Hundeflüsterer-das Antiwort des Jahres?
04. Oktober 2001 07:15

Hallo Tina,

das ist gar nicht so off-topic wie Du denkst, sondern beschreibt recht gut, wie es im Leben so läuft. Auch im Bereich Hundeschulen, weil Du im grunde in der Arbeit mit einem Tier an eine ganz wesentliche Grenze kommst: das, was Du wirklich tun müßtest, ist vom Zeitaufwand und Engagement her so gestaltet, dass Du entweder als Trainer nicht kommerziell erfolgreich sein könntest oder der Schüler es nicht bezahlen kann.

Ich möchte zu dieser Diskussion noch ein Zitat anfügen, das nun wirklich schon sehr sehr alt ist, mir aber aktueller denn je erscheint:

"Ein sorgfältiger Abrichter wird je nach den Umständen nie mehr als zwei, höchstens drei Schüler aufnehmen, weil er sich einer grösseren Zahl nicht eingehend genug widmen kann. Nicht wenige erfolgreiche Abrichter sind gerade an dieser Klippe gescheitert; ihre Erfolge brachten ihnen zu viele Angebote, und statt die Mehrzahl abzulehnen, versuchten sie es mit einer zu großen Schülerzahl und verdarben sich ihren Ruf." (Rittmeister von Stephanitz)

Viele Grüße,

andreas

04. Oktober 2001 07:24

Hallo Andreas,

: : Darüber habe ich auch nachgedacht. Nur laut sagen, hier, welche Menschen das sind, das werde ich nicht. Insgeheim weiss es ein jeder.
:
: jetzt seid ihr fiese :-))).

Nöö, fies bin ich niemals. Nur kann das jeder alleine ;-))))

: Ich würde gerne einmal zu allen Hundeflüsterern und ähnlichen hingehen, um sie mir genauer anzusehen. Meine Hunde würde ich aber vielleicht zu Hause lassen.
: Von jedem kann man lernen, und wenn es nur das ist, wie man es nicht machen soll.

Irgendwie stimmt das ja schon, aber meinst Du nicht das es vertane Zeit ist?

Grüße

Heike, K+A

04. Oktober 2001 07:29

Hallo Christine.

: : Hättest Du es wirklich soweit kommen lassen??? ;-) Ich denke nicht.

: Nein, ich geh schon gar nicht gleich hin:-) und wenn ich zu sowas hingehen würde, dann ohne Hund, denn Hunde bekommen sehr wohl mit, was um sie herum geschieht und ich würde meinen nicht einmal zumuten, soetwas ansehen zu müssen oder allein diese Aura ertragen zu müssen.

Genau das ist es. Vergleichbar mit der Atmosphäre beim TA. Warum gehen die meisten Hunde da wohl nicht gerne hin. Auch wenn sie noch nie schlechte Erfahrung gemacht haben, es ist einfach der Geruch und die Atmosphäre. Hunde spüren mehr als wir.

: Aber irgendwie kam mir halt der Gedanke, weil ich einfach wirklich nicht begreifen kann, wie jemand seinen Hund so ausliefert.

Sowas wird man auch nicht begreifen können. Mach Dir da keine Mühe.

liebe Grüße

Heike, K+A




04. Oktober 2001 07:42

Hallo Elke,

: Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, daß die Menschen, die Rat bei "Hundeflüsterern" suchen zum Großteil Unwissende, Unerfahrene und auch Verzweifelte sind, die mit einem Problem einfach nicht mehr fertigwerden

Und wieso kam es erst zu einem Problem?

: und sich von einem solchen "Fachmann" ganz einfach eine kompetente Lösung erwarten, ohne selbst zu wissen, wie diese aussehen sollte.

Das ist wohl der Punkt. Sie erwarten ein Wunder und das soll auch sofort wirken.

: Leider sind die "Brachialmethoden" in der Hundeerziehung, und nicht nur dort, die Verbreiterteren, Anerkannteren und Etablierteren.

Deshalb freue ich mich über jeden der dies ablehnt.

Grüße

Heike, Kimba & Aaron



04. Oktober 2001 08:30

: Hallo,
:
: also nun scheine auch ich es begriffen zu haben:
: Man nehme Gewalt, eine tw. schon lebensverachtende Einstellung, ist ein Mann (Frauen mit dieser Bezeichnung habe ich noch nicht kennengelernt),
: stellt den Hund als die zu bezwingende Bestie dar, die man brechen und nicht verstehen muß - und schon hat man sein Publikum, seine Fans und zahlende Kunden.
: Viele sagen dann auch noch, sie hätten es von Wölfen gelernt oder lernen laufend durch die Hunde selbst, nur frage ich mich dann: Ja was haben sie denn von den Tieren gelernt??? Wie man Wurfketten schmeißt, Schlingen um den Hals legt, schlägt oder schreit?
: Aha, das also sind die Idole und "Stars" der Hundewelt?
: Ich kann nur sagen, für mich zutiefst erschreckend, was Hundebesitzer mit ihren Hunden alles machen lassen oder dann auch selbst so übernehmen.
: Noch erschreckender für mich: Diese "Fachleute" werden es wohl irgendwann sein, die mitreden dürfen, sollte es jemals so weit kommen, daß der Beruf Hundeausbilder ein Lehrberuf wird oder man irgendwelche Nachweise erbringen muß dafür.
: Da kann ich mich nur fragen: Wer schützt die Hunde vor solchen Menschen und vor solchen Haltern, die dieses geschehen lassen?
: Nachdenkliche Grüße
: Christine + JW + Bambuli, die beide niemals auch nur in die Nähe irgendeines "Hundeflüsterers" kommen werden
:
:
Hallo Christine,
Wer ist die Bestie?
ich kann da nur sagen "Du sprichst mir aus der Seele".
wie man liest auch vielen anderen auch.


Bea mit Lucky und Lene
(Ich habe schon aufgegeben und versuche in Frieden mit meinen Hunden zu leben, anders kann ich es nicht ausdrücken.)


04. Oktober 2001 08:36

Hallo Heike

: Und wieso kam es erst zu einem Problem?

Eben aus Unwissenheit, Unerfahrenheit, Unsicherheit. Jeder hat mal seinen ersten Hund und leider nicht alle sind dann auch über den Umgang mit einem solchen Tier informiert genug um ihn auch zu erziehen. Außerdem ist es für viele offenbar leider unmöglich, dem süßen kleinen Welpen schon konsequent zu unterbinden, was man auch beim erwachsenen Hund nicht gewillt ist zu akzeptieren. Daraus entstehen dann je nach Charakter des Hundes die mehr oder weniger großen Probleme, die Mensch selbst nicht mehr in den Griff bekommt

: Deshalb freue ich mich über jeden der dies ablehnt.

Ich ebenso.


Grüße

Elke