Hallo Tina,
: Wie definiert oder was definiert ihr als Vermenschlichung???
Menschliche Verhaltensweisen und Gefühle auf den Hund zu übertragen, bzw. in ihn hinein zu interpretieren.
Ihn menschlich zu behandeln. Viele vergessen einfach das ein Hund ein TIER ist und dementsprechend agiert.
Klar sagt man, mein Hund ist mein Freund ;-) Wer tut das nicht. Aber es ist nicht so. Wir fühlen uns nur gut wenn wir so denken ;-) Verstehste?
: Also, mal das Beispiel im Bett schlafen: jeden Abend sage ich ihm, er soll unten bleiben. Tut er auch. Aber nur solange bis ich eingeschlafen bin.
Klar. Für Hunde ist es normal mit seinem Rudel nachts zusammen zu sein und zu schlafen. Meine Hunde dürfen mit ins Schlafzimmer und wenn sie wollen auch ins Bett. Mich störts nicht. Das verstehe ich aber auch nicht unter Vermenschlichung, weil es eben aus Sicht des Tieres normal ist im Rudel zu schlafen.
Allerdings gehen meine beiden auch sofort raus wenn ich das sage. Das muss ein Hund können, den Weg freiwilig sofort räumen wenn ich dahergehe.
: Hunde können nicht denken? manchmal doch schon, oder?
Ich nenne das nicht denken. Eher verknüpfen von Ereignissen. Negative und Positive. Für uns sieht es vielleicht aus wie denken.
:wenn sie genau wissen, dass sie etwas nicht dürfen, aber dann zu dir ankommen und dich umgarnen (du hast natürlich noch garnicht gemerkt, worum es geht). Ist das nicht eine gewisse gerissenheit??
Nee;-) das ist kämpfen um die Rangordnung. Sie versuchen mit allen Mitteln, besonders in der Pubertät so hoch wie möglich zu kommen. Sie wollen Chef sein, ist ja normal für den Hund, und wir müssen das merken und sofort unterbinden. Sonst gibts Probleme ;-) Bei meinem ersten hund bin ich auch erst nach 2 Jahren drauf gekommen das der kleine Blödian mich total untergeordnet hat. War nicht schön. Heute ist es andersrum. War ne Menge Arbeit. Und beim zweiten ist es nicht mehr passiert.
Na gut. Zum Schluß, auch ich "vermenschliche" manchmal meine Hunde. Wenn ich anfange mit ihnen zu "reden", oder Mitleid habe weil sie sich mal wieder weh getan haben u.s.w.. Beispiel noch kurz, nach der Kastration sagte mit der TA "Auf keinen Fall jetzt Mitleid zeigen und die Hunde betüdeln" naja, ich habs trotzdem kurzzeitig gemacht, sie taten mir eben so leid und was war das Ende, die haben mich an der Nase rumgeführt, weil sie verknüpft haben das auf bestimmte von ihnen gezeigte Verhaltensweisen von mir eine Reaktion kommt die für die Hunde äußerst angenehm ist. Fresschen und Streicheleinheiten und Extrawürste...
liebe Grüße
Heike, K+A