Hallo Attila,
eigentlich wollte ich mich nicht mehr äußern, aber ich bin doch soeben vom Stuhl gekippt vor lauter Schreck!
: Es geht ja darum, den Welpen mit Rafdahrern, Joggern, Autos, Zügen usw. bekannt zu machen; wenn ich alles meide bzw. sofort mit der Leine reguliere, lernt er's nie.
Meine Hunde und auch die, die ich betreue, müssen niemals vorher erst 10 Radfahrern und 10 Joggern hinterherlaufen, damit sie verstehen, dass das nicht erlaubt ist. Sie bekommen NIE die Möglichkeit dazu, denn auch da wird vorausschauend gehandelt, denn es ist bekannt, dass ein Welpe oder Junghund dieses interessant finden könnte. Natürlich werden diese Begegnungen gezielt gesucht, denn nur das, was sie von Anfang an kennenlernen, werden sie auch fürs Leben akzeptieren. Der Hund lernt von Anfang an, sich dabei ruhig zu verhalten und nicht erst, wie schön es sein kann, hinterherzustarten, um das anschließend wieder abzubauen. Wehret den Anfängen, wie in allen anderen Belangen auch! Übrigens habe ich KEINEN Hund, der dieses Verhalten an den Tag legt, auch wenn er direkt von Anfang niemals die Möglichkeit dazu bekommen hat, da parallel ALLES geübt und erlernt wird, was ein Hund im Alltag benötigt. Und wenn ein Hund von Anfang an lernt, auf Zuruf zu kommen ohne Ablenkung, wird er dieses auch bald unter Ablenkung tun und dann interessieren ihn diese Umweltbegebenheiten überhaupt nicht, weil er sie gewohnt ist und setzt sich erwartungsvoll an den Rand.
Reguliert wird ein Hund, der schon den soundsovielsten Erfolg hatte beim Hinterherhetzen, wenn der Hund aber von Anfang an für dieses ruhige Verhalten beim Auftauchen eines Joggers/Radfahrer belohnt wird, erwartet er zukünftig freudig beim Anblick eines solchen seine Belohnung und auch diese Situation kommt erst gar nicht zustande.
Ich frage mich wirklich, was Du der Umwelt so alles zumutest!
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Gruß
Bianca