Hallo Tani,
: Rehe könne sich an Menschen/Hunde in einem vorhersehbaren! Raum-Zeit-Gefüge gwöhnen und sich relativ unbeindruckt zeigen.
JA
: Das bedeutet ein Hund ohne Leine rund 5m neben den Wegen in einem von Spaziergängern mit/ohne Hunde stark frequentierten Gebiet stört weniger als ein Hund
an der Leine
abseits der Wege in einem sonst sehr ruhigen Wildgebiet.
JA hoch n, doch kommt es immer darauf an, wie sich der Hund verhält. Beute kennt, logischerweise Angriffssequenz der Beutegreifer sehr gut.
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: Manche behaupten sogar, daß Rehe zwischen Grünröcken auf Pirsch und einem Pilzesammler unterscheiden können *g*.
Oh ja, sogar zwischen Grünröcken bei harmloser Tätigkeit und jagdlichen Absichten.
: Bei Rotwild sieht das schon wieder ganz anders aus.
Ja etwas, da gibt es ne nette Story auch aus der Schweiz.
Jäger hatten es auf einen kapitalen Hirschen abgesehen, vor 8:00 durften sie aber nicht. Kurz vor 8:00 zog der Hirsch jedesmal ab.
Er stellte sich in einem naheliegenden kleinen Weiler in den Vorgarten eines Hauses und verblieb dort bis zum Abend. Grins-
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Aber Spaß bei Seite, die meisten unangenehmen Wildbegegnungen sind der Unkenntnis und Unbedarftheit der städtischen Bevölkerung an zu lasten und der mangelnden ehrlichen Aufklärungsarbeit der Grünröcke.
Menschen benehmen sich meist wie Elefanten im Porzelanden in der Natur, weil sie nicht auf Feld, Wald und Flur sozialisiert wurden.
Natur wird benutzt als erweitertes kostenloses Freizeitgelände. Da wir viel zuwenig naturbelassene Gebiete haben und die Städter immer mehr aus ihrer künstlichen Lebenswelt mit allen möglichen Aktivitäten nach draußen drängen, gibt es dort natürlich Zoff.
Es ist dabei auch ein Verdrängungswettbewerb zu beobachten.
Um den Heerscharen von Joggern, Radler, Inlinern etc. auszuweichen, die die stadtnahen Gebiete bevölkern und alles mit "Platz da!" aus dem Weg scheuchen, um nicht an Speed zu verlieren oder weil sie selbst nicht bremsen können, finden sich die "Hundler" immer weiter vor den Toren der Stadt ein. Wildbegegnungen sind in der Regel dort zwar möglich, doch die mit Anzeige drohenden Sportfreaks ist man zu mindest los und auch den lästigen, dort oft scharf kontrollierten Leinenzwang in Naherholungsgebieten. Die Naturschutzgebiete fallen auch flach,also verschwindet man im Wald in der Hoffnung dort mal Ruhe zu haben.
Die nicht selten übertriebene Rücksicht auf das Ruhebedürfnis des Wildes , Rot- und Schwarzwild, ist allerdings bei nachweislich viel zu hoher, waldschädigender Wilddichte, auch nicht ganz nachvollziehbar.
Den Luchs will der Jäger oft auch nicht im Wald haben, da er die Rehe scheu macht.
Wollen wir nun gesunde Wald- und Wildbestände und gleichzeitig das Erholungsbedürfnis der Bevölkerung befriedigen, dann müssen wir endlich konsensfähiger werden und nicht in Interessengrüppchen über einander herfallen.
Da dies kaum zu erwarten ist mogelt sich jeder weiter so gut es geht durch. Mich ärgert immer nur, daß gerade von Jägern, denn Hunde sind auch Jäger, den Hundehaltern nicht klar gemacht wird, daß Hunde sehr wohl Gehorsam am Wild zeigen können, doch Mensch muß es sie lehren. Es ist an den Jägern den Städtern Benimm im Wald bei zu bringen und nicht nur mit Verbotstafeln zu reagieren.
Meine Hunde zeigen Gehorsam in Wald und Flur auch unter kritischen Jägeraugen: wenn sie einen Grünrock erspähen, meist vor mir,laufen sie scheinheilig bei Fuß und, wenn einer den Rückweg nicht schafft bleibt er in Deckung, dann gehen sie wieder ihrem Vergnügen nach OHNE Wild zu belästigen !
Es geht sehr wohl Hunden im Gelände Benimm bei zu bringen, doch latsche ich selbst auch nicht jodeld durch den Wald.
liebe Grüße
Ute