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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Freilaufende Hunde im Wald - Folgen
11. März 2002 15:15

Hallo!

mit dem er den Weltmeistertitel geholt hat, nur solange unter Kontrolle hat, solange sie nicht weiter weg als ca. 100 meter hinter ihm sind, dann sind sie weg wenn sie was interessantes sehen.

Man sollte halt auch, wenn man den Hund frei laufen hat, ein Auge auf ihn haben, so dass der Hund gar nicht erst 100 Meter zurück bleibt! Mein Hund ist beim Spazieren gehen auf jeden Fall keine 100 Meter von mir entfernt!

Bye, Eva + Timmy



11. März 2002 15:46

: Hi,
:
: ich frag mich grad ob ich in einer "besonderen" Gegend wohne... denn ich treffe die Rehe meistens (oder zumindest genauso oft) auf den Wiesen und Feldern an und nicht nur im Wald. Also auch Leinenpflicht auf den Feldern?

Auf den Feldern kannst du sie halt besse "eräugen".

: Mich würde mal interessieren ob es irgendwo einen "Tages-/Jahresablauf" eines "Reh-Jahres/-Tages" gibt. Welche Gegenden sie bevorzugen, welche Gewohnheiten,... ich werd manchmal nicht so schlau aus den Tieren...

Ja so etwas gibt es. Gelegentlich wird in der einschlägigen Jagdpresse darüber berichtet oder auch in verschiedenen Lehrbüchern. Der Tagesrhythmus ist auch von der Jahreszeit bzw. dem Vegetationsstand abhängig. So weit ich mich erinnere kann, sind Rehe Dämmerungsaktiv. So rund um 10:00 hatten sie glaube ich auch eine aktive Phase (im Winter eher gegen Mittag) und am Nachmittag 15-17 Uhr. Also oft in den Zeiten, in denen wir mit unseren Hunden unterwegs sind.

Sie sind oft an Waldrändern, Knicks und Gehölzstreifen anzutreffen aber auch auf Brachland mit einem Bewuchs an Kniehöhe. Je nach Nahrungsangebot auch mitten auf den Feldern.

Rehe sind territoriale Tiere (zumindest die meisten) je nach Jahreszeit wirst du sie oft an den selben Stellen antreffen.

Wenn du dich in deinem Spaziergehgebiet mal mit "Rehaugen" umschaust, wirst du Stellen erkennen, die besonders geeignet scheinen. Stellen an denen ein Angebot an Nahrung vorherscht, ein Überblick bei gleichzeitiger Deckung (oder in der Nähe) möglich ist und ruhige Ruhe- oder Liegeplätze auch nicht allzu weit entfernt sind.

Bitte korrigiert mich, wenn ich Döneken geschrieben habe.

Tani

11. März 2002 16:36

Hi Tani,
:
: ich kenne eine dementsprechende Studie über/mit Murmeltieren (ist kein Witz).

Gams, Reh, Murmel...hat noch wer wen? :-)
:
: Meines Wissens nach, kommt es sehr auf die Erfahrungen an die ein Wildtier (hier Reh) mit Hunden gemacht hat. Diese Erfahrungen können auch tradiert werden.

Und wie, je älter die Geiß desto schwieriger wird die Jagd, die sind dann so mega-vorsichtig...und die Kitze von denen zeigen das Verhalten auch relativ früh...junge Geißen, die selber auch junge unerfahrene Mütter hatten, sind oft ziemlich dummdeppert...

: Rehe könne sich an Menschen/Hunde in einem vorhersehbaren! Raum-Zeit-Gefüge gwöhnen und sich relativ unbeindruckt zeigen.

Kann ich regelmäßig bei Ansitz beobachten, alles was sich auf den Wegen bewegt egal ob Radler, Reiter, Hundegespann, Spaziergänger mit und ohne Hund...die Rehe gehen nur wenige Meter in Deckung und kommen nach der "Störung" sofort wieder raus.
:
: Das bedeutet ein Hund ohne Leine rund 5m neben den Wegen in einem von Spaziergängern mit/ohne Hunde stark frequentierten Gebiet stört weniger als ein Hund an der Leine abseits der Wege in einem sonst sehr ruhigen Wildgebiet.

Auf alle Fälle!
:

: Manche behaupten sogar, daß Rehe zwischen Grünröcken auf Pirsch und einem Pilzesammler unterscheiden können *g*.

Ja, wenn der Jäger sich dumm genug anstellt *g*

Grüßlis
Anke + Meute


11. März 2002 17:17

Hallo Tani,

: Rehe könne sich an Menschen/Hunde in einem vorhersehbaren! Raum-Zeit-Gefüge gwöhnen und sich relativ unbeindruckt zeigen.
JA
: Das bedeutet ein Hund ohne Leine rund 5m neben den Wegen in einem von Spaziergängern mit/ohne Hunde stark frequentierten Gebiet stört weniger als ein Hund
an der Leine
abseits der Wege in einem sonst sehr ruhigen Wildgebiet.

JA hoch n, doch kommt es immer darauf an, wie sich der Hund verhält. Beute kennt, logischerweise Angriffssequenz der Beutegreifer sehr gut.
:
:
: Manche behaupten sogar, daß Rehe zwischen Grünröcken auf Pirsch und einem Pilzesammler unterscheiden können *g*.
Oh ja, sogar zwischen Grünröcken bei harmloser Tätigkeit und jagdlichen Absichten.

: Bei Rotwild sieht das schon wieder ganz anders aus.
Ja etwas, da gibt es ne nette Story auch aus der Schweiz.
Jäger hatten es auf einen kapitalen Hirschen abgesehen, vor 8:00 durften sie aber nicht. Kurz vor 8:00 zog der Hirsch jedesmal ab.
Er stellte sich in einem naheliegenden kleinen Weiler in den Vorgarten eines Hauses und verblieb dort bis zum Abend. Grins-
:
Aber Spaß bei Seite, die meisten unangenehmen Wildbegegnungen sind der Unkenntnis und Unbedarftheit der städtischen Bevölkerung an zu lasten und der mangelnden ehrlichen Aufklärungsarbeit der Grünröcke.
Menschen benehmen sich meist wie Elefanten im Porzelanden in der Natur, weil sie nicht auf Feld, Wald und Flur sozialisiert wurden.
Natur wird benutzt als erweitertes kostenloses Freizeitgelände. Da wir viel zuwenig naturbelassene Gebiete haben und die Städter immer mehr aus ihrer künstlichen Lebenswelt mit allen möglichen Aktivitäten nach draußen drängen, gibt es dort natürlich Zoff.
Es ist dabei auch ein Verdrängungswettbewerb zu beobachten.
Um den Heerscharen von Joggern, Radler, Inlinern etc. auszuweichen, die die stadtnahen Gebiete bevölkern und alles mit "Platz da!" aus dem Weg scheuchen, um nicht an Speed zu verlieren oder weil sie selbst nicht bremsen können, finden sich die "Hundler" immer weiter vor den Toren der Stadt ein. Wildbegegnungen sind in der Regel dort zwar möglich, doch die mit Anzeige drohenden Sportfreaks ist man zu mindest los und auch den lästigen, dort oft scharf kontrollierten Leinenzwang in Naherholungsgebieten. Die Naturschutzgebiete fallen auch flach,also verschwindet man im Wald in der Hoffnung dort mal Ruhe zu haben.
Die nicht selten übertriebene Rücksicht auf das Ruhebedürfnis des Wildes , Rot- und Schwarzwild, ist allerdings bei nachweislich viel zu hoher, waldschädigender Wilddichte, auch nicht ganz nachvollziehbar.
Den Luchs will der Jäger oft auch nicht im Wald haben, da er die Rehe scheu macht.
Wollen wir nun gesunde Wald- und Wildbestände und gleichzeitig das Erholungsbedürfnis der Bevölkerung befriedigen, dann müssen wir endlich konsensfähiger werden und nicht in Interessengrüppchen über einander herfallen.
Da dies kaum zu erwarten ist mogelt sich jeder weiter so gut es geht durch. Mich ärgert immer nur, daß gerade von Jägern, denn Hunde sind auch Jäger, den Hundehaltern nicht klar gemacht wird, daß Hunde sehr wohl Gehorsam am Wild zeigen können, doch Mensch muß es sie lehren. Es ist an den Jägern den Städtern Benimm im Wald bei zu bringen und nicht nur mit Verbotstafeln zu reagieren.
Meine Hunde zeigen Gehorsam in Wald und Flur auch unter kritischen Jägeraugen: wenn sie einen Grünrock erspähen, meist vor mir,laufen sie scheinheilig bei Fuß und, wenn einer den Rückweg nicht schafft bleibt er in Deckung, dann gehen sie wieder ihrem Vergnügen nach OHNE Wild zu belästigen !
Es geht sehr wohl Hunden im Gelände Benimm bei zu bringen, doch latsche ich selbst auch nicht jodeld durch den Wald.
liebe Grüße
Ute

11. März 2002 16:59

: Er wurde aus Sorge um die Rehe geschrieben, so verstand ich es.

... von denen allein in Baden-Württemberg im Jahr 140.000 (einhundervierzigtausend!!) von Förstern und Jägern geschossen werden ...

Feudalistische Grüße
Nicole

11. März 2002 17:23

Hallo Anke,
ich kann Dir nur zu stimmen.
Meine Weimihündin hat sich sogar mit einer Ricke angefreundet.Sie geht hin, sie beschnuppern sich und alles ist OK. Ihr wurde sogar explizit der Nachwuchs vorgestellt. MeinP roblem liegt eher darin zu verhindern, daß mein Mädel mal mit einem brunftgeilen Bock zusammenrauschen könnte und bestimmt den kürzeren zöge.
Alles hat seine zwei Seiten.
liebe Grüße
Ute