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spanischer Hund OHNE Vorderbeine

geschrieben von Simone Doepp(YCH) 
spanischer Hund OHNE Vorderbeine
04. März 2002 07:24


Liebe Hundefreunde,

sicherlich erinnert Ihr Euch mehr oder weniger an die schlimmen Vorkommnisse in Tarragona. Dort wurden 15 Hunden die Vorderbeine abgesägt - als sie lebten.
Nun, ist eines dieser Tiere aufgetaucht und sucht ein neues Zuhause. Das Foto sieht sehr gewöhnungsbedürftig aus.

Ich habe selber einen 3beinig laufenden Boxer (Radialislähmung des r. Vorderbeins)und weiß, daß Hunde mit Behinderungen hervorragend leben können. Dieser Hund aus Spanien hoppelt aber eher wie ein Känguruh oder etwas ähnliches.
Nun würde mich Eure Meinung interessieren.
Kennt ihr Hunde, die ein ähnlich schlimmes Schicksal teilen - und noch leben.
Wie denkt Ihr über solch eine Sache? Ein Foto findet Ihr unter dem u.g. Link.

Liebe Grüße
Simone Doepp
Podenco Association e.V.

04. März 2002 09:07

Liebe Simone,

ich habe mir das Foto angesehen und war ehrlich gesagt nicht so sehr
geschockt. Das putzige Kerlchen schaut doch aufgeweckt in die Welt und
hat seinen Lebensmut scheinbar nicht verloren. UND DAS IST DOCH DAS
ENTSCHEIDENDE! Egal welches Handicap: oft kommen die Tiere so gut
damit zurecht, daß es geradezu sträflich wäre, hier eine andere Ent-
scheidung zu treffen.
Ich hatte auch einen 3-beinigen Hund (Anka mußte wegen Knochenkrebs ein
Vorderlauf amputiert werden). Ich hätte mir nie gedacht, daß mein Hund
mit 65 kg Gewicht und zwei operierten Kreuzbändern das jemals packen
könnte... und ich wurde eines besseren belehrt. Sie hatte einen solchen
Lebenswillen, daß sie bereits am Tag der Operation nur mit leichter
Hilfestellung wieder auf ihren eigenen Beinen stand und laufen konnte.
Am nächsten Morgen war schon das Pinkeln kein Problem mehr.
Ich glaube, die Hunde selbst finden sich mit ihrem Schicksal ganz gut
zurecht, nur wir Menschen haben Probleme beim Anblick von 'Krüppeln'.

Liebe Grüße
Martina mit Anhang

04. März 2002 11:37

Hi Simone!

Ich habe mal einen Bericht gesehen über einen Hund, dem beide Hinterläufe fehlten. Seine Besitzer haben ihm eine Art Karre gebaut, die ihm angeschnallt wurde und damit war er sehr flott und ziemlich ungehindert unterwegs. In dem Fall kann ich nur sagen, dass der Hund Spaß am Leben hatte und ihm die Chance zum Leben zu Recht gegeben wurde. Ob so etwas auch bei den Vorderläufen geht, keine Ahnung. Ich denke das muss man von Fall zu Fall entscheiden. Ich glaube auch, dass Menschen schnell Probleme haben mit behinderten und missgestalteten Hunden. Die große Frage, die sich stellt ist natürlich immer, ob dieser Hund reale Vermittlungschancen hat. Wahrscheinlich ist er nicht nur behindert, sondern auch traumatisiert. Das dürfte nicht einfach werden...

Nachdenkliche Grüße,
Yna

04. März 2002 12:06

Hallo Simone,

für mich wäre die Entscheidung ganz klar: Einschläfern.

Mit drei Beinen kann ein Hund noch ein sehr gutes Leben führen, mit zwei Beinen ist er zu etwas verdammt, daß mit einem Hundeleben nicht mehr wirklich viel zu tun hat.

Wenn man bei einem alten gelähmten Hund eine Art Rollwagen o. ä. einsetzt kann ich das zur Not noch verstehen. Ich persönlich würde allerdings auch das nicht machen.

Bekannte von mir sind fast dran zerbrochen, aber auch sie haben ihren Hund nach einem Unfall einschläfern lassen, als feststand, daß man beide Vorderpfoten hätte amputieren müssen.

Ich finde es im übrigen recht erschreckend, daß einige Orgas scheinbar ganz bewußt Hunde auswählen, die in irgendeiner Form behindert sind oder völlig unsozialisiert.

Wenn man schon nicht alle Hunde retten kann - und wir wissen doch alle, daß es so ist - dann sollte man meiner Meinung nach sich erstmal für die einsetzen, die wirklich gesund u. fit sind u. vor allem hier einigermaßen zurechtkommen u. nicht vor Angst sterben, wenn sie einen fremden MEnschen sehen.

Der Mitleidsfaktor ist sicher gut für den "Verkauf" der Hunde, aber ich bezweifle, daß er für die Hunde gut ist.

Und ganz klar: Ich will damit nicht sagen, daß man jeden behinderten Hund einschläfern sollte. Aber wenn ich schon aussortieren muß, dann sollte das mit Verstand geschehen.
Und aussortiert wird von jeder Orga. Und sei es, daß sie im Vorfeld in einem staatlichen Zwinger nur eine bestimmte Anzahl Hunde mitnehmen.

Gruß
Wilma u. Arno

04. März 2002 12:21

Hi,

einschläfern - ohne wenn und aber ! Und zwar SOFORT !

Ich habe definitiv nicht das Helfersyndrom, das meint ALLES müsse am Leben bleiben - egal wie :-(( denn der Mensch wird sich dann RÜHREND drum kümmern *würg*

Und wer sagt der Hund habe ja LEBENSMUT - der macht sich wohl nicht klar, daß einem Tier wohl nichts anderes überbleibt als weiterzuleben und sich IRGENDWIE zu arrangieren.

Man sollte sich immer darüber klar sein, daß man es mit einem HUND zu tun hat - einem Lebewesen geboren zum LAUFEN !!! (zweibeiniger Wolf ??)

Unsere Hunde haben so schon nicht das unbedingt artgerechte Leben, aber das letzte bißchen sollte man ihnen wohl nicht auch noch nehmen, oder ??

Ich weiß ich habe da für manche Leute eine etwas extreme Einstellung, aber für mich zählt der HUND nicht menschliche Anwandlungen.

Liebe Grüße
Gabi, für die sich diese Frage NIE gestellt hätte (ausserdem kann ein Hund sich nicht anderweitig beschäftigen - lesen oder so wie ein Mensch mit Einschränkungen - er ist und bleibt ein Hund mit Hundeinteressen)

04. März 2002 12:23

Hallo,
ich kann Wilma nur voll und ganz zustimmen. Ich habe mir das Foto angesehen und denke, daß allein aus der Körperhaltung heraus für den Hund so wesentliche gesundheitliche Probleme entstehen können, daß ich es für unverantwortlich halte, das Tier so weiter leben zu lassen. Ein normales Hundeleben ist doch so gut wie nicht möglich; und ein Hund ist nun mal kein Känguruh. Ich persönlich habe nichts gegen behinderte Hunde bzw. Tiere, aber man sollte immer abwägen, was noch Sinn macht, bzw. dem Tier an Lebensqualität bestehen bleibt.

Liebe Grüße
Micky und Duffy