Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Wieviel ist ein Hund wert?

geschrieben von Petra B.(YCH) 
Wieviel ist ein Hund wert?
29. Oktober 2001 20:16

Wieviel ist ein großer Deutsch Kurzhaar wert? Antwort: siehe unten!

Ich fahre heute auf einer Landstraße (Verbindung zwischen Autobahn und Stadt). Auf dem Radweg neben der Straße läuft ein großer, brauner Hund spazieren - sozusagen mutterseelenallein! Natürlich bin ich immer das arme Schwein, das da nicht weiterfahren kann! Also fahre ich rechts raus (es kam eine Seitenstraße zu einem Ortseingang) und überlegte, was ich tun könnte - immerhin hatte ich zwei eigene Hunde im Auto und die wären vielleicht nicht so begeistert von einem Mitfahrer gewesen! Bevor ich zu einem Entschluss komme, überquert der Hund ganz gemütlich die Riesenstraße, auf der die Leute mindestens 100 km/h fahren und kommt in meine Richtung. Ich schnappe mir eine Leine, sperre meine Hunde ein und locke das Hundchen zu mir. Er hatte noch nicht mal ein Halsband!

Wie bekommt man nun einen Riesenjagdhund ins Tierheim, wenn das Auto von zwei eigenen Buffis blockiert wird? Ich begann, die Straße entlang zu laufen und Leute anzusprechen. Eine entgegenkommende Hundegassigängerin kam mir wie gerufen! Sie schon von weitem "Ist das ein Rüde?" Ihr Hund "Geifergeiferggggggrrrrrr" - Ich "Äh, keine Ahnung" Nach einem prüfenden Blick, konnte ich mit "Ja" antworten, woraufhin meine potentielle Informantin die Flucht auf die andere Straßenseite ergriff. Über die Straße hinweg, fragte ich sie, ob sie den Hund kenne. Erst dachte sie Nein, dann fiel ihr aber ein wo er hingehört. ÜBer die Straße hinweg rief sie mir zwischen vorbeirauschenden LKWs hinweg zu, dass er zu einem Getränkemarkt gehörte. Also suchte ich diesen Markt und das Hundchen ging brav mit (den Weg zeigte er aber nicht besonders gut an). Beim Getränkemarkt sah ich schon durch die Scheiben die grinsende Kassierin und ein Mann kam mir entgegen. Der Ausreißer hieß Astor und es hieß, er brenne wohl ab und an durch. Er wurde dann auch auf seinen Platz (eine Decke in einer Nische vor dem Markt) geschickt, wo er unangeleint wohl zu bleiben hat.

In seiner unendlichen Güte griff der Mann spontan in die nächste Getränkekiste und drückte mir eine Flasche Cola in die Hand! War ich überglücklich! Jetzt weiß ich endlich, was ein entlaufener Hund wert ist. In Zukunft weiß ich jedenfalls, wie ich meinen Durst günstig stillen kann. Denn dieser Hund war bestimmt nicht zum letzten Mal unterwegs!


29. Oktober 2001 23:16

Was ist ein Schäferhund wert? Nicht mal eine Danke schön, von einer Entschuldigung ganz zu schweigen... und über eine Cola wäre ich damals wirklich froh gewesen ;-)
Vor 6 Jahren war ich nach der Arbeit mit meine beiden Kleenen im Feld als uns Leute mit 'nem Pudel und eben dem Schäferhund entgegenkamen. Der Schäfer entschied sich mit uns zu laufen. Ich rief den Leuten hinterher, ob das denn nicht ihrer sei, sie verneinten und sagen, der liefe schon ca. 1 Std. hinter ihnen her. Naja, jetzt hatte wir ihn wohl an der Backe. Er trug nur ein altes Halsband ohne Anhang. Er fing an meine Hündin extrem zu belästigen, so dass mein Rüde meinte einschreiten zu müssen. Der Schäfer war nicht zu beindrucken. Als mein Mädel mittlerweile echt gestresst war und er sich auch von ihr nicht wegschnappen lies, versuchte ich ihn zu vertreiben mit energischem "Hau ab, such Herrchen, geh' nach Hause" usw. War nix zu machen, stattdessen begann er mich zu besteigen! Er umklammerte und besabberte mich dass es mir echt Angst und Bange wurde. Ich stiess ihn weg und schrie ihn an. Er juckelte und klammerte weiter an mir. Mein Rückweg betrug noch ca. 40 Minuten aber ich sah in der anderen Richtung Leute mit Hunden. Ich beabsichtigte diese um Hilfe zu bitten. Mittlerweile war ich in Tränen aufgelöst, immer noch diesen Rüden abwehrend. Mir kamen Gedanken wie, wenn er jetzt meinen Angstschweiss riecht und richtig aggressiv wird, oh jeh! Ich war mit den Nerven echt am Ende. Endlich erreichte ich die Hundeleute. Eine Frau mit Boxerhündin kam gleich zu mir, ich erzählte ihr alles so gut es ging in meiner Aufregung. Sie leinte den Schäfer mit ihrer Leine an und wir beschlossen zur nächsten Telefonzelle zu gehen und das Tierheim im Ort zu benachrichtigen (Ein Lob an die Handys heutzutage!). Kaum machten wir uns auf den Weg, kam auch schon ein Jeep auf dem Feldweg an. Ein Mann stieg aus, schnappte sich den Schäfer grob mit den Worten "wart' nur ab bis wir zurück sind", lud das Tier in's Auto, wollte gerade einsteigen, als ich rief: "Sie können doch jetzt nicht so einfach abhauen nachdem ihr Hund uns extrem belästigt und angesprungen hat (meine Kleidung war von oben bis unten eingesaut).
Er zog es vor wortlos davonzufahren. Die Boxerfrau und ich standen mit offenen Mündern da und konnten es nicht fassen. Das Kennzeichen haben wir uns aber gemerkt. Sie riet mir, dem Typen wenigstens die Rechnung für die Reinigung meiner Klamotten zu präsentieren. Naja, die Sachen konnte ich auch selbst waschen und ich war dann doch erleichtert, dass alles so glimpflich ausgegangen ist. Aber 'ne Cola wär doch schön gewesen, mein Hals war strohtrocken von der Aufregung *g*
Der Schäferrüde tat mir letztendlich nur leid. Will nicht wissen, was ihm nach seinem Ausflug blühte.
Habe später erfahren, dass er zu einer Tankstelle gehört wo er mehr oder weniger sich selbst überlassen ist. Mittlerweile ist er aber kastriert, für den armen Kerl und seine Umwelt wohl das beste ...




29. Oktober 2001 23:29

Hallo Petra,
hatte vor kurzem ein ähnliches Erlebnis. Aber mit einer Cola wurde mein Hundefund nicht "honoriert".
Abends war ich zusammen mit meiner Labbi Dame und einer befreudneten Boxerhündin samt deren Fraule unterwegs. Wir liefen den Fussweg entlang, als mir auf der gegenüberliegenden Seite ein Dalmi auffiel. zunächst dachte ich: Oh der Besitzer wird sicherlich gleich auftauchen. Nervöser wurde ich schon, als der Hund gemütlich über die Strasse lief, welche um diese Uhrzeit gott sei Dank nicht so befahren ist. Wir stellten jedenfalls fest, dass und dieser Rüde überhaupt nicht bekannt war, also hielten wir verzweifelt Ausschau nach dem Besitzer. Da kam er, ein Mann. Ich denke, ein Glück, denn meine Labbi Dame roch schon verdammt gut, da sie kurz vor der Läufigkeit stand, und von diesem Rüden ständig bedrängt wurde. Ich rufe jedenfalls den Mann an und frage, ob der Dalmi sein Hund sei. Nein meinte er, ich habe keinen Hund. Schade! Wir hielten weiter Ausschau. Inzischen war auf der anderen Strassenseite eine weitere Hündin. Der Dalmi wechselte von einer Seite zur anderen, blieb aber mehr in der Nähe meiner Hündin und versuchte ständig sie zu bespringen. Wäre ich gegangen, hätte der Dalmi uns vermutlich bis nach Hause verfolgt. Also hielten wir weiter verzweifelt Ausschau. Nix! Langsam war ich wirklich sauer und genervt. Jedenfalls brachte die meine eine Bekannte ihre hündin schnell in ihre Wohnung, damit wir den Rüden wenigstens anleinen konnten, damit endlich meine Hündin Ruhe hatte. Wir spazierten mit dem angeleinten Rüden weiter und gingen auf einen Innenhof. Dort feierte man etwas und auf einmal..., oh der Besitzer kam uns strahlend entgegen: Was machen Sie denn mit meinem Hund? Ich war so stinkig, dass ich ihn erst einmal anpfiff, dass sein Rüde bei uns mittlerweile seit 15 min sei, und es ihm hätte eigentlich auffallen müssen, dass er nicht mehr da sei. Er meinte nur: Och wissen sie das macht er immer (wie beruhigend!!!!), der würde selbst von hier (Bln.-Lichtenberg) bis nach Hause nach Hohenschönhausen laufen. Wohlgemerkt, dass sind etwa 15-20km!!! Ich meinte darauf hin, dass es ja wohl dann besser sei, wenn er seinen Hund anleinen würde, aber dafür hatte er kein Verständnis. Jedenfalls gab ich noch zu bedenken, dass hier derzeit auch viele läufige Hündinnen seien, aber dies war ihm auch egal. Sein Dalmi sei halt nun mal so!! Ich erwiederte daraufhin, ob es ihm lieber sei, dass sein Hund irgendwann mal unters Auto kommt. Als Antwort bekam ich nur: Naja, dass muss ich ihn halt ins Auto bringen. Ich frage mich, was soll dieses Verhalten bedeuten??? Tierliebe??? Der Vorfall war übrigens gegen 20 Uhr. Gegen 23 Uhr war ich noch einmal mit meiner Hündin gassi, der Dalmi war immer noch im Auto und es war an diesem Abend wirklich schweine kalt.
Soviel dazu, was ein Hund wert ist.
Liebe Grüsse
Sandra & Cookie, die niemals ausserhalb meiner Sicht- und Rufweite sein darf.