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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
spanischer Hund OHNE Vorderbeine
07. März 2002 14:32


: Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, möchte ich niemanden für seine persönliche Meinung zu diesem Thema angreifen.

Hallo Alex + Aris

Nun du tust es aber trotzdem, halt zwischen den Zeilen!

:1. Die einzig mögliche sinnvolle Art sich "rein hypothetisch" mit der Frage auseinanderzusetzen ist entweder zu beurteilen, wie man selbst entscheiden würde, wäre man vor die Wahl gestellt (dazu müßte man den Hund kennen).

Nun was sinnvoll ist und was nicht beurteilt wohl jeder für sich.
Ich zum Beispiel habe mir die Frage gestellt, wenn ich ein schwer verstümmeltes Tier in Spanien finden würde, was würde ich tun?

Ich habe viele Wochen eine Hündin, mit gelähmter Hinderhand zum
versäubern begleitet d.h. gestützt um die Besitzerin etwas zu entlasten. Bald habe ich es nicht mehr ertragen die traurigen Augen, die blutigen Pfotenrücken, die Wunden vom Liegen zu sehen. Gerne hätte ich sie eigenhändig zum einschläfern gebracht. Leider musste sie auf diese Weise noch ein Jahr lang leben bis die Besitzerin einsah, dass es mit der Lebensfreude doch nicht mehr so weit her war!!

: Oder man kann für sich selbst überlegen, ob man AUCH NOCH für eine Euthanisierung eintreten würde AUCH WENN eine Person XY gefunden ist, die sich des Hundes annimmt!

Hättest du meine Meldung gelesen würde sich dieser Satz erübrigen.


Denke einmal an andere Bereiche, wie z.B: die Humanmedizin etc....

Ich bin für aktive Sterbehilfe!!

: Eine traurige Tatsache ist, dass Menschen, die solche Argumente in ähnliche Diskussionen einbringen diese letztendlich meistens auch als Entschuldigung vor sich selbst brauchen, weil sie SO UND SO gar nichts machen. Verstehst du???

Nun lieber Alex ich verstehe nur zugut. Fühle mich aber überhaupt nicht betroffen. Meine beiden ersten Hunde waren verstossene und an Körper und Seele verletzte Hunde. Davon eine Hündin aus Spanien, halbwild in der Pampa aufgegriffen.

: "Wir sollten uns verpflichtet fühlen dort zu helfen, wo wir es können. Diejenigen zu retten, die unseren Weg kreuzen!

Das unterschreibe ich gerne mit meinem Herzen.

Nur helfen kann für mich auch bedeuten dem Tier zu einem schmerzlosen Tod zu verhelfen, um es vor einem qualvollen Leben zu retten.

Die ganze Welt ist unrettbar!!!" Ja du sagst es!!!

Viele Grüsse
ariane+o


07. März 2002 15:54

Hallo Ariane,

:Nun du tust es aber trotzdem, halt zwischen den Zeilen!

Bitte meine Meldung nicht missverstehen!

Mir war es nur ein Bedürfnis vor allem auf die Problematik die hinter deiner Aussage: "Wäre es da nicht sinnvoller sich auf Hunde zu konzentrieren, denen wirklich geholfen werden kann........" mitunter stecken kann, hinzuweisen.

grinning smileyas unterschreibe ich gerne mit meinem Herzen.

Das freut mich!

:Nur helfen kann für mich auch bedeuten dem Tier zu einem schmerzlosen Tod zu verhelfen, um es vor einem qualvollen Leben zu retten.

Ja! Natürlich auch das kann es heißen.
Leider war ich schon selbst in so einer Situation! Bis heute weiss ich nicht, ob meine Entscheidung richtig war, oder nicht. Aber wer möchte das "von außen" beurteilen!

Ich kann dieses posting von dir nur unterstreichen.

LG Alex

PS.: .....bin auch für aktive Sterbehilfe! Aber das ist ein anderes Thema!

07. März 2002 18:09

Hallo Simone,

Ich denke viel über diesen Hund nach.
Vorher beim Gassi ist mir eine Begebenheit eingefallen, die mir bewusst werden ließ , wie ich mich im akuten Fall verhalten hätte.

Vor ein paar Jahren ist mir beim Hundegassi eine Katze über den Weg "gelaufen".
Sie hat sich auf eineinhalb Beinen vorangeschleppt, zwei waren ganz abgemäht, das dritte hing halb dran, auf dem hat sie sich auch noch abgestützt.

Nicht den Bruchteil einer Sekunde habe ich darüber nachgedacht, ob diesem armen Tier noch zu helfen wäre. Ich bin nach Hause geeilt und mit Auto und Karton zurückgekommen. Katze hinein und zum Tierarzt zum erlösen.

Würde mir ein Hund in so einer Situation begegnen, gäbe es für mich auch keinen Zweifel daran, wieder so zu handeln.

Dieser span.Hund hat dies überlebt. Und es würde mich wirklich interessieren, WIE er es geschafft hat und ob und wieviel Hilfe ihm dabei von Menschen zuteil wurde.

Das Schicksal hat jedenfalls für sein Leben entschieden. Als Einzigem.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass er jemanden findet, der ihm viel Liebe geben kann und Zeit für ihn hat ihm das Leben, bei seinem ja ganz offensichtlich vorhandenen Lebenswillen, als lebenswert weiterhin zu ermöglichen.

Liebe Grüsse von Susi & Ronni




08. März 2002 22:12

Hallo,
es ist so gruselig, hat was von BildZeitung..., unter, oder
neben den Hunden prangt immer das Wort *NEU*
Wie soll ich das verstehen? Sonderangebot? Besonders behindert? Neu reingekommen?

Diese Hunde sollen doch in BESTE Hände vermittelt werden.
Bitte, Bitte, stellt die Hunde so vor, wie es ihnen zusteht, nämlich würdig!

Viele Grüße

Vanessa





09. März 2002 00:11

Hallo Alle!

Ich will und vor allem kann mich zwar nicht zu dem besagtem Fall äußern (aus Gründen, die schon andere Leute genannt haben), trotzdem schockieren mich auch extrem statements einiger Leute, die teilweise selbst für ihren EIGENEN Hund erklären, daß dieser Zustand sein Todesurteil bedeuten würde (soweit ich das richtig verstanden habe...)!!!

Es hört sich überheblich an, aber in diesem Fall ist es irgendwie auch so gemeint: Leute, ihr wißt (meistens jedenfalls, nehme ich an) ÜBERHAUPT nicht, wovon ihr redet!

Mein Hund war 1,5 Jahre an beiden (!)Hinterläufen gelähmt (sie hatte keine Schmerzen) und ihr hättet sie in dieser Zeit sehen sollen! Sie war absolut "die Alte": Sie hat gefressen wie ein Scheunendrescher, sie hat gespielt (mit und ohne unsere Unterstützung), sich gefreut (auch, wenn sie nicht mehr mit dem Schwanz wedeln konnte), ist wie eine Gestörte über die Wiesen gerannt (mit unserer Unterstützung...). Hat sie mir das "vorgespielt"?

Sie hatte eine Herzinsuffizienz und ist dann mit fast 12 an einer Infektion gestorben und DA habe ich gemerkt, daß sie leidet und habe die Entscheidung getroffen....

"Artgerechtes Leben"? Was ist das überhaupt? Wer von uns hält seinen Hund 100%ig artgerecht? Wie viele Stunden müssen eure Hunde am Tag in der Wohnung sein? Ist das artgerecht? Was ist artgerecht? Das ist ein ewiger Balanceakt eines Hundehalters. Letztendlich haben wir die Hunde nicht, weil die Hunde GENAU SO leben möchten, wie bei uns, oder?

Nur, weil ein Hund auf 2 Beinen nicht mehr nach Mauselöchern buddeln kann, ist noch lange kein Grund, ihn einzuschläfern.... Denn dann hätten wir ihn schon am ersten Tag, als wir ihn bekommen haben, einschläfern lassen müssen, weil er keine Hasen reißen darf, sich nicht selbst seine Nahrung beschaffen darf und nicht hochspringen und unser Maul lecken darf zur Begrüßung, was alles artgerecht wäre!

Hundehaltung ist ein Balanceakt sondersgleichen - von Fall zu Fall unterschiedlich - und gerade deswegen sind Pauschalisierungen überhaupt nicht möglich!

Wie gesagt: Ich kann über diesen 2beinigen Hund nicht urteilen, weil ich ihn nicht kenne, und - glaubt mir - ich kann über überhaupt kein anderes Lebewesen urteilen. Was meint ihr, wie diese 1,5 Jahre die Hölle für mich waren: "Ist es richtig, was ich tu?" Jeder, der bereits einmal vor der Entscheidung stand, seinen Hund einzuschläfern, wird dies nachvollziehen können, aber wenn ihr einen fröhlichen "Krüppel" so eine lange Zeit vor euch habt, ist es - glaube ich - besonders schwierig...

Ich persönlich möchte nicht vor der Entscheidung stehen, über den Hund, um den es geht, zu richten - wahrscheinlich selbst dann nicht, wenn ich ihn sehen würde...

Daß ihr aber teilweise freiwillig solche Pauschalurteile - in welcher Richtung auch immer - treffen könnt, kann ich absolut nicht nachvollziehen...

Barbara

P.S. Sollte keine "Moralpredigt", sondern nur ein Denkanstoß sein!
P.P.S. Auf diesem Wege auch liebe Grüße an Dani ;-)



09. März 2002 02:04

Liebe Vanessa,

der Hund steht nicht zur Vermittlung bei uns auf der Homepage!!!

Wir wollen eine Umfrage durchführen und Meinungen über diesen Fall des Tierschutzes, wie auch immer, sammeln.

Wir stellen den Hund in keiner Weise zur Vermittlung vor, sondern befragen andere Menschen zu ihrer Meinung zu diesem Thema.
Auch das gehört bei uns zum Tierschutz, andere Meinungen zu sammeln und in unsere Arbeit einzubinden. In den nächsten Tagen, werden wir die ersten Meinungen veröffentlichen.

Da wir ständig aktuallisieren, erscheint auf die jetzige UMFRAGE bezogen das Wort "neu" - so erkennen unsere Homepagebesucher gleich die wichtigsten Neuigkeiten.

Das Neu bezieht sich NICHT auf den Hund.
Er ist kein Sonderangebot, oder so etwas.

Bei unserer Organisation kommt übrigens KEIN Hund neu rein oder ist ein Sonderangebot, dies ist NICHT unsere Auffassung von Tierschutz.

Nichts für ungut, aber sehen Sie sich unsere Homepage doch bitte vor solchen Kommentaren genauer an. Danke.

Simone Doepp
Podenco Association e.V.