Hallo Tina,
im vorigen Jahr habe ich einen alten Vorsatz ausgekramt und ihn ernsthaft verfolgt: wirklich GESUNDE Ernährung (Barf für Menschen). Was soll ich sagen - hat mich fast umgebracht, Erstverschlimmerung bis zum Kreislaufkollaps :-((. Später habe ich mich selbst geohrfeigt - im Lawi-Studium wurde lang und breit darüber berichtet, was z.B. mit Kälbern passiert, die keine Rauhfaser erhalten sondern nur Milch(-austauscher): das Wiederkäuermagensystem bildet sich nicht aus! Ab einem bestimmten Zeitpunkt KÖNNEN die Tiere nicht mehr lernen, artgerechtes Futter zu verwerten, sozusagen ein Todesurteil. Deswegen ist in der Verordnung zur Kälberhaltung die Vorlage von Rauhfutter ab einem bestimmten Alter vorgeschrieben.
Unsere Hunde sind natürlich keine Kälber, aber werden doch mit Fertigfutter (möglichst ohne Sortenwechsel, altersabgestimmt, KEINE Tischabfälle) regelrecht abtrainiert. Der Magen eines jungen Hochzuchtrassehundes ist so empfindlich, daß man als perfekter Halter bloß nichts falsch machen will und alle Experimente unterläßt. Wie soll er als Erwachsener dann eine Radikalkur durchstehen?
Ich sympatisiere sehr mit Barf, aber würde nicht alles unreflektiert übernehmen. Mein kommender Welpe soll z.B. eine Mischkost erhalten, die neben Barf-Futter durchaus auch Fertigfutter verschiedener Marken beinhalten wird. Mein Großer erhält Fertigfutter mit wechselnder Frische-Komponente.
Also, allzuviel gesund ist wohl ungesund
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liebe Grüße von Susanne+Claudio