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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Hundebegegnung mit Folgen Anzeige?
11. November 2001 21:48

Hallo Bettina

Ging wohl irgendwie fehl :-)

Viele Grüsse
Peter

11. November 2001 22:13

: Das ist keine Illusion, Ausnahmen gibt es natürlich immer. Es hat
: einfach mit der Einstellung und der daraus folgenden Erziehung des
: Hundeführers zu tun.


Hi Bettina,

soll das heißen, Du wärst begeistert, wenn Dein Hund sich widerstandslos schlagen und treten ließe? Was soll man mit so einem Hund, der ein "feiger Hund" im wahrsten Sinne des Wortes wäre? Wer nach meinem Hund tritt, bekommt normalerweise von mir ein paar auf die Ohren, aber wenn der Hund das selber regelt, habe ich auch nichts dagegen. Der Rüde hat auch schon einen Ausbilder gebissen, der ihm mit Brachialmethoden zu Leibe wollte - recht so. Die Gesundheit meines Hundes steht mir selbstredend höher als die Gesundheit eines wildfremden Menschen, den ich nie wiedersehen werde. Nach diesem Hund schlägt man nicht, man nimmt ihm auch nichts weg und klaut ihn auch nicht

: findest es ok wenn dein Hund getreten wird
: (nicht ganz ohne Grund) und dann ohne Erlaubnis auf einen Menschen
: losgeht. Unter bestimmten Umständen soll der Hund ja schützen, dann
: bekommt er aber das entsprechende Kommando und bleibt immer noch
: kontrollierbar.

Wir wollen doch nicht Schutzhundtraining und Ernstfall verwechseln. Der Hund weiß sehr genau, daß es im SH-Training nur um die Spielbeute geht, sonst würde er ja hinterher den Helfer angreifen. Ich möchte den Hund sehen, der sich im Ernstfall - im Kampf also - problemlos abrufen läßt. Leider kann man den Ernstfall nicht trainieren, es sei denn, man hat einen Polizeihund, also werden entsprechende Beweise nicht vorzulegen sein. In manchen Situationen finde ich es völlig okay, wenn der Hund selbständig entscheidet.

In deinem Fall kann es auch passieren, das ihm der
: rote Pulli des Joggers nicht passt und dann ?

Mitnichten, da die Hunde von klein auf mit allem, was da kreucht und fleucht, konfrontiert werden. Der Rüde war allerdings drei Jahre, als ich ihn bekam, er war sehr freundlich, hatte aber allerlei Unarten, die ich binnen Jahresfrist abgestellt hatte. Heute ist er ein freundlicher, sehr umgänglicher Hund, punktum, der sich aber Quälereien nicht gefallen läßt. Wenn alle Tierquäler von den Hunden kräftig gebissen würden, wären sie vorsichtiger.

Gruß, Attila


11. November 2001 22:26

Hallo Attila

: soll das heißen, Du wärst begeistert, wenn Dein Hund sich widerstandslos schlagen und treten ließe? Was soll man mit so einem Hund, der ein "feiger Hund" im wahrsten Sinne des Wortes wäre? Wer nach meinem Hund tritt, bekommt normalerweise von mir ein paar auf die Ohren, aber wenn der Hund das selber regelt, habe ich auch nichts dagegen. Der Rüde hat auch schon einen Ausbilder gebissen, der ihm mit Brachialmethoden zu Leibe wollte - recht so. Die Gesundheit meines Hundes steht mir selbstredend höher als die Gesundheit eines wildfremden Menschen, den ich nie wiedersehen werde. Nach diesem Hund schlägt man nicht, man nimmt ihm auch nichts weg und klaut ihn auch nicht

Na mach mal halblang. Es geht nicht an, du den Hund über den Menschen stellst und freizügig akzeptierst dass dein Hund Menschen Schaden zufügt.
Denn genau das sollte das oberste Gebot eines HF's sein, dass der eigene Hund anderen Menschen kein Schaden zufügt. Ich erwähnte es ja schon, das Verhalten deines Rüden, so wie du es geschildert hast, sehe ich nicht mehr als Verteidigung, sondern als Angriff.
Die Situation die du von dem Vorfall geschildert hast ist zwar ziemlich vertrackt, aber solange verstehe ich deine Bedenken hinzüglich einer etwaigen Anzeige beim Ordnungsamt, kein Wunder bei deinem Gedankengang.


:
: : findest es ok wenn dein Hund getreten wird
: : (nicht ganz ohne Grund) und dann ohne Erlaubnis auf einen Menschen
: : losgeht. Unter bestimmten Umständen soll der Hund ja schützen, dann
: : bekommt er aber das entsprechende Kommando und bleibt immer noch
: : kontrollierbar.
:
: Wir wollen doch nicht Schutzhundtraining und Ernstfall verwechseln. Der Hund weiß sehr genau, daß es im SH-Training nur um die Spielbeute geht, sonst würde er ja hinterher den Helfer angreifen. Ich möchte den Hund sehen, der sich im Ernstfall - im Kampf also - problemlos abrufen läßt. Leider kann man den Ernstfall nicht trainieren, es sei denn, man hat einen Polizeihund, also werden entsprechende Beweise nicht vorzulegen sein. In manchen Situationen finde ich es völlig okay, wenn der Hund selbständig entscheidet.

Ach ja und in welchen wenn ich fragen darf?

:
: In deinem Fall kann es auch passieren, das ihm der
: : rote Pulli des Joggers nicht passt und dann ?
:
: Mitnichten, da die Hunde von klein auf mit allem, was da kreucht und fleucht, konfrontiert werden. Der Rüde war allerdings drei Jahre, als ich ihn bekam, er war sehr freundlich, hatte aber allerlei Unarten, die ich binnen Jahresfrist abgestellt hatte. Heute ist er ein freundlicher, sehr umgänglicher Hund, punktum, der sich aber Quälereien nicht gefallen läßt. Wenn alle Tierquäler von den Hunden kräftig gebissen würden, wären sie vorsichtiger.

Nun der Vergleich hinkt zu deinem Vorfall.


Viele Grüsse
Peter


11. November 2001 22:27

: ich finde es schon mutig, dass du hier schreibst, was passiert ist. Mir sind auch schon ziemlich blöde Sachen passiert - und es gab auch schon Leute, die auf meine Hunde eingetreten haben, weil die mal am anderen Hund schnuppern wollten. Sowohl mit angeleinten als auch mit unangeleinten Hunden hat es da schon Ärger gegeben.


Hi Jana,

es gibt ja auch nichts zu beschönigen - ich habe einen Fehler gemacht. Die Konstellation war allerdings höchst unglücklich und kaum zu vermeiden. Ärger haben wir wegen unserer Hunde wohl schon alle reichlich gehabt, und nicht bei jedem Spaziergang denkt man an Hundeerziehung und Hundetraining.

Klar ist, daß ich den Schaden bezahlen will, und das Gespräch mit dem guten Mann war ja auch freundlich und verständnisvoll. Wenn jetzt sein Gastgeber zu einer Anzeige oder amtlichen Beschwerde rät, sieht die Sache natürlich anders aus; denn wirklich passiert ist nichts, außer einer zerrissenen Hose. Es regt mich so auf, daß die meisten Leute, anstatt in einem vernünftigen Gespräch alle Streitpunkte auszuräumen, immer gleich mit Anwalt, Ämtern usw. drohen. Schlielich sind die meisten von uns keine Kriminellen, sondern durchaus diskursfähige Leute.

Gruß, Attila

11. November 2001 22:34

: Wesentlich ist aber, dass du nachdem dieser Schaden entstanden ist wirklich die Verantwortung übernimmst. Versuch halt einfach nicht dich verrückt zu machen mit der Schuldfrage, sondern klär das aktiv. Sprich mit dem anderen Hundehalter. Frag direkt nach seinen Plänen (Anzeige?). Und wenn du etwas Glück hast, dann geht das alles noch mal glimpflich aus. Und wenn du dir danach noch die Frage stellst, ob und wie sich solche Situationen vermeiden lassen, umso besser! :-)


Hi Yna,

der Mann war eigentlich sehr vernünftig und auch sympathisch, ein Urbayer halt. Er wollte keine Anzeige erstatten, sondern die Schadensbegleichung genügte ihm. Möglich, daß sein Gastgeber, ein sehr arroganter Arzt, der Angelegenheit "amtlich" nachgehen will, in dem Sinne, daß da jemand ist, der Schäferhunde hält, die Menschen anfallen; ich weiß nicht, inwieweit er damit durchdringt, da er ja nicht Zeuge des Vorfalls war. Dem Jäger werde ich eine Flasche Wein mit einem netten Brief schicken, mit dem Arzt hingegen möchte ich mich nicht auseinandersetzen.

Gruß, Attila

11. November 2001 23:15

Hi Attila,

soll das heißen, die Hunde müßten stets angeleint sein? Es läuft darauf hinaus, denn auch im Wald können plötzlich Leute mit Hunden aus dem dunklen Tann kommen.

Nein, er muß nur gehorchen! In einer Situation, wo ein Hund irgendwo hinläuft, habe ich mehrere Ansätze, etwas zu tun und vor allem auch die Pflicht, ihn abzurufen, gerade, wenn er sich schon aufbaut! Wir haben alle NUR Hunde, die sicherlich nicht immer so reagieren, wie wir uns das wünschen, dennoch muß ich jederzeit als Hundehalter in eine Situation eingreifen können und das, was sich anbahnen könnte, im Vorfeld erkennen können. Es ist nicht unnormal, das einer den anderen mal angrummelt oder anblafft, auch meine sind keine Lämmchen, sondern Hunde. Aber ob sie nun angegrummelt werden oder selber einen Hund "auf dem Kieker" haben, in dem Moment bin ICH da und habe zu handeln und meine Hunde haben das zu tun, was ich ihnen sage, in dem Moment findet ein Wechsel statt, es ist keine Situation mehr zwischen Hund/Hund sondern zwischen Hund/Halter!

An sich ist die Sache klar, ich habe das Ding verbockt und käme auch für den Schaden auf, aber Hundehalter wissen im Grunde, daß diese Zwischenfälle passieren können und sollten nicht gleich nach der Ordnungsmacht rufen. Das erzeugt doch erst diesen Haß zwischen Hundefreunden und - gegnern oder, in diesem Fall, zwischen zwei Hundehaltern. Hunde sind keine Maschinen, es kann jederzeit zu solchen Zwischenfällen kommen, und ich habe es ja oft genug erlebt, daß fremde Hunde angerannt kamen, verfolgt von laut brüllenden Haltern - in diesem Fall war ich der Dumme.

Klar, wer kennt diese Situationen nicht? Aber ehrlich gesagt handle ich da ähnlich, ob es ein Rüde ist mit Halter irgendwo am Horizont, der eine meiner läufigen Hündinnen besteigen will oder ob es ein Hund ist, mit dem ich unterwegs bin und der eben nicht verträglich (dabei spielt es doch keine Rolle, ob das Gegenüber dieses vielleicht ist) ist, ich lasse es nicht zu der Situation Hund/Hund kommen, dem greife ICH vor, denn ich habe in dem Moment meinen Grund, warum der Hund an meiner Seite angeleint ist und in dem Moment möchte ich nicht, das ein unangeleinter, offensichtlich nicht gehorsamer an uns herankommt. Soll ich deshalb eine Belegung oder Beisserei in Kauf nehmen für die Unnachsichtigkeit anderer? Nee Du! Ich finde es selbstverständlich, meine Hunde ranzurufen und bei Fuß gehen zu lassen, wenn ein angeleinter uns entgegenkommt und da haben sie nicht hinzulaufen, denn dieser jenige könnte in dem Moment genau die gleichen Probleme haben, die ich auch zeitweise habe und selbst wenn es einfach nur der Grund ist, dass er das nicht möchte, das akzeptiere ich und stellt für mich und meine Hunde auch überhaupt kein Problem dar. Nachdem wir passiert haben, dürfen sie auch wieder laufen und jeder geht zufrieden seines Weges und die Leute müssen sich vor mir auch nicht rechtfertigen, warum sie ihren Hund angeleint haben, es ist mir auch relativ egal, weil ich damit kein Problem habe. Meine Hunde haben genügend Hundekontakte. Und wenn ich jemanden zu spät sehe, habe ich trotzdem noch genügend Zeit, einen Abruf zu starten.

Sorry, aber ich würde so argumentieren. Das Kind provoziert den Hund zu seiner Aktion - rein verhaltenstechnisch. Die Gründe und Abgründe spielen natürlich eine andere Geige. Wenn ein Hundeführer mit null Ahnung so blöde ist, nach einem ziemlich großen und selbstbewußten DSH zu treten, muß er mit Gegenwehr rechnen - oder wäre ein Hund nur wesensfest, wenn er sich entsprechend traktieren ließe? Worauf läuft die Anzeige hinaus?

Die Anzeige läuft darauf hinaus, dass Dein Hund einen Schaden verursacht hat! Und sorry, ich sehe das eben ganz anders, auch von mir hat ein fremder Hund schon eine auf die 12 bekommen aus o. g. Gründen, wenn der Halter schon nicht in der Lage ist, seinen Hund im Griff zu halten, dann mache ich das! Tut mir leid für den Hund, aber die Hunde, die ich in dem Moment führe, stehen mir nun einmal näher und für die bin ich verantwortlich! Die meisten lassen sich aber so verjagen, aber ich bin einfach nicht bereit, für andere herhalten zu müssen, auch nicht mit einer Teilschuld, die ohne die Fahrlässigkeit anderer erst gar nicht zustande gekommen wäre.

Darauf, daß ich keine Hunde zu führen verstünde, weil es einmal in ich weiß nicht wieviel Jahren zu einem Zwischenfall gekommen ist, und das auch nur, weil ich wegen der Hündin an der Leine keine Möglichkeit hatte einzugreifen?

Mmmh, würde das heißen, dass jeder Hundehalter "einen" gut hat, die mit zwei sogar "zwei"? Au hah! Würde die Lobby des Hundes und deren Halter sicherlich nicht gerade verbessern.

Ich bin jederzeit bereit, meine Hunde vorzuführen, und es ist mir sehr unangenehm, daß gerade mir ein Hund abhaut - hm hm hm, was also tun?

Ja, aber wenn Dir das doch so unangenehm ist, wieso sagst Du es den Leuten nicht und springst nicht einfach über Deinen Schatten?

Immer noch Pro-Gespräch-Grüße
Bianca