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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Angst vorm eigenen Hund
05. April 2002 10:54

Hallo Nele,

: Hm, das sehe ich nicht ganz so. Meinetwegen können die alten Leute ihre Kleinhunde ruhig weiter (mehr oder weniger schlecht erzogen) behalten. Diese stellen keine ernsthafte Gefahr für andere Lebewesen dar und ich denke das gerade bei alten Leuten die Einführung von Sachkundenachweisen nicht realisierbar ist. Um Fahrrad zu fahren braucht man ja auch keinen Führerschein ;-).

Da möcht ich dir widersprechen: Ich denke, dass auch ein Kleinhund gefährlich werden kann, meine Mutter wurde mal von sonem Kleinen gebissen und zwar so, dass die Wunde genäht werden musste. Außerdem: Sollen Kleinhunde nicht artgerecht erzogen werden und weiterhin völlig missverstanden und überfordert durch die Welt kläffen und schnappen?

Da würde ich zwischen großen und kleinen Hunden in keinster Weise einen Unterschied machen.

Grüße, Emily

05. April 2002 11:00

Sollen Kleinhunde nicht artgerecht erzogen werden und weiterhin völlig missverstanden und überfordert durch die Welt kläffen und schnappen?
:
: Da würde ich zwischen großen und kleinen Hunden in keinster Weise einen Unterschied machen.

Ich glaube, die Fragestellung müßte hier anders lauten: Was werte ich höher - die Bedürfnisse eines alten Menschen, für den der Hund vielleicht der letzte Ansprechpartner/Sozialkontakt ist, den er hat, oder die artgerechte Haltung eines Hundes. Und hier würde ich ganz persönlich mich klar für den alten Menschen entscheiden.

nachdenkliche Grüße

Elke

05. April 2002 11:11

: Ich glaube, die Fragestellung müßte hier anders lauten: Was werte ich höher - die Bedürfnisse eines alten Menschen, für den der Hund vielleicht der letzte Ansprechpartner/Sozialkontakt ist, den er hat, oder die artgerechte Haltung eines Hundes. Und hier würde ich ganz persönlich mich klar für den alten Menschen entscheiden.
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: nachdenkliche Grüße
:
: Elke

Hi Elke,

das sehe ich auch so, so unangenehm so ein Wadenzwicker von einem Yorkie vielleicht auch sein mag, er bedroht nun wirklich kein Leben damit. Es sei denn er wird artgerecht auf Mäusejagd geschickt ;-).
Wenn es darum geht alten Menschen den Lebensabend zu verschönern finde ich es unangebracht über artgerechte Haltung zu philosophieren. Viele der kleinen Hunde hätten in der freien Natur, ohne ihren Bezugspartner Mensch, doch eh kaum Überlebenschancen.
Im übrigen gibt es wohl kaum noch Hunde welche wirklich ARTGERECHT gehalten werden. Wenigstens muss Ömchens "kleiner Kläffer" nicht den ganzen Tag allein zu Hause darauf warten bis Herrchen oder Frauchen endlich heimkommt und den aufregenden Gang um den Block mit ihm unternimmt....

Viele Grüße
Nele


05. April 2002 11:07

Hallo Elke,

: Ich glaube, die Fragestellung müßte hier anders lauten: Was werte ich höher - die Bedürfnisse eines alten Menschen, für den der Hund vielleicht der letzte Ansprechpartner/Sozialkontakt ist, den er hat, oder die artgerechte Haltung eines Hundes. Und hier würde ich ganz persönlich mich klar für den alten Menschen entscheiden.

Ach so, wenn der Yorkshire von einer alten Dame meiner Mutter ins Bein beißt, dann ist das kein Problem oder was?

Nachdenkliche Grüße, Emily

05. April 2002 11:18

Hi Nele,

wie schon gesagt, ich seh das nicht so. Mit artgerecht meinte ich aber, den Hund Hund sein lassen, das ist doch das, was immer und immer wieder angesprochen wird, nämlich den Hund nicht zu vermenschlichen.
Und genau das passiert halt.

Aber, ich weich schon wieder vom Thema ab, ist es nicht lebensgefährlich, wenn ein ungehorsamer Yorkie auf die Straße rennt und dabei einen Autounfall verursacht?

Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Nur weil sie so "niedlich aussehen", sind kleinere Hunde nicht weniger Hunde als die großen auch und müssen ebenso erzogen werden.

Grüße, Emily


05. April 2002 11:47

: Ach so, wenn der Yorkshire von einer alten Dame meiner Mutter ins Bein beißt, dann ist das kein Problem oder was?

Liebe Emily

1. Schätze ich den Yorkie am Bein, wenn auch unangenehm, schmerzhaft und ärgerlich, tatsächlich als nicht so brisant und potentiell gefährlich ein, wie den 50 Kilo Brocken, um es nicht an einer Rasse festzumachen, am Hals.

2. Wäre der Yorkie von der Leinenpflicht im Stadtgebiet nicht ausgenommen. Lediglich der alte Mensch vom Sachkundenachweis. Und mit der Kenntnis der Gesetzeslage hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun, dazu ist JEDER verpflichtet.

Und drittens habe ich den Eindruck, daß Du Dich mit der Situation mancher alter Menschen, ohne Angehörige, die einzig und allein für ein geliebtes Tier leben (auch wenn sie es nicht artgerecht halten u.o. erziehen) noch nicht besonders eingehend auseinandergesetzt hast. Ansonsten würde Dein Urteil, Mutter gebissen hin oder her, vielleicht etwas weniger rigoros ausfallen. Wie würdest Du dann eigentlich die Lage für Behindetenbegleithunde, Blindenhunde oder ähnliche Sparten beurteilen, der Halter schon rein körperlich gar nicht in der Lage wären, im Ernstfall einzugreifen, die aber von ihrem Tier in hohem Grade abhängig sind? OK, diese Hunde sind speziell ausgebildet und haben zig Wesenstests hinter sich, aber 42 Zähne im Maul und eine Psyche, die sich verändern kann, haben sie auch.

Auch sehr nachdenkliche Grüße

Elke