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Tierheim-Gepflogenheiten

geschrieben von Susanne+Claudio(YCH) 
Tierheim-Gepflogenheiten
15. Mai 2002 16:53

Hallo an alle,

ich bin mal neugierig: wie halten es Eure örtlichen Tierheime bei Tierabgaben?

Scheint ein schwieriges Unterfangen zu sein, einen Hund unterzubringen (kann ich verstehen), aber es fast unmöglich zu machen.....

Hintergrund: seit längerem beobachte ich mit Sorge, daß die Versorgung des Nachbarhundes immer schlechter wird. Als es im Herbst während der Standhitze zu zwei Deckakten durch meinen Rüden kam (ich plädiere auf unschuldig, die Hündin streunte und nagte/grub sich in unseren Garten durch), habe ich die Fahrten zum TA gemacht und die Kosten der Spritzen zur Unterbindung der Trächtigkeit getragen. Ich wußte schon, daß Welpen in dem Loch namens Zwinger und der miesen Versorgung der Mutter untragbar waren.

Gestern erfuhr meine Mutter auf Nachfrage, daß "keine Zeit" mehr für den Hund sei (Ehefrau arbeitslos). Daraufhin habe ich mal prophylaktisch die Tierheime im Gebiet angerufen, um vorzufühlen.
Antwort: die Abgabe einer 6-jährigen schwarzen Schäferhündin kostet 350 Euro. Ehrlich, das ist mir zu viel. Und die Besitzer investieren nicht in Futter, da werden sie wohl Abgabegebühren berappen! Also bleibt die private Vermittlung (schlechte Chancen) oder der Amtsweg, und den wollte ich eigentlich vermeiden...

Ich muß aber immer dran denken, wieviele Tiere doch irgendwie entsorgt werden, weil das Tierheim sie erst aufnimmt, wenn die Mißhandlung oder Vernachlässigung nicht mehr ignoriert werden kann von den Behörden. Ist das überall so? Wie läuft das in anderen Bundesländern/Regionen? Ich kann nur von Saalfeld/Rudolstadt (Thüringen) sprechen.

fragende Grüße

Susanne+Claudio



15. Mai 2002 18:17

Hallo Susanne,

also bei uns im Tierheim nehmen die glaube ich um die 100 € Abgabegebühr...

Ich persönlich nehme gar keine, mache den Leuten nur zur Auflage, das der Hund geimpft sein muss...

Liebe Grüße

Gesa & Borderbande

15. Mai 2002 19:36

Hallo Gesa,

also geimpft, entwurmt und kastriert muß der Hund auch sein !

Wo bleiben dann nur die Ärmsten der Armen, die wirklich ein Tierheim brauchen?

Grüße von Susanne+Claudio

15. Mai 2002 20:18

Hi Susanne,

ich arbeite in einem Tierheim, und bei uns gibt es keine festen "Preise", wenn jemand sein Tier abgeben will.

Was nützt es mir, wenn ich sage: Nein, ich nehm den Hund nur, wenn ihr mir soundsoviel EUR dafür gebt?

Dann find ich ihn halt ein paar Tage später irgendwo im Wald an einem Baum gebunden und weiß dann gar nichts vom Hund, wie alt, verträglich, geimpft, kastriert usw.

Da ist es mir lieber, die Leute zahlen nichts, und ich kann so viel wie möglich über das Tier erfahren (ob es dann immer die Wahrheit ist, steht leider auf einem anderen Blatt *seufz*).

Wer sein Tier wirklich schweren Herzens ins Tierheim abgibt, der zahlt sowieso freiwillig was. Aber einen Preis dafür festzumachen, finde ich sehr bedenklich, gerade weil kaum einer, der sein Tier eigentlich nur noch loswerden will, dafür auch noch Geld ausgeben will. Also wird das arme Tier entweder von Pontius zu Pilatus gegeben, oder irgendwo ausgesetzt.

Und der Sinn eines Tierheims sollte eigentlich sein, so etwas zu verhindern.

Liebe Grüße

Susi & Co.

15. Mai 2002 22:07

Hallo Susanne,
probier es doch einfach mal über die private Vermittlung. Sicher es ist nicht leicht, aber vieleicht klappts doch. Man sollte immer Hoffnung haben. Wir haben damals gezielt einen "Second Hand" Labbi gesucht. U.a. habe ich damals auch bei labrador-in-not gesucht. Vielleicht gibts auch schäferhunde -in-not oder so. Ansonsten wende dich doch mal an labrador -in-not, dort werden teilweise auch andere Rassen/Mischlinge vermittelt.
Die jetzigen Besitzer wollen den Hund auch abgeben??
Viele Grüße
Sandra & Cookie

16. Mai 2002 06:28

Bei uns in der Gegend ist es sogar ein Problem einen ausgesetzten Hund ins Tierheim zu bekommen. Man wird nach dem exakten Fundort gefragt, und wenn diese auch nur einen halben Meter ausserhalb der Stadtgemarkung liegt, dann wird der Hund z.B. nicht angenommen.
Meine Freundin hatte einen Yorkie gefunden und das Tierheim wollte ihn aufnehmen. Da sie selbst schon 3 Hunde hat wurde es schwierig. Sie hat es dann doch geschaft ihn privat zu vermitteln (nach ewigem Hochpeppeln, Scheren und viel Tierarzt).