Hundeangst = Hundehasser?
13. August 2001 18:56


Hallo,
neulich hab' ich mal wieder im Forum gelesen und mir ist mehrfach aufgefallen, dass hier sehr schnell von Hundehassern geredet wird.
Zuletzt bei einem Beitrag, wo ein Hund Kinder angegriffen ? hat (ich weiss es nicht mehr genau).
Jedenfalls war die Konsequenz gleich: Und damit gibt es wieder ein paar Hundehasser mehr.
Ich meine, wenn solche Unfälle passieren, dass Leute mal gebissen werden (muss ja nicht immer gleich extrem sein), dann ist es doch klar, dass diese Leute im Umgang mit Hunden extrem vorsichtig werden.
Sind es deshalb gleich Hundehasser?
Kommt mir etwas hart vor.

Gruss Anke

13. August 2001 20:47

Hi Anke,
kann ich dir nur zustimmen.
Meine eigene Schwester hat panische Angst vor Hunden. meine Kollegin auch.
Sie gehen lieber mehrere Kilometer Umweg, bevor sie an einem unangeleinten HUnd vorbeigehen. Trotzdem mögen beide HUnde. Würden ihnen nie was schlechtes wünschen und finden diese ganze Hundeverordnungssache: Mit Kanonen auf Spatzen schießen". Aber sie ärgern sich genauso oft über ignorante Halter, die ihre Tiere trotz bitten nicht anleinen oder festhalten. Wohlgemerkt über die Halter nicht über die HUnde.
Und recht haben sie.
Grüße Doris und Nico

13. August 2001 21:48

Hi Anke!

Ich denke nicht, dass Hundeangst gleich Hundehass ist. Ich finde auch, dass es klar ist, dass man eben vorsichtig wird, wenn man mal gebissen wurde. Aber es gibt auch Leute, die werden nach einem Biss echte Hundehasse, ich kenne selbst so jemanden. Ich selbst wurde schon unzählige male gebissen von unserer damaligen Schäferhündin als sie schon alt und krank war. Sie wurde dann eingeschläfert, aber nicht wegen der Bisse (sie hatte Schmerzen und war nicht mehr ganz klar beim Kopf), sondern weil der Brustkrebs, den sie hatte, ihr uendliche Schmerzen bereitete und ihr anscheind auch den Verstand raubte, denn am Ende kannte sie nicht mal mehr ihre eigene Familie, was auch zu den Angriffen führte, die wollte anscheind ihr Revier bis ans bittere Ende verteidigen. Jedenfalls haben wir sie dann von ihren Qualen erlöst. Aber die Bisse machten mich nicht zum Hundehasse und Angst oder ähnliches kam auch nicht. Im Gegenteil, ich liebe Hunde über alles, habe heute sogar 3 der besten Geschöpfe, die Gott schuf. Ich verstehe Hunde einfach und erkannte auch den Grund, warum unsere Asta mich angriff. Und das man bei fremden Hunden vorsichtig ist, sollte wohl selbstverständlich sein. Aber auch da kenne ich Leute, die auf einen fremden Hund zustürmten, ihn streicheln wollten und dann gebissen wurden. Da sag ich nur SSKMDT (selbst schuld, kein Mitleid du Trottel). Und das diese Leute dann Angst haben, ist auch klar. Aber das jemand der Angst hat, gleich hasst, kann ich mir nicht vorstellen!Ich denke, es gibt Leute, die schlicht und einfach Angst haben und Leute, die schlicht und einfach Hass in sich tragen......

Nachdenkliche Grüße, Sandra


13. August 2001 21:52

Hi Doris!

Das ist auch eine ausgemachte Gemeinheit, wenn jemand einem Hundehalter freundlich zuruft, er solle seinen HUnd bitte anleinen, und der tut das dann nicht! Also für mich ist es selbstverständlich, dass ich meine Hunde anleine, wenn mich jemand darum bittet, oder dass ich sie zu mir rufe, wenn jemand entgegenkommt. Das ist meiner Meinung nach so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz. Wie soll ein freundliches Zusammenleben zwischen Hundehalter und Nicht-Hundehalter funktionieren, wenn sich manche Hundehalter einfach jede Freiheit herausnehmen, ohne auch Menschen Rücksicht zu nehmen, die vielleicht Angst vor Hunden haben? Zu solchen Hundehalter fällt mir nur eine Strophe aus einem Lied von Falco ein:" Die ganze Welt dreht sich um mich, denn ich bin nur ein Egoist, der Mensch der mir am nächsten ist, bin ich, ich bin ein Egoist......."

Liebe Grüße, sandra


14. August 2001 11:45

Hi,
da muss ich Dir zustimmen. Ich kenne sehr viele Leute, die schon vor Hunden gebissen worden sind. Sie sind allesamt nicht zu Hundehassern mutiert, sondern sind einfach im Umgang mit fremden Hunden vorsichtiger geworden.
Auch ich wurde als ich 4 Jahre alt war von einer Schäferhündin ins Gesicht gebissen (weil ich sie fürchterlich erschreckt haben muss), bei mir hat es auch die Folge der "unendlichen Hundeliebe" gehabt.

Dafür kenne ich auch einige Hunde-Hasser. Die jedoch wurden weder gebissen noch haben sie anderweitig schlechte Erfahrungen gemacht. Sie haben einfach nie sonderlich Kontakt zu Tieren gehabt.

Die schönste Erfahrung die ich vor kurzem hatte: Ich bin mit einer Freundin, die eigentlich panische Angst vor Hunden hat auf einen Hof mit 16 großen Hunden und 4 kleineren Hunden gegangen und als wir ein paar Stunden dort waren, wollte sie die Vier-Beiner gar nicht mehr verlassen weil die alle so knuddelig und flauschig waren.

Also ich denke man kann den Hunde-Hass nicht pauschalisieren. Es gibt wohl genügend Hunde-Hasser, die keinerlei Grund haben ein Hunde-Hasser zu sein, ausser dass sie sich einfach nicht damit auseinandersetzen.

Grüsse Isi

14. August 2001 12:40

Hallo Isi,

ich könnte mir auch vorstellen, daß viele Hundehasser Hunde einfach hassen, um etwas zu hassen, es gibt ja jede Menge Möglichkeiten, etwas zu hassen und in Wirklichkeit ist es nicht der Hund sondern sie selbst, womit sie ein Problem haben. Traurig ist nur, daß völlig unschuldige Tiere durch solche Persönlichkeitsstörungen oft Schaden erleiden oder sogar auf grausame Art und Weise umkommen müssen.

Zweifelnde Grüße

Jana & Rudel