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Hund vom Züchter aus den USA

geschrieben von Michaela(YCH) 
Hund vom Züchter aus den USA
14. März 2002 14:23

Hallo an alle,

gestern erzählte mir die Besitzerin eines Welsh Corgis sie hätte ihren Hund vom Züchter aus den USA und zwar: am Telefon bestellt und dann mit dem Flugzeug in der Transportbox geschickt bekommen! Ich war echt perplex und frage mich nun, ob das in den USA so üblich ist, oder vielleicht auch nur ein schlechter Scherz der Frau war.
Weiss jemand von euch darüber Näheres?

Verwunderte Grüße
von Michaela + Grey-Mix Dario


14. März 2002 15:09

Hallo Michaela

das ist kein schlechter Scherz sondern wird so praktiziert. Bei mir trifft fast wöchentlich ein Mail mit einer Bestellung, für einen meiner Welpen, aus USA ein. Hier das letzte Mail als Beispiel:

----- Original Message -----

To:
Sent: Tuesday, March 05, 2002 8:26 PM
Subject: Kromis


Desparately seeking a Kromi puppy for my son.
We live in the USA, Massachusetts.
Any available, puppy, preferably straight haired form, but not a
priority.
Can you help?
Cheri,

So kauft man in USA Welpen! Meine Antwort war mehr als klar und sehr deutlich!

Gruss
Yvonne


14. März 2002 16:15

Servus Yvonne,
USA ist verdammt groß, das kann ein Reichtum an Genen für die Hundezucht bedeuten, aber auch ein Armutszeugnis an Hundehandel. Dass hier Hunde aus völlig entlegenen Gegenden gekauft werden, oftmals ohne Ansicht und nur per Beschreibung und Referenz des Züchters, kann wirklich ärmlich, aber auch gut durchdacht sein. Je nachdem wie man es anpackt. Amerikaner sind anders, doch sind nicht alle schlecht oder gar nur nach Kuriositäten aus. Gerade hier in Amerika wird jede Menge Geld in Haustiere gesteckt, nicht nur an Unmöglichkeiten.
Gerade der Kromi wird hier in USA zwar bekannt, doch ist er eben nicht hier vertreten, weil die Züchter das nicht wollen.
Doch bitte, das macht doch nicht alle Amerikaner zu schlechten Hundehaltern oder Züchtern. Es gibt genug Deutsche, die ihre Hunde auch nach USA versenden, das macht doch noch lange nicht alle Deutsche zu schlechten Züchtern. Genauso werden amerikanische Hunde übers Internet nach Deutschland verkauft. Nicht jeder Deutsche kann dazu gleich einen vierwöchigen Urlaub verbinden, um den richtigen Hund auszusuchen, die Zucht kennen zu lernen und den Hund bei der Reise zu begleiten.
Mina

15. März 2002 07:48

Hallo Mina und Yvonne,

zuerst einmal: danke für die Antwort Yvonne, ich dachte im ersten Moment, nachdem ich die Geschichte von der Hundehalterin gehört hatte, tatsächlich an einen Scherz.
An Mina: ich sehe das Problem darin, dass die Züchter die Besitzer nicht einmal kennen und über den Ozean hinweg ihren Hund in eine Transportbox setzen und ihn zu den neuen Besitzern schicken. Darin sehe ich durchaus eine grosse Verantwortungslosigkeit.
Dass viel Geld investiert wird, ist für mich nicht der Beweis dafür, dass es Hunden gut oder schlecht geht. Ein glücklicher Hund muss vor allem artgerecht gehalten werden und braucht keine goldenen Knochen (um es mal übertrieben zu formulieren).
Hier handelt es sich um Hunde-Versand und davon halte ich nicht unbedingt viel. Besonders da es sich letztlich um ein Geschäft zwischen zwei Unbekannten handelt.
Das soll keine Pauschalverurteilung sein, aber man muss ja auch nicht alles gut finden, oder?

Liebe Grüße,
Michaela



15. März 2002 18:55

Servus,

: Das soll keine Pauschalverurteilung sein, aber man muss ja auch nicht alles gut finden, oder?

nein, natürlich nicht. Doch eben gegen Pauschalierungen wehre ich mich. Die Amis denken ganz anders als Deutsche über Hunde und auch andere Dinge. Vieles ist hier wirklich grausam und sinnlos. Überfüllte Tierheime, tägliche Tötungen, viel zu schnelle und unbedachte Abgabe von Tieren. Ein höllischer Teufelskreis. Doch gibt es auch die andere Seite, wo Tiere so abgöttisch geliebt werden, dass es einem beim Betrachten schier unwirklich erscheint. Und natürlich dazwischen alle möglichen Varianten. Allein das Thema Gesundheit und Tier in Amerika ist ein eigenes Kapitel. Hier wurde ein Filmbericht gezeigt über eine Familie, die ca. 80.000 Dollar in OPs ihres Irish Wolfhound steckte, um ein paar Monate mehr Leben aus dem Krebs zu gewinnen. Der Weg der Familie hierzu war ein harter Kampf mit viel Opfern. Auch das ist Amerika.

Mina