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Wildschweinbegegnung

geschrieben von Petra & Shadow(YCH) 
Wildschweinbegegnung
08. Juli 2002 08:38

Moin!

Ich Lauf am Samstag morgens um 5:00 h ins Feld und ca. 200 Meter von den letzten Häusern steht ein Wildschwein mitten auf dem Weg. Hab es durchs hohe Korn erst gesehen, als wir ca. 20 Meter davor standen.

Hatte meine Shadow an der Flexi, der sieht zeitgleich mit mir das riesen Vieh, guckt mich an und fährt wie von der Tarantel gestochen rum und schießt den Weg zurück. Ich im gestreckten Galopp hinterher - und höre wie das Wildschwein durchs Feld bricht in Richtung auf uns und hinter uns her. Mann, ich wußte gar nicht das ich so schnell Rennen kann. Kurz vor den Häusern hab ich dann gehört das es abgedreht ist.

Jetzt geht mir die Düse und ich trau mich abends und früh morgens nicht mehr ins Feld zu gehen :-(( Habe beim Forstamt angerufen und gefragt, wie man sich am besten bei solchen Treffen verhält. Antwort: es ist nicht bekannt, das ein Wildschwein einen Menschen bisher angegriffen und verletzt hat.... Prima, irgendwie kann ichs nach dem "netten" Erlebnis nicht so ganz glauben! ....oder stimmts doch???

Habt Ihr schon mal Wildschweinbegegnungen gehabt und wie sind die gelaufen? Und vor allem, wie verhält man sich richtig? Wegrennen, sich langsam Entfernen oder ganz was anderes?

Ich könnte ja noch verstehen, wenn das Wildschwein durch Gekläffe aus der Ruhe gebracht worden wäre, aber mein Hund hat keinen Pieps von sich gegeben.

Ich mach mir halt Gedanken, weil die Schweine garantiert wieder da hin kommen, hat auch der vom Forstamt gemeint. Und außerdem geht mein Shaddy seitdem bei dem kleinsten Rascheln sofort in Hab-Acht-Stellung und ist am Sichern - irgendwie ist bei uns die Ruhe weg.

Aus der Ruhe gebrachte Grüße von
Petra & Shadow


08. Juli 2002 09:08

Hallo Petra,

Wildschweine können durchaus gefährlich werden.

In unserer Gegend wurde vor ein paar Jahren ein Jäger samt Hund von
einer Bache STUNDENLANG in Schach gehalten. Dies ging damals ganz
groß durch die Zeitungen.

Uns selber sind auch schon zweimal Wildschweine über den Weg gelaufen.
Einmal am hellichten Sonntag-Nachmittag. Gottseidank hatten sie jedesmal
Rückzugsmöglichkeiten, dann ist ein Angriff eher unwahrscheinlich.

Ich habe das unserem Jäger erzählt. Er hat mir geraten, ich solle mich
ruhig durch Geräusche (Singen, Pfeifen, lautes Schlurfen) bemerkbar
machen. Dann würden sich die Wildschweine frühzeitig verziehen, denn
eigentlich seien sie absolut menschenscheu. Seitdem ist mir auch keines
mehr begegnet, ich seh nur an den Spuren, daß sie sich auch weiterhin
hier aufhalten. Kann aber auch reiner Zufall sein...

Viele Grüße
Martina mit Anhang

08. Juli 2002 10:18

Hi,

Martinas Tipp ist goldrichtig, gib Geräusche von Dir, dann verschwinden die Sauen bevor Du sie siehst - ein Glöckchen an der Jacke oder am Hundehalsband reicht schon (hilft im entsprechenden Ausland auch gegen Bärenbegegnungen).

Wildschweine greifen normalerweise keine Menschen an, im Gegenteil. Sonst würde sich wohl auch kein Treiber bereiterklären unbewaffnet durch die Dickungen zu drücken...und Waldarbeiter neben einer Schnittschutzhose noch eine Biss-Schutzhose tragen :-)

Wildschweine sehen übrigens sehr schlecht, wenn Du also gegen den Wind und relativ leise unterwegs warst kannst Du das Schwein ganz schön überrascht haben, wenn es dann noch Frischlinge dabei hatte...da werden die Mamis schonmal rabiater.

salü
Anke

08. Juli 2002 10:11

hei
bemerkbar machen,wie martina meint,ist sinnvoll.nciht laut singend die spaziergänge absolvieren,aber wenn man meint,da is was,ruhig laut geben.normalerweise nutzen sie die möglcihkeit zum rückzug,wenn sie sie haben und dich frühzeitig bemerken.
bachen mit frischlingen ,nörglige keiler etc sind da aber wirklich nicht zu unterschätzen.
ich hatte auch schon einige wenige begegnungen,gottseidank mit keiner schnaubenden bache und keinem keiler in der blüte der verliebtheit.
rennen würde ich nicht,die sind eh schneller,und wer rennt,hat keine chance mehr zum schauen.ist etwas dumm,wenn man nicht weiss,wo der feind ist und wie weit er noch weg ist.
die tiere nciht fixieren und langsam den rückzug antreten.wenns geht,den hund vom keifen abhalten.also einfach so wenig wie möglcih provozieren.
schwarzwild hat keine sehr guten augen,aber hören und riechen tun die ausgezeichnet.die chance eines zu überraschen stehen also schlecht,ausser windrichtung und alles andere fallen zusammen.
gefolgt ist mir noch nie eins,nur mal ne rotte mitten zwischen den gespannen durch.wenn da ein gespann ein paar meter weiter vorn gewesen wär,ich würde sagen,die hätten es überrannt.dann gute nacht.sie waren aufgeschreckt,wollten in deckung und haben nicht so ganz kapiert,daß da ein gespann nach dem anderen kommt.es war eine panzerähnliche invasion von links oben,nur schneller :-)
wir haben hier schöne eichenwälder und ganz ordentlich wildschweine,aber wie gesagt,wenn sie wegkönnen,dann tun sie es.
einem tier,dem du nciht gewachsen bist,den rücken zudrehen,ist nicht sinnvoll,auch wenn es überwindung kostet.
gruss pat

08. Juli 2002 11:01

Hallo Petra!
Uaaah, ist das gruselig;-)! In der freien Natur gibt es eben eigene Gesetze;-)...
Schwarzkittel können gefährlich werden, wenn sie z.B. Frischlinge haben und überrascht werden. Die waren bei Deinem Spaziergang bestimmt gerade am Mampfen und haben euch nicht rechtzeitig kommen gehört.
Nicht geräuschlos durch den Wald zu schleichen ist wohl die beste Vorsorge.
Wenn sie weit genug weg sind und Du Dich bemerkbar machst, werden sie in eine andere Richtung weglaufen, sie wollen ja keinen Stress mit den Menschen;-).

Viel Spass beim Spazierengehen weiterhin;-))!
Gruss Möni



08. Juli 2002 17:45

Moin Petra!

Für bestimmte Gegenden IN und um Berlin sind diese Art Begegnungen sehr normal....! Das nur zu deinem Trost.

Meine Vorredner haben recht, alles was gesagt wurde kann absolut richtig sein. Außer die Sau hat Frische die auch noch ganz in der Nähe sind und wird überrascht. Dann ist es wohl falsch und man kann nur laufen so schnell die Füße tragen.... Ein Baum eignet sich da am Besten!
Viel BW-Soldaten die ihren Dienst hier in Norddeutschland verrichtet haben können ein Lied davon singen. Auf den ehem. Truppenübungsplätzen gibt es sehr viele Wildschweine.

Sehr spassig wird es auch, wenn der Hund die Sau als "jagdbares Wild" ansieht....

Grüße frank