Hallo Gaby,
stimme Dir eigentlich 100% zu, bis auf eine Ausnahme:
: Hier geht es darum, das ein Schäferhund ein Zuhause bekommt - und ihr habt echt die Nerven, demgegenüber sich ablehnend zu verhalten? Habt ihr echt die Nerven, den Hund ins Tierheim zurückzugeben?
Das sehe ich ein bißchen anders, da ich selbst Tierheim-mäßig aktiv bin! Ich kann nur für uns sprechen, und hier ist es nicht zulässig, dass vermittelte Hunde (und andere Tiere) auf eigene Faust weitervermittelt werden - das Tier bleibt im Besitz des Tierschutzvereins und man macht sich strafbar, wenn man Tiere weitervermittelt! Das empfinde ich auch als sinnvoll!!!
Der Hund MUSS zurück in die Hände des Tierschutzvereins und von dort aus wieder vermittelt werden - in "unserem" Fall denke ich, dass Tina gute Chancen hätte "ihren DSH" ganz legal übernehmen zu können - und nebenbei noch das entsprechende TH darüber informieren zu können, dass man in Zukunft, Frau XY KEIN Tier mehr vermitteln sollte...
Wißt ihr eigentlich, wie lange SChäferhunde im Tierheim durchschnittlich einsitzen? Je nach Bundesland teilweise länger als "Kampfhunde".
Da kann ich nur für uns reden - hier sind seit Jahren nicht mehr die DSH's Dauerinsassen, sondern die "KH's" und in letzter Zeit verstärkt die Rottis :-((((
: Dazu kommt, das man überhaupt nicht weiß, was für ein TH es ist und wer vielleicht der nächste Besitzer werden könnte.
Es kann nur das TH sein, wo der Hund herkommt - wer der nächste Besitzer ist, das weiss man leider wirklich nicht, weil man den Menschen immer nur vor den Kopf sehen kann und nicht dahinter - wie in diesem Fall - LEIDER!!
Ansonsten kann ich mich Dir nur zu 100% anschließen!!!
Zum einen finde ich, dass man einen Menschen und seine Verantwortungsbereitschaft gegenüber einem Tier nicht an seinem Lebensalter festmachen kann! Ich habe - gerade im Tierheim - schon "Erwachsene" erlebt mit dem Gemüt eines 3-Jährigen (das extremste Beispiel: ein Ehepaar um die 60, die ihre beiden Hunde - beide mit Namen "Blacky" abgaben und nicht wussten, ob die Hunde Männlein oder Weiblein waren...unfassbar -aber leider wahr), ebenso wie sehr gewissenhafte und verständige Jugendliche unter 18, die sich nicht zu schade dafür sind, täglich die Sch... aus den Zwingern zu räumen!!! Auf der anderen Seite gibt es Rentner, die ihre sämtliche Zeit und ihr sämtliches Geld in "unser Viehzeug" investieren - kurz und gut: so etwas lässt sich nicht am Alter festmachen - es hat was mit "Tierliebe" zu tun und ich kenne manche 14-Jährige, die in Bezug auf "Hunde-Verstand" einigen was vormachen...
Zum anderen nervt mich die Einstellung gegenüber Hundesport - so von wegen: Agility ist grundsätzlich gut und macht allen Hunden Spass und Sch-H ist grundsätzlich schlecht und man macht die Hunde scharf...Darüber kann ich eigentlich nur noch müde lächeln...
Und zum guten Schluss: Die Kritik, dass Tina in Ihrem Alter sich gar keinen Hund anschaffen dürfte, weil sie nicht weiss, wie es in ihrem Leben weitergeht...
Ich denke mal, das weiss man weder mit 18, noch mit 24, noch mit 37 noch sonst wann...
Jederzeit können sich die persönlichen Lebensumstände ändern (die Firma macht pleite, man trennt sich von seinem Partner, man erkrankt an einer schweren Krankheit etc. etc.) und nicht zuletzt muss man mittlerweile bedenken, dass das "vermeintliche Gefühl der Sicherheit" eine Farce ist, wie wir alle letzte Woche erfahren mussten...unser aller Leben kann sich schlagartig ändern...
Gruß
Nicola mit Sally