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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Hundebegegnung mit Folgen - Nachtrag
12. November 2001 14:11

Hi P. H.,

Du hast sicher recht. Allein es ist nicht ganz so einfach, da es immer wieder überraschende Situationen gibt, die nicht alle vorhersehbar sind; das war jetzt so eine, und ich werde künftig vorsichtiger sein. Normalerweise rufe ich meine Hunde immer heran, auch wenn Passanten ohne Hunde passieren wollen - aber in diesem Fall war nichts mehr drin. Was hättest Du gemacht - ungebärdigen Hund an der Leine, der auf keinen Fall losgelassen werden darf, während Dein angestammter Rüde in eine Auseinandersetzung verwickelt wird? Wie schon geschrieben, ein echter Kampf ist kein Schutzdienst, und einen Hund aus einem echten Kampf abzurufen, scheint mir mehr als schwierig. Wie trennst Du kämpfende Rüden? Durch Zuruf?

: Es ist ganz einfach, der Hund gehorch und darf dafür frei laufen, oder er gehorcht nicht und ist dafür angeleint.

Der Rüde hört normalerweise ausgezeichnet - aber es gibt keinen lückenlosen Gehorsam. Ich weise die Schuld, ihn nicht kontrolliert zu haben, gar nicht von mir. Aber die Situation hätte nicht eskalieren müssen, zumal mein Gegenüber ein langjähriger Hundehalter war.

: Zudem wollte ich noch schreiben, dass dein Hund in einer solchen Situation wahrscheinlich besser gehorchen würde, wenn Du Schutzdienst machen würdest.

Mache ich natürlich, wie meine Beispiele aus dem SH-Training belegen. Ich bin auch Schutzdienst-Fan, wenn auch meine Meinung über viele Hundevereine nicht eben günstig ist. Aber der Rüde ist kein besonders geeigneter Sport-Schutzhund, hat jedoch eine hohe Wehrbereitschaft - meine Hündin hingegen ist ein ausgezeichneter Arbeitshund, würde sich aber in derselben Situation eher zurückgezogen haben.

Gruß, Attila

12. November 2001 14:28

Hallo Attila,

eigentlich wollte ich mich nicht mehr äußern, aber ich bin doch soeben vom Stuhl gekippt vor lauter Schreck!

: Es geht ja darum, den Welpen mit Rafdahrern, Joggern, Autos, Zügen usw. bekannt zu machen; wenn ich alles meide bzw. sofort mit der Leine reguliere, lernt er's nie.

Meine Hunde und auch die, die ich betreue, müssen niemals vorher erst 10 Radfahrern und 10 Joggern hinterherlaufen, damit sie verstehen, dass das nicht erlaubt ist. Sie bekommen NIE die Möglichkeit dazu, denn auch da wird vorausschauend gehandelt, denn es ist bekannt, dass ein Welpe oder Junghund dieses interessant finden könnte. Natürlich werden diese Begegnungen gezielt gesucht, denn nur das, was sie von Anfang an kennenlernen, werden sie auch fürs Leben akzeptieren. Der Hund lernt von Anfang an, sich dabei ruhig zu verhalten und nicht erst, wie schön es sein kann, hinterherzustarten, um das anschließend wieder abzubauen. Wehret den Anfängen, wie in allen anderen Belangen auch! Übrigens habe ich KEINEN Hund, der dieses Verhalten an den Tag legt, auch wenn er direkt von Anfang niemals die Möglichkeit dazu bekommen hat, da parallel ALLES geübt und erlernt wird, was ein Hund im Alltag benötigt. Und wenn ein Hund von Anfang an lernt, auf Zuruf zu kommen ohne Ablenkung, wird er dieses auch bald unter Ablenkung tun und dann interessieren ihn diese Umweltbegebenheiten überhaupt nicht, weil er sie gewohnt ist und setzt sich erwartungsvoll an den Rand.

Reguliert wird ein Hund, der schon den soundsovielsten Erfolg hatte beim Hinterherhetzen, wenn der Hund aber von Anfang an für dieses ruhige Verhalten beim Auftauchen eines Joggers/Radfahrer belohnt wird, erwartet er zukünftig freudig beim Anblick eines solchen seine Belohnung und auch diese Situation kommt erst gar nicht zustande.

Ich frage mich wirklich, was Du der Umwelt so alles zumutest!
:
Gruß
Bianca

12. November 2001 14:13

: Das ist so eine Sache mit den Rüdenkämpfen, jeder hat das Gefühl er könne damit ein Fehlverhalten entschuldigen. Dem ist aber nicht so. Wenn mein Hund schon als Welpen auch nur die Haare stellt, dann greife ich ein. Das heißt ich nehme ihn mal am Fell und halte ich kurz in die Luft. Nach zwei, drei mal macht er das nicht mehr und das wird ein Leben lang so gehalten. Ich kann nun problemlos meine Hunde mit anderen mischen und es gibt nicht die kleinste Anstalt von aggressiver Dominanz. Wichtig ist natürlich, dass die anderen Hund sich auch so verhalten. Deswegen spielen meine Hunde nie mit dominanten Hunden. Deswegen sind meine Hunde angeleint bei einer Begegnung und sollte der andere Hund auch nur das kleinste Haar stellen, dann lasse ich sie nicht spielen, es ist gleich wie groß die andere Rasse ist.


Hi P. H.,

ein sehr guter Hinweis, den sich alle Hundehalter merken sollten. Ich werde ihn für künftige Ausbildungen berücksichtigen. Glaubst Du, ein fünfjähriger Rüde läßt sich noch entsprechend korrigieren?

Gruß, Attila

12. November 2001 14:20

Nicht nur, dass Dein Hund den Wesenstest nicht besteht, mit Deinen Äußerungen würde auch Dir sehr schnell die notwendige Sachkunde zum Halten eines Hundes abgesprochen.


Hi Brigitte,

mein Hund besteht den Wesenstest ganz locker, und mir wird man die Sachkunde nicht absprechen, weil's eben Sachkunde ist und nicht Allerweltsmoral, die da geprüft wird :-))).

Gruß, Attila

12. November 2001 14:38

Hallo Andreas,

ich finde, da solltest Du genauso abwägen wie die Nichthundehalter und nicht in die gleiche Bresche springen.

Ich erlebe es sehr oft, dass sich Leute bei mir bedanken und auch positiver Zuspruch kommt, das überwiegt in jedem Fall. Ich grüße die Leute aber auch freundlich, dabei vertue ich mir ja nichts, würde ich übrigens auch ohne Hunde machen auf einem Spaziergang. Und andererseits gibt es natürlich hin und wieder ein Erlebnis, worüber man sich über die Rücksichtslosigkeit ärgert (gerade auf die "Rennfahrer", wo einem wirklich die Zeit fehlt, die Hunde zu sortieren), aber muß ich denn dadurch genauso werden wie die? Und es sind eben nicht alle, sondern auch - wie bei den Hundehaltern - ein paar wenige.

Zu "Hoch"zeiten wie sonnige Sonntagnachmittage schenke ich mir das einfach, mit den Hunden loszumarschieren oder suche mir Wege aus, wo nicht jeder langstolziert und schlechtes Wetter wie jetzt diese Jahreszeit ist immer gut, man hat schöne geruhsame Spaziergänge und keiner stört einen dabei. Und wie gesagt - ansonsten weiche ich aus - da haben ich und die Hunde mehr von, egal, ob ich vielleicht auch die Berechtigung habe, dort lang zu gehen.

Viele Grüße
Bianca

12. November 2001 14:32

:
: mein Hund besteht den Wesenstest ganz locker, und mir wird man die Sachkunde nicht absprechen, weil's eben Sachkunde ist und nicht Allerweltsmoral, die da geprüft wird :-))).
:
Bei Deiner persönlichen Eignung wird es da sicher schwieriger. Hoffentlich lesen die entsprechenden Behördenvertreter hier nicht mit.
;-)
Grüße
Sylle