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Schusswaffenversuche an Hunden

geschrieben von Susi & Ronni(YCH) 
Schusswaffenversuche an Hunden
25. September 2001 11:36

Hallo liebe YorkianerInnen!

In der September 2001 Ausgabe der Münchner Tierschutzverein Zeitung lese ich gerade folgendes:

Die "Zitrone des Monats" bekommt verliehen:

Herr Dr. Werner Resch der Firma Schmeisser. Sport- und Jagdwaffen Handelsgesellschaft International GmbH in Ratingen.
Die Firma Schmeisser stellt Schusswaffen her und führte Versuche mit neuartigen Gummigeschossen an lebenden Hunden durch (in Kiew).
Auf die Protestbriefe vieler Tierfreunde wurde ein Antwortschreiben verschickt ((Quelle:"du und das tier" 3/2001).

Originalton:

"Sehr geehrte Damen und Herren, auf Grund vieler Zuschriften bitte ich um Verständnis für diese allgemein gehaltenen Antwort. Individuelle Stellungnahmen würden sehr viel Zeit beanspruchen.
1) Aussagen zu den Versuchen möchte ich erst nach Auswertung vorliegender Ergebnisse machen.
2) Jäger haben auch Interesse am Tierschutz, weil eine Ausrottung der Tiere die Jagd verunmöglichen würde.
3) Jäger erlegen die Tiere nicht aus purer Böswilligkeit, sondern die Jagd ist unter anderem auch ein Akt zur Förderung der Fröhlichkeit. Ein Jägerlied lautet zutreffend: "Auf, auf zum fröhlichen Jagen..."
Leider ist es so, dass durch unermüdliche Aktivitäten (Besessenheit) von Jagdgegnern der Eindruck entstehen kann, die Jagd würde der Berfriedigung abartiger Neigungen dienen. So werden wir in manchen Zeitschriften als "zuckerkrank" (Drang zum Zucken des Fingers) bezeichnet. Die Schreiben laufen darauf hinaus, dass am Ende jemand wankelmütig werden könnte und sich im Stillen fragt, die Jäger werden doch nicht etwa den Tieren Böses antun wollen ?!
Die Jagd ist vielmehr das praktizierte Erfreuen am Wesen der Tiere. Das Gefühl sich an ein Tier anpirschen, es hochmachen und beim Fluchtversuch
zu erlegen, kann man nicht beschreiben, das muss man durchfühlen! Ich bin sicher, wenn Sie ein solches Jagderlebnis hätten. Sie wären sehr begeistert und würden Ihre Ansichten zur Jagd revidieren. Sie würden sich bestimmt vom Saulus zum Paulus verwandeln."

Fassungslose Grüsse von Susi & Ronni
Sind wirklich alle Menschen Menschen???!!?!?!?!?!

Irgendwo hab' ich mal gelesen:
"Die Erde ist die Hölle und die Menschen sind die Teufel"

25. September 2001 11:49

Hallo Susi,

viele Straftaten (hier: Tierquälerei/ungenehmigte Tierversuche) sind auch strafbar, wenn sie von Deutschen im Ausland begangen werden. Da hier Schußwaffen im Spiel sind, könnte es sein, daß die Staatsanwaltschaft das ernst nimmt.

Daher mein Tipp: Ein Exemplar des gesammten Heftes im Original mit kurzem Brief (Anzeigeerhebung) und Verweis auf die Seite (dort gelb Textmarkern, damit es sofort auffällt) an die örtliche Staatsanwaltschaft mit der Bitte um Weiterleitung an die zuständige Staatsanwaltschaft senden. Wenn Du nicht in Erscheinung treten willst, mach es anonym, aber unbedingt mit dem Heft dazu. Dies wäre der Beleg, daß die Anzeige einen Hintergrund hat. Sonst wird ihr anonym evtl. nicht weiter gefolgt.

Beste Grüße
Heidrun

25. September 2001 12:02

Hallo,

erstaunlicherweise scheint diese Sache wieder aktuell geworden zu sein. Schon vor 6 Monaten ging sie durchs ganze Netz und der Tierschutzbund ist da schon lange engagiert.
Da laufen schon zig Anzeigen, da liefen große Protestaktionen bei den Botschaften.
Wieso erst jetzt dagegen protestieren? Warum nicht schon damals?
Gruß
Andreas

25. September 2001 12:26

Hallo Heidrun,

glaube kaum, daß eine Anzeige nutzt, da die Sache im Ausland stattgefunden hat. Und wenn, dann ist unsere Bundeswehr auch dran und auch die Polizei bzw. die Firmen, die diese Institutionen mit Waffen beliefern. Militärwaffen und -munition z.B. werden i.d.R. an Schweinen getestet... Und was ist mit den Pharma- und Kosmetikfirmen, die ihre Rohstoffe nach den dort gültigen Tierschutzgesetzen im Ausland testen lassen? Wenn eine Anzeige nützen würde, dann wären diverse Tierschutzinstitutionen bereits tätig gewesen in diese Richtung.

Viele Grüße

Antje

25. September 2001 13:31

Sorry Andreas,

ich war da nicht auf dem laufenden...

Zumindest könnte man dann den Bericht als "Futter für den öffentlichen Druck" an die Staatsanwaltschaft weiterleiten.

Beste Grüße
Heidrun

25. September 2001 13:37

Hi Antje,

wenn jeder so denkt, daß andere sich kümmern, passiert nie etwas. Man kann das ja zumindest abklären. Wenn es so ist, dann kommt die Anzeige halt als eine mehr zur Akte und verstärkt den öffentlichen Druck.

Pharmafirmen: Unterschied ist, daß die im Ausland gültigen Gesetze beachtet werden (so dürftig die z.T. auch sind). Ob das hier auch der Fall ist, kann zumindest geprüft werden.

I.Ü. ist schon wer dran, stimmt; aber für mich war die Sache nunmal neu und so habe ich reagiert; s. Antwort an Andreas