: Hallo Claudia,
ist ja ein echt interessantes Thema und super Postings dazu!
Bei uns war es so, daß wir beide Hunde mochten, aber null Erfahrung hatten. Da wir beide ganztags arbeiteten, kam ein Hund nicht in Frage. Aber eines Tages gingen wir ins TH, wo man Hunde ausführen durfte. Wir waren voll begeistert. Ich ging dann recht oft zum Gassi-Gehen hin und bald hatte ich Tassi (damals 6Jahre) als Patenhund (das heißt man darf Gassi-Gehen, Futterkosten übernehmen bis der Hund einen neuen Platz gefunden hat). Für Tassi interessierte sich aber niemand, er war extrem ängstlich und kritisch gegen Männer. Mein Mann mochte ihn trotzdem. Bald wurden wir gefragt, ob er nicht am Wochenende zu uns nach Hause dürfte, weil er im Zwinger langsam durchdrehte. Also holte ich ihn Freitags immer ab und brachte ihn Sonntags wieder ins TH. Die Wochenenden machten richtig Spaß und wir gingen alle zusammen viel Gassi. Nah einiger Zeit fing Tassi an sich zu meinem "Beschützer" aufzuschwingen und ging zweimal meinen Mann an. Das wollte mein Mann dann nicht mehr akzeptieren und auch das TH riet uns, ihn am Wochenende nicht mehr zu holen. Von nun an, war ich aber jede freie Minute im TH, um bei Tassi zu sein und schließlich bot mein Mann an, es nochmal zu probieren, weil ich so an dem Hund hing. Vorher haben wir allerdings angefangen viel über Hunde und Erziehung zu lesen und so starteten wir einen neuen Versuch, bei dem es aber eine strenge Rangordnung gab. Seitdem klappte es prima und Tassi freundete sich richtig mit meinem Mann an und war jetzt auch bei uns, wenn wir Urlaub hatten. Ende vom Lied: Das ging zwei Jahre so, Tassi war mit kurzer Unterbrechung schon fünf Jahre im TH und galt inzwischen als unvermittelbar, machte auch Terror imTH, weil er raus wollte und wir konnten uns einLeben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Ich reduzierte auf halbtags arbeiten und wir nahmen ihn ganz zu uns. Unsere Eltern erklärten uns für verrückt, grins. Ca. zwei Jahre später kam dann noch Ronja zu uns, wir waren inzwischen vom Hundevirus infiziert. Unser Hobby sind die Hunde, ihnen gehört unsere gesamte Freizeit. Zwar bin auch ich der, der unter der Woche alles (Gassi, Hundeschule, TA etc)mit ihnen macht, weil mein Mann 12 Stunden am Tag außer Haus ist. Am Wochenende geht er mit ihnen spazieren, was Ronja dann oft ganz schön ausnutzt - die anschließenden Badeaktionen darf nämlich auch ich durchführen... Aber toll ist, daß mein Mann für alles um die Hunde Verständnis hat, alle Hunde-Bücher und-zeitschriften liest, die ich anschleppe, den Packesel auf Ausstellungen macht, wenn wir einkaufsmäßig mal wieder brutal zuschlagen und die spitzen Bemerkungen unserer Verwandten über unseren "Hundewahn" mit stoischer Ruhe über sich ergehen läßt, ebnso meine Treffen und Endlos-Diskussionen mit meinen Hunde-Freundinnen...bin so voll zufrieden. Übrigens den TA packt er nicht, da könnte seinen Hundis ja wehgetan werden...
Übrigens meine Hundis würde ich auch nie hergeben, auch nicht für den tollsten Mann... viel Glück für Dich
Liebe Grüße
Tina mit Tassi und Ronja