Hallo Katie,
: Dann sollte hier im Forum auch nicht mehr über Tierquälerei im Zusammenhang mit Prügel für den Hund diskutiert werden. Dann kann man alles mit Erziehungsmaßnahmen rechtfertigen!
Ich habe gemutmaßt, dass Zimen "der Wolf durchgegangen ist" und dass ihn das Gekläffe schlicht und einfach genervt hat. Damit will ich Zimen nicht "in Schutz nehemn", der weiß sich schon selbst zu schützen, sonst hätte er die Gehegewölfe nicht überlebt.
Und so, wie Du es jetzt darstellst, war es von mir nicht gemeint, ich schlage meine Hunde nicht, und ich lehne es ab, solches zu tuen, wenn ich jemanden sehe, der es tut, greife ich ein (notfalls nehme ich den Hund und bringe ihn zu einem TA, der sich mit dem Amtstierarzt in Verbindung setzt).
Mein Hund jault, ich tret ihn in die Seite!
Moooment, wenn er jault, ist das was anderes, als wenn er kläfft, oder habe ich da bisher nur "Schwachsinn" an meinen Hunden wahrgenommen (ich habe lange mit einem großen Rudel gelebt, mit Hunden "quer durch den Garten"
.
Er kläfft, bekommt dafür eins auf den Schädel! Ziemen macht oder sagt das ja auch und der hat ja Ahnung (von Wölfen!!!).
Hast Du s e l b s t schonmal gesehen, dass Zimen (übrigens ohne ie, es scheint hier noch nichtmal sein Name in der Schreibweise bekannt zu sein, traurig das) das macht? Ich nicht! Ich kenne allerdings seine Reaktion darauf, wenn seine Hunde nach langen Wilderausflügen endlich im letzten Moment wiederkommen: Tiiief durchatmen, ruhig Blut bewahren, und sich darauf besinnen, dass der Hund nur die allerletzte Handlung mit der Reaktion des Menschen verknüpft, und also loben, dass der hund doch wieder da ist.
Übrigens schreibt er m.E. auch über Sexualität sowie Kinderbücher, ist er da auch Experte?
Worüber erschreibt, außer über Hunde und Wölfe, habe ich nicht im Kopf, aber wenn ich Dir jetzt hier aufzählen würde, welche Studiengänge und welche Wildbeobachtungen mich im Laufe meines schon etwas länger dauernden Lebens zum Experten für welche Fachgebiete haben werden lassen, würdest Du mich wahrscheinlich für einen arroganten oder angeberischen Letten halten, trotzdem gibt es Menschen, die mehr lernen, als nur eine Sache, und in meheren Bereichen sehr fit sein können.
Und um Kinderbücher zu schreiben, muß ich kein Profi sein, der deutsche Markt ist voll mit z.T sehr, sehr guten Kinderbüchern, die aus dem Herzen geschrieben wurden.
: Sehr vielseitig , der Mann.
Nur kein Neid, sowas gibt's, auch wenn es sich in Westeuropa noch nicht so weit herumgesprochen hat.
: - Ohne aber seine Wolfforschung anzugreifen...
Kennst Du sie wirklich, seine Wolfsforschung?
: Kann ich das übrigens auch auf der Wiese so machen? Beispiel : Ein Hund springt mich an - dafür tret ich ihm in den Bauch!
Natürlich "kannst" Du es so machen, aber wenn Du es in m e i n e m Beisein machen würdest, müsstest Du mit einer Anzeige rechnen.
: Verstehst Du eigentlich was ich meine? Wo hört es auf?
Natürlich verstehe ich, was Du meinst und wo das Mißverständnis liegt, für mich hört es da auf, wo das nicht artgerechte anfängt, und treten, schlagen, prügeln, brüllen, zerren, TT und was es alles an Menschenmachwerk gibt, ist für mich weit jenseits der Grenze meines mitfühlenden und auch mitleidenden Herzens.
Und ich sehe die Tiere mit dem Herzen, nicht nur mit den Augen!
: Herr Ziemen mag als Wolfsexperte ja kompetent sein, aber wenn der Wolf in ihm mit ihm durchgeht, kann er ja dann auch sein Gebiß an die Hundekehle legen und auf Unterwerfung warten - wenn er's nicht anders vermag!
Zimen "wartet" aber nicht auf Unterwerfung, wenn er Unterwerfung einfordert, dann muß er nicht warten, das würde auch kein Hund tuen. Wenn ein Althund vom jungen Unterwerfung fordert, dann bekommt er sie. Bekommt er sie nicht, wird er vehementer, das läßt sich auch bei westeuropäischen Hunden beobachten, dafür muß ich nicht gen Osten gehen. Zimen weiß, wie es geht, er unterwirft bei Bedarf, genauso, wie er sich selbst oft genug den Wölfen unterworfen hat. Diese Fähigkeit, dieses Gefühl dafür, wann was angebracht ist, kann lebensrettend sein, je nachdem, wo Du es mit welchen Hunden zu tuen hast.
Womit ich nicht dem Alphawurf oder dem "beißt Eure Hunde" das Wort reden will, es geht um Ausnahmesituationen, wo schnell klare Grenzen erforderlich sind.
Es gibt durchaus Hunde, die dermaßen wenig in die Grenzen gewiesen wurden, dass so ein Biss die letzte Möglichkeit ist, sie auf den Boden der Tatsachen, dass der n e u e Mensch, mit dem sie dann leben, das Rudel anleitet, zurückzuholen.
Dabei geht es dann nicht um gnadenlose Unterwerfung, sondern darum, dem Hund schnell und artgerecht klarzumachen, dass sein neuer "Chef" sich nicht soviel gefallen läßt wie der alte.
Allerdings ist das eine Methode für Menschen, die wissen, was sie da tuen, und wie es zu tuen ist, aber laß es Dir gesagt sein, auf dem Wege ist es mir in zwei Fällen gelungen, Hunde, die eingeschläfert werden sollten, weil sie keine Grenzen mehr kannten, artgerecht und für den Rest ihres Lebens in die ihnen gemäße Position im Rudel zu verweisen.
"Normalerweise" gehe ich den Weg der positiven Bestärkung, so wie ihn Martin mit Viktor becshreibt, aber es gibt Situationen, in denen niemand bereit ist, einem Hund auf Spendenbasis bis zur Resozialisierung ein Zuhause zu geben und ihm zumindest Futter und einen Schlafplatz zur Vefügung zu stellen. Ich habe zweimal solche Hunde aufgenommen, denn sie wären sonst unschuldig gestorben, weil ihre Halter nicht in der Lage waren, ihnen rechtzeitig Grenzen zu setzen, und in solchen Fällen weiß ich, was ich da tue, und eben darum empfehle ich es nicht weiter. Ich habe meinen Hunden in meiner Heimat oft und lange genug "über die Schulter" geschaut, und ich hatte Hunde, die mit mir geübt haben, geduldige, ältere Hunde, die mir zuverlässig spielerisch zeigten "so mußt Du es machen", Hunde, bei denen ich 200% sicher war, dass sie mich nicht dominieren, wenn sie über mir stehen, sondern dass sie immer noch wussten, wer das Rudel durch die sibirische Steppe leitet.
Und ich habe auch andere Teams erlebt, Menschen, die ihre Hunde nicht rechtzeitig in ihre Schranken wiesen, Menschen, die dann plötzlich meinten: "jetzt reicht's aber, da ist jetzt aber mal Schluß". Sie haben mit ihrem Leben bezahlt, und in den Fällen kann ich nur sagen: sie waren selbst dafür verantwortlich. Die Hunde haben dann die Besitzer gewechselt und hatten keine Probleme, sich in die neuen Strukturen einzufügen.
Klare Ansagen braucht jeder Hund, jedes Tier, jeder Mensch, n i c h t artgerechte Einflussnahme braucht kein Hund, kein Tier, kein Mensch.
Und was artgerecht ist, zeigen uns die frei lebenden Rudel-, Herden-, Gruppenverbände, die Einzelgänger, die Zwangsgemeinschaften. Und da gibt es deutliche Grenzsetzungen, aber die haben mit der Gewallt zu der Mensch fähig sind, nichts zu tuen.
Mir geht es hier auch nicht darum, Zimen eine weißße weste anzuziehen, aber dieses "da hat eine gesagt, dass sie gehört hat, wie eine gesehen hat, dass...", das ist nicht mein Ding.
Was hast Du selbst bei Zimen gesehen? Ernstgemeinte Frage!
Alles verstehbarer geworden? Vielleicht schaust Du ja nochmal hier rein.
Herzliche Grüße von René