Hallo Heidrun,
als Single mit Hund in einer Strasse mit vielen Familien und Kleinkindern lebend, habe ich da so einige Erfahrung und auch Diskussionen gehabt. Keine bösartigen Diskussionen sonderen wirklich vernünftige Gespräche, mit einigen hier bin ich befreundet.
Gegenüber wohnt meine Freundin, sie hat jetzt 4 Kinder. Ihr Mann reagiert hochallergisch auf jedes Getier. Sie waren und sind immer noch absolute Katzenfans. Die ersten beiden Kindern wurden in einer Zeit geboren, wo sie noch Katzen hatten (der Mann kam zeitweise klar mit der Allergie). Dann entwickelte der Ältste eine derart schwere Allergie gegen Tierhhaare, dass sie die Katzen abgeben mussten.
Die Allergie kam zum Stoppen. Auch später noch, als er Freunde mit Hunden und Katzen besuchte.
Das 3. Kind das geboren wurde, bekam mit 8 MOnaten heftigste Anfälle, musste 2 Tage ins Krankenhaus, auch irgendein Allergie Auslöser.
Bei allen Kindern ist es so, dass die Stärke der Allergie vom Immunsystem abhängt.
Vor 3 Jahren zogen wir hierhin und lernten uns kennen. Da lebte Mona noch. Mona war sehr oft mit drüben. Überhaupt kein Problem. Irgendwann fing der Älteste wieder an zu reagieren. Also blieb Mona wieder hier.
Dann kam Sina, da war es ähnlich. An manchen Tagen pfiff er ein wenig, wenn sie mit drüben war, an manchen nicht.
Im März wurde das 4. Baby geboren. Ich passte derweil auf die anderen Kidis auf. Der Älteste war keine 2 Stunden in meinem extra gesaugtem Haus, da tränten ihm die Augen. Also gingen wir ohne Hund rüber. Trotzdem, er entwickelte bis zum nächsten Tag derart heftiges Astma, dass er im Krankenhaus notbehandelt werden musste.
Meine Freundin ist super tierlieb. Und im Sommer darf Sina auch mit rüber in den Garten. Sie liegt dann unterm Tisch, da klappt zum Glück. Aber ins Haus darf Sina einfach nicht mehr. Auch nicht wegen dem Säugling, der auch ein potentieller Kandidat für Allergien ist, wie man jetzt schon feststellen konnte.
In dem Fall ist es genetisch bedingt.
Ich persönich entwickelte im Alter von 7 Jahren eine heftige Allergie auf Federn. Schwerstes Astma. Verlor sich glücklicherweise überwiegend in der Pupertät. In meinem Fall war es nicht ererbt, denn weder meine Geschwister noch meine Nichten und Neffen haben bis heute Probleme mit Allergien.
Wenn es, wie bei den Kindern meiner Freundin, genetisch vorbelastet ist, dann hilft es auch nicht, wenn das Kind da reingeboren wird. Im Gegenteil, der Kinderarzt riet meiner Freundin bei der Vorgeschichte den Säugling die ersten Monate erst recht von allem fernzuhalten wenn möglich. Wobei sie da nicht hysterisch ist, Sina hat der Kleinen auch schon den Fuss abgeleckt und die Kleine war auch schon mit bei einer Freundin mit Katze. Bekam aber dirket Ausschlag.
Zur Frage, wie man sich verhält: Ich könnte es mir ja auch nicht vorstellen, den Hund wegzugeben. Aber jeder sagte mir, wenn es Dein eigenes Kind ist, dann stehst Du diesem immer näher, als dem Hund. Das kann man sich aber nur vorstellen, wenn man Kinder hat.
Es gibt heute schon ne Menge Möglichkeiten in der Forschung. Z.B. Bioresonanz. Soll aber alles bei kleineren Kindern noch nicht angwendet werden.
Wir leben nun mal in einer Zeit, wo Allergien verstärkt vorkommen. Und ich denke, wenn man Kinder will, muss man sich als Hundebsitzer darüber bewusst sein, dass so was passieren kann.
Ich habe auch wieder öfter mit den Bronchien Probleme und ich denke seit ca. 2 Jahren, dass ich eine Allergie auf Hundehaare entwickelt habe. Ich will es aber gar nicht wissen, denn ich kann nicht ohne Hund leben. Also lasse ich es nicht testen, es würde sowieso nichts ändern.
Aber das ist mein Leben und meine Lunge über die ich da entscheide. Wenn ich für ein anderes Wesen entscheide, sieht das doch ganz anders aus.
Ich kenne übrigens hier im Dorf einen Hund, der überwiegend im Garten lebt. Aber nicht so, dass er im Winter frieren muss. Es wird oft mit ihm gegangen und sich beschäftigt.Die Kidis wollten diesen Hund unbedingt, die Mutter reagiert aber allergisch auf Hunde. Also lösten sie es so.
Mache Dir mal keine Kopf. Wenn es mal so weit ist und Du in so einer Situation drin stecken solltest, dann würde sich dafür auch eine Lösung finden.
Ach so, eines weiss ich noch definitiv: Meist ist es so, dass die Allergie auf die Haare des Hundes ausgelöst wird, dies aber von Hund zu Hund unterschiedlich ist. Es gibt hier in der Nachbarschaft noch einen Jungen, der allergisch auf Hunde reagiert. Mit der Mutter war ich mal befreundet. Sie wollte damals die Haare von Mona (da lebte diese noch) untersuchen lassen, weil es eben möglich ist, dass dieser Junge auf den einen Hund hochallergisch reagiert und auf den anderen nicht.
Bei dem Jungen meiner Freundin ist es ja auch so, dass er auf Sina viel heftiger reagiert als auf Mona.
Viele Grüsse
Ingrid und Sina
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: Zugegeben, die Frage ist provokant (gemeint)...
: ... die Problematik, die dahinter steckt, muss natürlich erst erläutert werden, damit das hier niemand falsch versteht.
: Dazu gibt es eine Vorgeschichte:
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: Vor kurzem waren wir (mein Freund, meine Hündin Connie und ich) auf einer grossen Feier eingeladen. Das Mitbringen des Hundes sei kein Problem, hatten wir auch vorher mit den Betreibern des Gasthofes abgeklärt, es seien oft Hunde dort und immer willkommen.
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: Dort angekommen, wurde uns von den Gastgebern erklärt, dass Connie nun doch leider draussen bleiben müsse, weil ein Allergiker-Kind anwesend sei. Hätte man leider nicht dran gedacht, und die Mutter des Kindes hat bei unserem Anblick mit Hund auch gleich "die Krise" bekommen. Irgendwie verständlich, aber für uns eine blöde Situation. Denn ohne Connie wären wir auf das Fest gleich gar nicht gegangen.
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: Nach einigem Hin und Her - ich will schliesslich trotz allem nicht dafür verantwortlich sein, wenn hier ein Kind Hautausschläge und Asthmaanfälle bekommt - stand die Überlegung im Raum, Connie für kurze Zeit ins Auto zu packen und das Fest eben früh wieder zu verlassen.
: Dann hiess es: ach was, pack' den Hund einfach unter den Tisch, die stellt sich immer so an (die Mutter des betreffenden Kindes war gemeint), so schlimm kann das alles gar nicht sein.
: Kurz und gut: Connie lag den ganzen Abend (von ihren Gassi- und Futterpausen abgesehen) "unsichtbar" unter dem Tisch und es gab keine Asthmaanfälle oder sonstwie allergiegeplagte Kinder.
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: Noch weiter ins Detail will ich zu diesem Vorfall nicht gehen, sonst wird's zu lang, aber dadurch kamen einige Fragen auf:
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: Was tut ein Hundehalter, dessen Kind eine Allergie gegen den Hund entwickelt?
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: Kommen Kinder mit dieser Allergie zur Welt? Oder entwicklt sich eine Allergie im Laufe der Zeit, weil eine (genetische?) Disposition dazu vorhanden ist?
: Und kommt es überhaupt vor, dass ein Kind, das in einen Hundehaushalt hineingeboren wird, eine Allergie gegen Hunde entwickelt?
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: Wenn dieser Fall eintritt, was dann? Ich kann doch nicht - bezugnehmend auf den provokanten Titel dieses postings - das Kind abgeben um den Hund behalten zu können!?
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: Aber den Hund abzugeben käme - aus meiner jetzigen, kinderlosen Perspektive - genausowenig in Frage!
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: Irgendwann wird das Thema Familienplanung vielleicht aktueller sein als jetzt. Und eine meiner grössten Horrorvorstellungen wäre eben o.g. Fall.
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: Kennt jemand unter Euch Beispiele dazu? Gibt es Hundehalter mit allergischen Kindern? Und wie kann man damit umgehen? Kann man überhaupt?
: Ich habe nicht die blasseste Vorstellung davon, wie das funktionieren sollte, aber evtl. sehe ich da einfach nur nicht über meine "Horrorvision" hinaus?
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: Über Eure Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen.
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: Viele Grüsse
: heidrun+C
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