Hallo,
ein ganz so extremes Beispiel kenne ich zwar nicht. Aber wir kennen eine superliebe Mischlingshündin, die seit ca. 3 Monaten bei ihrer neuen Familie ist. Sie ist eine Straßenhündin aus Rumänien, konnte also noch gar keine Erziehung genießen. Sie ist erst 1 1/2, also nur ein Jahr älter als meine Hündin. Die zwei verstehen sich auch super. Ich habe den Leuten gleich erzählt, dass wir eben in die Hundeschule gehen und das da demnächst auch wieder ein Junghundegrundkurs anfängt, wo wir auch hingehen. Ich habe ihnen sogar angeboten, doch mal zum Zugucken zu kommen.
Der Mann fragte nach den Kosten (10 Stunden - 80,-Euro, also nicht sehr teuer, finde ich) und damit war das Thema gegessen. Kurz darauf erkundigte sich dann seine Frau, wo denn nochmal die Hundeschule sei, denn die Hündin wäre ihr heute auf die Straße gelaufen und würde gar nicht hören und da müsste man jetzt wohl doch mal was machen. Ich habe ihr sogar extra ein Programm der HS mitgebracht, habe dann aber nichts mehr davon gehört und drängeln wollte ich sie ja auch nicht.
Ein paar Wochen später treffe ich wieder den Mann. Er erzählt mir, sie wären zufällig bei einem Ausflug an einer HS vorbeigekommen und einfach mal reingegangen. Der Trainer dort erzählte ihnen zuerst mal: "Wenn sie bei dem Hund irgendwas erreichen wollen, dann müssen sie ihm das Geschirr abmachen. Da geht nur was mit Halsband". Ich hab´ihm dann nur gesagt, dass das eigentlich keine Rolle bei der Erziehung spielt. Naja, später ist die Hündin dann davongelaufen und hat jemanden angebellt und als sie dann zu ihm zurückkam, hat er sie geschüttelt und geschimpft und das minutenlang. Ich habe ihm zwar erklärt, dass das verkehrt ist, aber ich glaube, das hat nicht viel gebracht.
Schade, dass viele Leute sich das Geld und die Mühe in der Hundeschule sparen, nur um später mit viel schlimmeren Problemen kämpfen zu müssen.
Viele Grüße
Melanie