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Hündinnen kämpfen bis auf's Blut""

geschrieben von Katja + Indy(YCH) 
Hündinnen kämpfen bis auf's Blut""
02. Februar 2002 11:58

Hallo allerseits!

Eben hab' ich gerade mal wieder diesen Ausspruch gelesen, und wieder einmal stellt sich mir die Frage, wie weit das tatsächlich stimmt. Ich gebe die Frage deswegen einfach mal weiter ;-)
Jeder kennt den Kommentkampf bei Rüden - viel Gebrüll, Zähneklappen und (meist) schlimmstenfalls fliegende Haare. Bei Hündinnen, die sich in die Wolle gekriegt haben, habe ich bisher meist das gleiche Schema ablaufen sehen, selten gab es mal Risse in Haut und Ohren, aber normalerweise praktisch nie etwas, was einen Tierarztbesuch nötig gemacht hätte.
Die einzigen Gelegenheiten, bei denen ich von den berüchtigten Hündinnenkämpfen gehört habe, die "bis auf's Blut" gegangen sind, betrafen Hündinnen, die in einem Haushalt leben, ähnlich im Alter sind und starrköpfigen Rassen angehören (konkret: zwei Arten Terrier, Springer Spaniel und Hovis) - und die Leuten gehörten, von denen ich mal behaupten würde, daß sie ihre Hunde nicht im Griff haben. Da knallte es dann meist um die Läufigkeiten herum furchtbar oder die Hündinnen wurden getrennt gehalten bzw. eine abgegeben.

Wie sind Eure Erfahrungen in dieser Richtung? Sind ernste Hündinnenprügeleien immer schlimmer als ernste Rüdenkämpfe, die es ja auch gibt (wenn das auch oft nicht erwähnt wird)? Neigen Hündinnen eher zu Ernstkämpfen als Rüden? Oder wie ist dieser immer wieder auf's Tapet gebrachte Satz zu verstehen?

Gespannte Grüße,
Katja

02. Februar 2002 13:04

Hallo Katja!


Aus meiner eigenen Beobachtung heraus kann ich mich dir anschließen, dass kämpfende Hündinnen sich durchaus genauso verhalten wie die Rüden. Bisher habe ich einige Damenschlachten erlebt, aber nie einen Ernstkampf. Da wurde genauso lautstark gerangelt und hinterher gab es noch nicht einmal einen Kratzer. Ich verstehe diesen Satz ausschließlich in Bezug auf die Ernstkämpfe. Hündinnen kennen da wohl noch weniger Pardon als die Herren der Schöpfung (wie im richtigen Leben ;-)). Was ich an Literatur dazu gefunden habe bezieht sich vor allem auf Wölfinnen, die in einem Rudel leben und Statuskämpfe austragen. Die Damen scheinen rauher miteinander umzugehen und ab einem gewissen Grad der Ernsthaftigkeit auch keinerlei Unterwerfung zu akzeptieren. Ebenso ist es für Weibchen offenstichlich schwierig andere "Göttinnen" neben sich zu ertragen, zumindest in der Zeit der Läufigkeit (entspricht ja auch deinen Beobachtungen). Aber wie gesagt, die Kämpfe, die ich bisher bei Hündinnen gesehen habe waren alles keine Ernstkämpfe, bei denen sich dieser Satz bestätigt hätte. Auch für den Damenernstkampf müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein und nicht immer wenn die Ladies kämpfen ist es ernst. Und die meisten Hündinnen, die ich kenne gehen Konfrontationen aus dem Weg. Ausnahmen bestätigen auch hier , wie immer, die Regel.

Liebe Grüße,
Yna


02. Februar 2002 15:02

:Hallo Katja,

ich gehöre leider auch zu den Hündinnenbesitzerinnen die 2 Hündinnen (DSH)haben und leider zu Todfeindinnen geworden sind.
Die Beiden sind Wurfgeschwister und haben sich das erste Mal gebissen als sie 15 Wochen alt waren. Ich habe damals bestimmt bei jeder Beißerei auch falsch reagiert (sind meine ersten Hunde). Es kamen von sogenannten "Hundeexperten" auch jede Menge Ratschläge. Aber woher wusste man als Anfänger welche davon richtig und welche falsch sind? Als meine Hündinnen 1/2 Jahr alt waren haben sie sich 2 X am Tag gebissen. Ich bin immer dazwischen gegangen und habe sie mit Hilfe meines Mannes getrennt.
Ich dachte auch mal, lass sie man beißen, eine wird schon die Oberhand gewinnen und dann wird vielleicht Ruhe sein. Aber das Ergebnis war, dass ich danach mit Beiden zum Tierarzt musste, weil sie sich erhebliche Wunden beigefügt hatten.(es hatte keine gesiegt)
Sie sind nun mittlerweile 6 Jahre alt, und hassen sich noch immer wie die Pest. Ich habe sie seit 5 jahren getrennt (eine Hündin lebt bei meiner Mutter die nebenan wohnt).
Ansonsten sind meine Hündinnen nicht von agressiver Natur, sie kommen auch mit sehr vielen Hündinnen aus.
Aber als eine Hündin vor ca. 2 Jahren von einer Golden-Retriever Hündin ziemlich stark gebissen wurde (2 tiefe Bisswunden die genäht werden mussten), hat sie gegen diese Hündin eine Todfeindschaft entwicklt.Ich bin mir ziemlich sicher, wenn sie mit dieser Hündin noch einmal zusammenprallen würde, käme dabei eine Beisserei bis aufs Letzte hinaus.
Ich war einmal verwundert als ich eine Beisserei zwischen zwei Rüden beobachtet habe. Viel Zähnegeklapper und als die Besitzerinnen weiter gegangen sind, war der ganze Spuk vorbei und die Rüden sind jeweils in entgegensetzte Richtung ihren Frauchen hinterher gerannt.
Also da würde ich mal sagen, wenn 2 Hündinnen sich beißen, es nicht so einfach wäre die Beiden auseinander zu bekommen.
Aber das ist halt nur meine Meinung, sicher gibt es auch andere gegenteilige Erfahrungen.

Viele Grüße

Petra

02. Februar 2002 15:41

Hallo Katja,

aus persönlichen Erfahrungen kann ich "Gott sei Dank" nicht berichten.

Allerdings, wenn man die Bücher von Trummler und ...(verflixt ich habe den Namen vergessen) liest, so sind zwei verfeindete Hündninnen wohl um einiges schlimmer als Rüden, wohl auch, weil sie nicht mit der sog. Beißhemmung ausgestattet sind.
Sind 2 Hündinnen verfeindet, so wird man sie auch zeitlebens nicht mehr aneinander "gewöhnen" können, bei Rüden ist der Versuch jedoch nicht aussichtslos.

Was ich allerdings festgestellt habe: unsere Grizzly ist tagsüber beim Hundesitter, die ebenfalls eine Hündin haben. Diese gibt Grizzly auch beim morgentlichen Kommen und abendlichen Gehen unmissverständlich zu verstehen, wer Chefin im Haus ist, als Knurren, drohen und gelegentlich auch "beissen". Aber als die beiden , zu unterschiedlichen Zeitpunkten, läufig waren, gab es keinerlei Rangordnungsgerangel, im Gegenteil, sie gingen sehr liebevoll mit einander um. Was ja nun eigentlich gegen die allgemeine These spricht.

Liebe Grüsse
Astrid & Grizzly

02. Februar 2002 16:14

Hallo Astrid!

: Sind 2 Hündinnen verfeindet, so wird man sie auch zeitlebens nicht mehr aneinander "gewöhnen" können, bei Rüden ist der Versuch jedoch nicht aussichtslos.
Ich weiß nicht, ob ich da wieder die berühmten Ausnahmen von der Regel zitiere (wobei ich die Stories von Trumler und Konsorten auch kenne und deren Beobachtungen auch Glauben schenke), aber ich kenne auch Rüdentodfeinde, die sich gegenseitig umbringen würden und wo kein Gewöhnen geholfen hat und auch zwei Hündinnen, die sich gewuppt haben wie die Kesselflicker (Tierarzt inclusive) und die sich hinterher immerhin total ignoriert haben.
:
: Aber als die beiden , zu unterschiedlichen Zeitpunkten, läufig waren, gab es keinerlei Rangordnungsgerangel, im Gegenteil, sie gingen sehr liebevoll mit einander um. Was ja nun eigentlich gegen die allgemeine These spricht.
Da haben wir es wieder :-) Hunde sind halt doch Individuen *grins*

Liebe Grüße,
Katja

02. Februar 2002 16:21

Hallo Peti!

: Die Beiden sind Wurfgeschwister und haben sich das erste Mal gebissen als sie 15 Wochen alt waren. Ich habe damals bestimmt bei jeder Beißerei auch falsch reagiert (sind meine ersten Hunde).
Wurfgeschwister gleichen Geschlechts, besonders wenn sie sich charakterlich auch noch ähneln, sind glaube ich ein echt schwieriges Ding, besonders für Anfänger und auch für Erfahrene nicht einfach, wenn man keinen zuverlässigen Althund dabei hat.

: Aber als eine Hündin vor ca. 2 Jahren von einer Golden-Retriever Hündin ziemlich stark gebissen wurde (2 tiefe Bisswunden die genäht werden mussten), hat sie gegen diese Hündin eine Todfeindschaft entwicklt.Ich bin mir ziemlich sicher, wenn sie mit dieser Hündin noch einmal zusammenprallen würde, käme dabei eine Beisserei bis aufs Letzte hinaus.
Ich glaube nicht, daß das Hündinnenspezifisch ist - Indy hat hier zwei PJRTerrier auf dem Kieker, die ihn mehrfach über Jahre hinweg angefallen haben. Wenn ich ihn an die ranlassen würde, würde er sie inzwischen glaube ich auch umbringen (zumal sich diese zwei Terrier nicht unterwerfen) :-(

: Ich war einmal verwundert als ich eine Beisserei zwischen zwei Rüden beobachtet habe. Viel Zähnegeklapper und als die Besitzerinnen weiter gegangen sind, war der ganze Spuk vorbei und die Rüden sind jeweils in entgegensetzte Richtung ihren Frauchen hinterher gerannt.
Das ist der "normale" Kommentkampf, bloßes Muskelprotzen :-)

: Aber das ist halt nur meine Meinung, sicher gibt es auch andere gegenteilige Erfahrungen.
Danke auf jeden Fall für Deinen Erfahrungsbericht. Ich habe selbst keine Hündin, ich kann immer nur sagen, was ich so sehe...

Viele Grüße,
Katja