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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Wölfe wurden erschossen
27. Juni 2002 20:26

Anke Tschau

:Was machen Deine Hunde auf einem Spaziergang, wieso ist er wichtig für sie? Und
:wieso muss er ohne Leine erfolgen?


Er muss nicht ohne Leine erfolgen, den denn Hund dauernd anleinen müssen und den Hund auch loslassen, das ist ein Unterschied. Von mir ausgesehen ein grosser.

Was macht ein Hund auf dem Spaziergang, er rennt umher, hat sozialen Kontakt zu den andern, schnuppert, spielt mit mir usw. Das gibt ihm einen Ausgleich. Denn so gross der Auslauf auch sein mag, es ist nie ein Ersatz für das Spazieren gehen. Im Auslauf kann er sich auch bewegen, er sieht aber nie was neues. Das wäre gleich, wie wenn wir den ganzen Tag, nur einen Platz zur Verfügung hätten, dann wollen wir auch mal was anderes sehen. Das ist gut für den Geist, für das Gleichgewicht. Ich verlange von meinen Hunden viel und sie sollen auch etwas von mir verlangen können. Den Hund nur im Auslauf halten und trainieren, das kann es zumindest für den Hund nicht sein. Da braucht es noch ein bisschen mehr, eben Spaziergänge, sozialen Kontakt zu mir usw. Ich selber würde auch gar nicht gerne einen Hund trainieren, mit dem die Bindung nicht stimmt. Ich will ihn fühlen, wissen wie er drauf ist. Nur mit dieser Bindung macht es für mich Sinn, einen Hund zu erziehen für Prüfungen sonst geht der Spass flöte.

Gruss P.H


27. Juni 2002 20:46

Tschau pat

Ich meine das so, ein Hund der dauernd angeleint werden muss, der ist gestört oder der Hundeführer. Wenn er gestört ist, dann ist der TA die einzig richtige Lösung. Wenn nicht, dann braucht man ihn auch nicht dauernd anzuleinen und man muss das Problem in Angriff nehmen. Die Variante von Volker, grosser Auslauf und Flexi kann nur Übergangslösung sein. Dem Tier zuliebe und auch dem Hundeführer. Dies ist sicherlich die Einfache Variante, die Variante, die aussagt, das ich nichts vom Hund wissen will, das ich mich nicht um ihn bemühe. Das ist aber auch die Variante, die sagt, wenn der Hund wildert und ich es korrigieren muss, dann muss ich das auf eine Art tun, das nicht zu mir passt. Also tue ich es nicht und das Leben des Hundes geht mir den Arsch hinunter.

Nun es gibt viele, die machen am Anfang halt immer die gleichen Fehler. Es kommt wie es sein muss, der Hund wildert. Nun das ist nicht angenehm und es braucht dann viel Aufwand und fachlichen Beistand, dieses Problem zu korrigieren. Wenn ich mir aber diese Mühe nehme und das durchziehe, dann lerne ich viel. Denn mit jedem Problem, das gelöst werden kann, lerne ich für den nächsten Hund. Nun wer zwar so einen wildernder Hund hatte und viele Probleme lösen musste, der hat dann beim zweiten Hund Ferien. Dann passt es, für den Hund und für den Hundeführer, während Völker die ganze Zeit, bei jedem Hund mit Leine spazieren geht und eine Auslaufhaltung hat. Was Völker eigentlich sagt ist: Das grosse Hunde gar nicht mehr gehalten werden können, da es nicht tiergerecht ist. Dem ist so, wenn man so extrem gegen Korrekturen ist wie Völker.

Gruss P.H

Ps. Nichts gegen das anleinen, ich leine meine Hunde auch an, aber sicherlich nicht dauernd.


28. Juni 2002 05:34

hei ph
ok,insgesamt ist deine aussage klar.
nu stelle ich mich mit meinen nordischen hier hin.von denen ist nur eine gestört,aber nciht von der leine,sondern durch mehrere beissereien von freilaufenden dertutnix.
oder bekannte mit einem ganzen kleinbus voller windhunde.auch die sind völlig normal,topfit,lustig,sozial völlig in ordnung etc.(die hunde,nicht die bekannten:-)))))
ich komme mit dem einschläfern nicht klar.was ich allerdings nachvollziehe,ist die korrektur eines tieres,welches die anlagen mitbringt,nach der korrektur im freilauf handelbar zu sein.dort gehört es gemacht,das korrigieren,und dort ist das ewiganleinen eigentlich im normalfall dann vergangenheit.

gruss pat


28. Juni 2002 06:24

Hallo P.H.!

Deine Fähigkeiten und Dein Wissen in allen Ehren - aber Du hattest geschrieben, daß Du mit Schäferhunden lebst. Hast Du auch Erfahrung mit Rassen wie Malamuten oder Tschechischen Wolfshunden? Wie ich schon vorher schrieb - wenn Du es schaffst diese Rassen ohne extreme negative Verstärkung dahin zu bekommen, ohne Leine nur auf Dein Wort zu hören, ohne ihren Willen, ihren Geist, ihren Stolz zu brechen, dann habe ich wirklich ausgesprochenen Respekt vor Dir. Ich möchte keinesfalls die Schäferhunde schlecht machen. Aber es gibt nunmal verschiedene Rassen mit extrem unterschiedlich ausgeprägten Trieben.
Zu dem Punkt des Auslaufs daheim hast Du mich anscheinend falsch verstanden. Ich meine natürlich keine lebenslange Gartenhaft. Ich meinte damit nur, daß die Tiere auch daheim genügend Platz brauchen und nicht ausschließlich in eine Wohnung eingesperrt sein sollten.
Deinen Spruch mit den gestörten Hunden und Menschen finde ich übrigens ziemlich überheblich, aus obigen Gründen. Und das Einschläfern ist sicherlich eine indiskutable Lösung. Oder bist Du auch dafür gestörte Menschen einzuschläfern? Ich denke mal nicht (mal ganz davon abgesehen, daß Hunde nicht zwangsläufig gestört sind, die man nicht von der Leine lassen kann).

28. Juni 2002 09:34

: Flexileine ist aber der größte Blödsinn der je erfunden wurde. Ich sah schon verletzte Hundeführer und Hunde deswegen. Dazu lernt man den Hund nicht gehorchen, sich an der Leine zu verselbständigen und an der Leine zu ziehen. Dazu fördert es die Leinenaggression, der Hund wird aggressiv gegen andere Tiere und Menschen. Ist auch logisch, er will hin, kann ungestört laufen und auf einmal kommt ein Konflikt mit einer Blockade. Genau so wird ein Hund aggressiv. Du siehst ich bin total gegen dieses Ding. Entweder läuft der Hund anständig neben mir an der Leine oder ist frei.


Hi P. H.,

Flexileinen sind tatsächlich der größte Mist. Vor ein paar Wochen traf ich einen Typen, dessen Hund sich nicht benehmen konnte, und um ihn heranzuholen, griff er in die Flexileine - hat sich schöne Verbrennungen zugezogen! Mit der Flexileine kann der Hund sich zwar entfernen, aber man kann ihn nicht mehr heranholen - so ein Käse!

Als ich meinen Rüden bekam (er war drei Jahre alt), dachte der auf Spaziergängen an nichts anders als ans Wildern - kaum raschelte es im Gebüsch, war der Kerl auf und davon. Ich habe ihn dann mit einer 5-m-Leine (keine Flexi!) trainiert, einen festen Abstand einzuhalten. Überhaupt arbeite ich anfangs viel mit langer Leine, um den Hund zu lehren, in meiner Nähe zu bleiben; das Laufen an langer Leine macht dem Hund nichts aus, und bei fünf Metern Länge hat er ein Spiel von insgesamt zehn Metern. Wenn ich allerdings einen notorischen Wilderer hätte, müßte ich mich zwischen Strom und einer langen Leine entscheiden - hm hm hm, ich wüßte nicht, was ich täte.

Gruß, Attila