: ...aha, das ist ja sehr interessant.
: Und diese Wehrbereitschaft darf er dann eben anders ausleben ?
: Und würde es Dich nicht stören, wenn Deine Hündin sich in der Situation zurückgezogen hätte ? Wäre sie dann nicht ein elendiger Feigling oder darf sie das, weil sie eine "Frau" ist ?
: Und wieso wird eigentlich Schutzhundesport mit einer "echten" Situation verglichen....hier im Forum wird doch immer versichert, dass Sport-Schutzhunde nur den Ärmel als Beute sehen und es ein Spiel ist und absolut nichts mit einer ernsten Situation zu tun hat. Wieso sollte denn ein Hund, der Schutzhundsport betreibt im echten Ernstfall eigenständig handeln und überhaupt einen Menschen angreifen, anstatt sich zurückzuziehen, eben so, wie Deine Hündin wohl reagiert hätte ?
Hi Melli,
ich glaube, Du verstehst nicht allzu viel vom Schutzhundesport, sonst würdest Du diesen Käse nicht schreiben. Schutzhunde sind in erster Linie Beutehunde, denen beigebracht wird, auf Kommando die mühsam erkämpfte Beute wieder auszulassen; der Wehrtrieb spielt zwar beim "Einärgern" des Hundes eine Rolle, wird aber später in Richtung Ärmel kanalisiert.
Mein Rüde ist an Beutespielen dieser Art nur minder interessiert. Er lebt seinen Wehrtrieb nicht anders aus, sondern er hat im Schutzhundesport nicht die Möglichkeit, ihn auszuleben, da es eben um Beute geht. Macht man ihn dumm an, ist seine Reizschwelle vergleichsweise niedrig. Die Hündin hat eine höhere Reizschwelle, ist aber nicht feige; in die Enge getrieben, wird sie sich ebenfalls zur Wehr setzen, und es wird nicht bei einer zerrissenen Hose bleiben; sie ist aber ausgesprochen beuteversessen und ein vorzüglicher Sport-Schutzhund. Wenn Du meine Postings gelesen hast, habe ich zwischen Schutzdienst und Ernstfall eine deutliche Grenze gezogen.
Gruß, Attila