Hallo Leute,
ich bin schlichtweg entsetzt. In der Meldung "spanischer Hund OHNE Vorderbeine" wird der Hund einfach aufgrund eines Bildes per Ferndiagnose von den meisten Diskussionsteilnehmern zum Tode verurteilt. Natürlich werden Tierschutzgründe angeführt und medizinische Aspekte vorgeschoben ("früher oder später wird er mit Probleme mit den Gelenken bekommen..." usw.).
Dass der Hund tatsächliche Problem bekommen wird, will ich ja gar nicht bestreiten, aber dass er BIS DAHIN vielleicht noch leben will und trotz seiner schweren Behinderung noch Lebensfreude empfinden kann, kommt leider den wenigsten in den Sinn.
Eine Beurteilung, ob er eingeschläfert werden sollte, kann man nur abgeben, wenn man sich selbst vor Ort ein Bild von dem Hund gemacht und sich mit ihm beschäftigt hat.
Ich habe zwar schon manche irrwitzige Diskussion hier erlebt, aber diese fast einhellige Meinung, dass der Hund euthanisiert werden müsste, (allein aufgrund eines Fotos!!!) hat mich wirklich erschüttert.
Übrigens kenne ich einen Hund, der mit rund 9 Jahren blind (!!!) aus einem Tierheim in ein neues Zuhause kam und knapp drei Jahre später aufgrund von tierärztlichem Pfusch auch noch sein Gehör einbüßte. Das ist jetzt fast 6 Jahre her. Das Tier ist jetzt rund 18 Jahre alt und (ja, stellt Euch das vor) spielt (!!!!!!!) noch jeden Tag mit seiner Besitzerin!
Wenn es nach dem Tierheim gegangen wäre, würde der Hund schon seit 9 Jahren nicht mehr leben, weil er ja aufgrund seiner Blindheit so leiden würde (O-Ton der Tierheimleiterin). Man hätte ihn um (mindestens) 9 Jahre seines Lebens betrogen. 9 Jahre, in denen der Hund immer wieder deutlich gezeigt hat (und er tut es immer noch!), dass er LEBEN will!
Also bitte nicht so leichtfertig "Todesurteile" fällen. Was wir Menschen für unvorstellbar oder unerträglich halten, muss nicht zwangsläufig für den Hund gelten!
Erschütterte Grüße
Dusk