gibt insgesamt zuviel Leute, die lieber schweigen als es sich mit ihren Nachbarn zu verderben.
Extremfall: Lehrerehepaar fährt die gesamten Sommerferien in Urlaub. Hund bleibt im Keller, wird zwei Mal täglich von den Nachbarn rausgelassen u. gefüttert.
Erst Jahre später als der Hund beim Tierschutz abgegeben wird (10jährig wg. Dominanz!) erzählen die Nachbarn diese Geschichte bei einer zufälligen Begegnung mit der Tierheimleiterin. Danach war dann klar, warum dieser ansonsten so selbstsichere große Rüde in Panik verfiel wenn er in die Nachtbox mußte.
Wenn man im Tierschutz arbeitet, ist es manchmal sehr schwer dran zu glauben, daß es auch noch Menschen gibt, die ihr Tier wirklich sein ganzes Leben lang gut versorgen.
Es gibt Geschichten, die einem noch nach Jahren nachhängen auch wenn die tatsächliche Begegnung mit dem Tier kurz war. Aber die Menschen, die ihm dieses Leid angetan haben, denken wahrscheinlich schon lange nicht mehr dran. Und haben längst wieder andere Tiere.
Nachdenkliche Grüße
Wilma u. Arno (der wenigstens abgegeben und nicht ausgesetzt wurde)

21. Juli 2001 11:16

Hi!

Tja, ich kann auch nur hoffen, daß Dein "Wunsch" in Erfüllung geht.
Mein Bruder hat vor 2 Wochen eine 3-monatige Katze mitgebracht, weil die Besitzer unerwartet Nachswuchs von ihrer bekamen und die Kleinen so schnell wie möglich loswerden wollten. Also habe ich sie genommen. Dann hab ich mir gedacht, daß ich noch ein 2. Kätzchen dazunehmen könnte, damit die zwei miteinander aufwachsen können... Tierheim geguckt (waren aber noch nicht geimpft), Anzeigen usw.
Und was passiert?
Ich gehe mit Kira in der absoluten Pampa spazieren, null Zivilisation... auf einmal maunzt es kläglich im Gebüsch und mir kommt eine pitschnasse, unterernährte Baby-Katze aus einer Kiste entgegengekrochen!!!!!! Das Kleine Ding sofort in die Pulli-Kapuze eingewickelt, Hund geschnappt, nach Hause gefahren! Auf den Typen, der die Katze draußen abgestellt hat bin ich schon seit Tagen sauer, aber ich denke mir, das war mehr als Zufall, daß gerade ich die gefunden habe...wo ich unbedingt eine gesucht habe :-)))
Ich hoffe nur, daß alle diesen armen ausgesetzten Kreaturen soviel Glück haben und das man möglichst viele von den Idioten erwischt und mal ordentlich verwamst und dann selber mind. 3 Tage annen Baum kettet!

Grummel-grüße
Caro, Kira & Jack


22. Juli 2001 21:12

Hallo Wilma,

: Im übrigen ist das erstaunliche, daß jeder mit dem man drüber redet es schrecklich findet Tiere auszusetzen. Nur woher kommen dann all diese Tiere ? Merkwürdigerweise ist die Hemmschwelle in ein tierheim zu gehen und zu sagen, ich will das tier nicht mehr oder sich irgendeine Lüge auszudenken bei sehr vielen größer als einfach:Tür auf und wegfahren.

Das denke ich mir auch jedesmal, es ist schon merkwürdig, daß es im
Endeffekt keiner sein sollte. Womöglich sind es auch noch die, die
sich als die besten und liebsten hinstellen :-(

: Und wie blind müssen Nachbarn sein, wenn nicht auffällt, daß ein Hund plötzlich verschwunden ist ? wieso werden so selten die Besitzer gefunden, auch wenn die tiere mit Bild in der Zeitung veröffentlicht werden ? Es gibt insgesamt zuviel Leute, die lieber schweigen als es sich mit ihren Nachbarn zu verderben.

Auch dieser Fall, mit meiner Mutter diskutiere ich sooft darüber, wenn
wir nur als Beispiel Tiere suchen ein Zuhause ansehen. Es muß doch
auffallen, hat denn wirklich keiner den Mut, mal irgenwie und wenn
es anonym ist, zu sagen der Hund/Hündinn gehört dem oder der??? Ich
verstehe das nicht!

: Extremfall: Lehrerehepaar fährt die gesamten Sommerferien in Urlaub. Hund bleibt im Keller, wird zwei Mal täglich von den Nachbarn rausgelassen u. gefüttert.
: Erst Jahre später als der Hund beim Tierschutz abgegeben wird (10jährig wg. Dominanz!) erzählen die Nachbarn diese Geschichte bei einer zufälligen Begegnung mit der Tierheimleiterin. Danach war dann klar, warum dieser ansonsten so selbstsichere große Rüde in Panik verfiel wenn er in die Nachtbox mußte.

Ich kann so ein Verhalten nicht nachvollziehen, sorry, ich selbst,
habe eine Behinderte Schwester, deshalb bin ich auch noch Zuhause,
da meine Mutter (auch schon älter) sich nicht mehr kümmern kann.
Dadurch, daß ich Kato jetzt habe, fällt natürlich mehr an, aber ich
tue das gerne und es ist für mich Freude, keine Last. Ich habe
genug Probleme und weißgott bin ich bestimmt kein perfekter Hunde-
halter, aber deswegen würde ich meinen Kato niemals abgeben. Wir
haben schon viele Hunde gehabt, aber noch nie einen einzigen weg-
gegeben bzw. ausgesetzt. So etwas würde mir auch nicht einfallen.
Im Urlaub war ich im übrigen auch noch nie, mag komisch klingen, ist
aber so, denn durch meine beh. Schwester war es mir nicht möglich.
Tja und wenn ich jetzt nächstes Jahr mal in Urlaub fahren sollten,
dann nur mit meinem Hund, ansonsten gehe ich bestimmt nicht.

: Wenn man im Tierschutz arbeitet, ist es manchmal sehr schwer dran zu glauben, daß es auch noch Menschen gibt, die ihr Tier wirklich sein ganzes Leben lang gut versorgen.

Bist Du im Tierschutz? finde ich toll und würde es gerne auch machen,
leider bin ich wie schon erwähnt, voll eingespannt und da wäre es
knapp, aber mal sehen, vielleicht gibt sich ja doch mal eine Möglich-
keit.

: Es gibt Geschichten, die einem noch nach Jahren nachhängen auch wenn die tatsächliche Begegnung mit dem Tier kurz war. Aber die Menschen, die ihm dieses Leid angetan haben, denken wahrscheinlich schon lange nicht mehr dran. Und haben längst wieder andere Tiere.

Das glaube ich Dir gerne, habe auch schon genug gehört und gelesen,
leider und das reicht mir schon. Als ich mal im Tierheim war um
Spenden abzugeben wie Futter und Decken (machen wir von Zeit zu
Zeit), mußte ich weinen, als ich das Heim verlassen habe, da ich den
Anblick von diesen armen verlassenen Wesen nicht ertragen kann, das
passiert mir jedesmal und ich fühle mich mies. Deshalb verstehe ich
solche Menschen nicht.

Traurige Grüße

von Sabine und Kato, den ich um keinen Preis hergeben möchte