Hallo Katja!
Ich würde dem Satz eher zustimmen. Im Bekanntenkreis, aber vor allem auch bei meinen Beiden (1 x Hündin, 1 x Rüde) habe ich dieselben Erfahrungen gemacht wie Wilma: Bei meiner Hündin wurde kurz geschaut, und wenn keine Sympathie da war, mußte ich sofort weitergehen, sonst hätte es gefunkt. Wenn es mal zu einer Beißerei kam, dann waren wirkliche Verletzungen nur zu verhindern, indem man sofort und schleunigst dazwischen ging und die beiden Kontrahentinnen trennte. Von sich aus hätte keine aufgehört, bevor sie nicht wirklich übel verletzt war.
Ich konnte aber während des Kampfes meine Dame im Genick schnappen, wenn ich dann "Aus!" rief, ließ sie sofort los, so daß ich sie wegziehen konnte. Dumm lief das nur einmal, als die Besitzerin der anderen nicht genauso schnell war, und deren Hündin die Pause nützte, um sich in meiner zu verbeißen. (Die beiden Hunde kannten sich aber schon länger, und haben sich auch später bei gemeinsamen Spaziergängen wieder vertragen.)
Mein Rüde dagegen beginnt deutlich zu imponieren, bevor er ganz dran ist am anderen - oder Beschwichtigungssignale zu senden, je nachdem. Der andere ebenfalls - und wenn die zwei sich für gleichrangig halten, ist die beste Chance, einen Kampf zu vermeiden, ebenfalls, einfach weiterzugehen. Wenn es aber zu einer Prügelei kommt, dann ist das Schlechteste, was ich tun kann, reinzufassen. Erstens würde mein eigener Rüde im Eifer des Gefechts mich vermutlich auch beißen, wenn ich ihn von hinten anfassen würde (Das war ich von meiner Hündin anders gewöhnt!), und zweitens würde er gerade dann vermehrt auf den anderen losgehen, wenn er mich in seiner Nähe wüßte. Da mußte ich echt umlernen.
In unserer Hundestaffel sind neun unkastrierte Rüden und fünf unkastrierte Hündinnen. Normalerweise gehen alle zusammen spazieren, aber es gab natürlich auch schon mal Streitereien. Ein einziger Kampf mußte mit Gewalt beendet werden, weil die Beiden wohl so schnell nicht aufgehört hätten - die beiden älteren Hündinnen, die sich bis dato eigentlich immer aus dem Weg gegangen waren. (Der Streit war etwas unglücklich, eine Hündin lag unter'm Tisch, ging dann mit der Besitzerin raus, als sie zurückkamen, hatte sich inzwischen die andere Frau mit ihrer Hündin dort hingesetzt. Die Hündin ging im Dunkeln unter'n Tisch - und schon hingen die beiden ineinander. Aber auch das führte nicht zu einer Feindschaft auf ewig.)
Grüße, Kaya