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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Hundebegegnung mit Folgen Anzeige?
11. November 2001 09:02

Morgen Attila,

: heute morgen unternahm ich mit meinem Rüden (DSH, 5 Jahre, gutmütig und sehr folgsam) sowie einer Pflegehündin (älterer DSH, nicht ganz unproblematisch),

Ich wäre erstmal mit der schwierigen Hündin alleine Gassi gegangen. Und später mit Deinen beiden alleine. Es ist immer eine schwere Kombination wenn man einen Pflegehund dabei hat. Das muss man im Vorfeld schon einmal überdenken.

:Mein Rüde rannte neugierig zu der Hündin hin (das hätte ich vielleicht nicht dulden sollen),

Bingo! Gut erkannt, nur zu spät...

grinning smileya entsann er sich seiner Rüdendominanz und fiel seinerseits in ein typisches Drohverhalten (Knurren, Rute heben, Vorstehen).

Vielleicht habe ich anormale Hunde, was weiss ich, aber als Aaron letzte Woche von eine Bobatilhündin angefallen wurde obwohl er sich unterworfen hatte und 6 Bisswunden davontrug; er hat die Hündin nicht angegriffen und ebenfalls gebissen. Mein Mann hat die Hündin von Aaron dann "entfernen " müssen. Ich finde es nicht unbedingt normal das ein Hund auf solche Provokationen eines aggressiven Gegenübers sich nicht mehr abrufen lässt oder sofort auf Gegenangriff übergeht. Ist vielleicht auch Ansichtssache.
Erst gestern begegneten wir wider einer zickigen Hündin die Aaron durchs Unterholz jagte, er lief eben einen Umweg und ICH scheuchte die Hündin weg.

:Allerdings zeigte sich der Hundebesitzer, der hier nur zu Besuch war, sehr freundlich, gab zu, sich falsch verhalten zu haben und war bereit, die Sache einvernehmlich zu regeln.

Darauf kann man sich nie verlassen. Man weiss nie inwieweit andere Menschen Angst haben und wie sie aus ihrer Angst heraus reagieren. Ich weiss von mir selber das wenn es "Klick" im Hirni macht, ich nur noch automatisch nach einem Schema reagiere und das ist, meinen Hund zu beschützen. Gut, ich dreh nicht total durch, aber ich wehre mich ;-)

Es wäre wirklich ratsam zu dem Betroffenen Gast zu gehen und sich nochmals zu entschuldigen. Bring Leckerchen für den Hund mit und für ihn auch was. Eine offene ehrliche Entschuldigung kommt doch meistens gut an.

Wünsch Dir viel Glück

Heike, Kimba & Aaron


11. November 2001 09:50

Hi Attila,

: Wenn ein Hundeführer mit null Ahnung so blöde ist, nach einem ziemlich großen und selbstbewußten DSH zu treten, muß er mit Gegenwehr rechnen -

So eine ähnliche Situation hatte wir mit unserem ersten Hund. Der war abgehauen, hatte sich dann mit einem angeleinten Hund in der Wolle, dabei kam die andere Hundehalterin zu Schaden (sie stürzte, weil sie die Leine nicht losließ).
Natürlich hätten meine Eltern den Schaden trotzdem sofort bezahlt, schließlich lief unser Tier ja unbeaufsichtigt rum, aber die Dame kam gleich mit Anwalt und Gericht.
Als sie dort den Vorfall schilderte kam heraus, dass sie unseren Hund, als dieser mit Bürste zu ihr und ihrem Hund angefegt kam mit Colaflaschen und Dosen aus ihrem Einkauf beworfen habe - aus Angst, denn unser Hund war immens viel größer als ihrer.
Damit war für den Richter alles klar, er wieß die Klage ab, da sie als Hundehalterin hätte wissen müssen, dass Hunde durch solcherlei Taten erst richtig aggressiv werden. Und die überwiegende Mehrheit der Anwohner (egal ob selber mit oder ohne Hund) sah das genauso.

Leider liegt die Geschichte über 20 Jahre zurück, mir scheint heutzutage wird sowas gerne auch anders gesehen - egal wie Mensch oder Tier sich verhält, unsere Hunde dürfen sich nicht im geringsten aus der Ruhe bringen lassen...

Deshalb würde ich an Deiner Stelle versuchen, dass durch Zahlung der Hose und Einladung auf ein Gläschen Wein, Bier oder sonst wie zu bereinigen.

viel Glück
Anke + Rico

11. November 2001 09:43



: Ist die angreifende Hündin dann möglicherweise auch noch kastriert, ist sie ihre Hündinnen-Rechte eh so gut wie los.
: Das ein Rüde keine Hündinnen angreift ist eine ebensolche Mähr wie der sog. Welpenschutz.
:

Hallo Kathi

Das sehe ich bei meiner kastrierten Hündin ganz anders, seit sie kastriert ist sind die Rüden viel gnädiger mit ihr und lassen ihr ihre "Mätzchen" durchgehen. Vorher als sie noch intakt war haben sie ihr nicht geglaubt, dass sie nichts mit ihnen zutun haben will. In Sinne wie "Du bis nächstens läufig, also mach nicht so ein Theater und lass mich ran!!" Da konnte sie noch so massiv werden,(bei 65cm höhe und pechschwarz nicht zu unterschätzen) die Rüden wurden richtig stinkig und versuchten alles, auch wenn sie noch 4 monate bis zur nächsten Läufigkeit hatte.

Grüsse
Yvonne und Luna


11. November 2001 10:32

Wenige Minuten, nachdem ich zu Hause angekommen war, rief allerdings sein Gastgeber an, zeigte sich empört, daß "meine Hunde seinen Gast angefallen hätten" und zweifelte an meiner Eignung zum Hundeführer: er werde dieser Angelegenheit nachgehen, was wohl eine Anzeige beim Ordnungsamt bedeutet, und die Folgen (Leinenzwang? Maulkorbzwang? Wesenstest?) seien mir ja bekannt.
- Hallo Attila!
Der Gastgeber kann Dich nicht anzeigen, nur der Gast selber.
Viele Grüsse Möni


11. November 2001 11:01

Guten Tag Attila


: so sehe ich das auch. Nun, eine Hose zu bezahlen und meinethalben einen Verband beim Arzt, das läßt mein schmales Budget bzw. das dickere meiner Hundehaftpflicht gerade noch zu. Fakt ist ja nun mal, daß mein Hund ihm die Hose zerfetzt hat - wobei mir das lieber ist, als wenn er sich von ihm hätte schlagen und treten lassen. Das Blöde ist auch, daß ich wegen der Hündin an der Leine nichts machen konnte, ich mußte mit äußerst gemischten Gefühlen dem Geschehen zusehen, bis mein Hund sich endlich abrufen ließ.

Tja du solltest man schleunigst daran arbeiten, dass der Hund sich besser Abrufen lässt.
Und vorallem wenn mann dann auch noch einen Problemhund an der Leine hat, sollte man vorausschuender denken.

:
: Langsam wird die Hundehaltung zum Problem in unserer beengten Welt - und ich wohne schon ziemlich ungestört am Waldrand, aber das Terrain bleibt unübersichtlich, Leute können um Ecken kommen, und das Unglück geschieht. Hunde sind nun mal keine Maschinen (das Thema hatten wir schon), es gibt immer wieder Überraschungen, und alles ließe sich auch ausdiskutieren und notfalls mit Entschädigungen schlichten, wenn die Leute nicht immer gleich mit der Ordnungsmacht drohten; das erschwert die Sache ungemein.

Das sollte uns doch zum Nachdenken zwingen. Jeder dieser Vorfälle trägt doch eher zur Verschärfung als zur Entspannung der derzeitigen Lage bei.

Viele Grüsse
Peter


11. November 2001 11:08

Hi Attila

: soll das heißen, die Hunde müßten stets angeleint sein? Es läuft darauf hinaus, denn auch im Wald können plötzlich Leute mit Hunden aus dem dunklen Tann kommen. An sich ist die Sache klar, ich habe das Ding verbockt und käme auch für den Schaden auf, aber Hundehalter wissen im Grunde, daß diese Zwischenfälle passieren können und sollten nicht gleich nach der Ordnungsmacht rufen. Das erzeugt doch erst diesen Haß zwischen Hundefreunden und - gegnern oder, in diesem Fall, zwischen zwei Hundehaltern. Hunde sind keine Maschinen, es kann jederzeit zu solchen Zwischenfällen kommen, und ich habe es ja oft genug erlebt, daß fremde Hunde angerannt kamen, verfolgt von laut brüllenden Haltern - in diesem Fall war ich der Dumme.

Du kannst aber das Eine nicht mit dem Anderen vergleichen. Fakt ist nun mal, dass dein Hund zugebissen hat und sowas darf nun mal nicht vorkommen.
Dieser Vorfall wäre dadurch vermeidbar gewesen, indem du deinen Hund gleich beim Durchstarten abgerufen hättest.
Ich lasse meine generell erst mit Zustimmung der anderen HF's zu deren Hund, ergo sind sie es gewohnt, dass sie beim Anblick von anderen Hund bei mir zu bleiben haben.

Viele Grüsse
Peter