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Gedankenlesen?

geschrieben von Christine(YCH) 
Gedankenlesen?
23. August 2002 15:55

Hallo zusammen,
ich habe etwas verwunderliches bei meinem Hund beobachtet.Als ich letztens im Feld war, beschloß ich für mich, heute mal an einer Weggabelung nicht geradeaus zu gehen, sondern abzubiegen. Gewöhnlich gehen wir geradeaus. Der Hund lief ca. 10 Meter vor mir und war in sein Tun vertieft. Wir hatten also keinen Sichtkontakt, ich gab kein Kommando sondern ging ruhig hinter dem Hund her. An besager Kreuzung bog nun der Hund wie selbstveständlich in die gewünschte Richtung ab. Woher wußte er, dass wir heute "ausnahmsweise" abbiegen? Dieses Verhalten zeigte er schon mehrmals. Unter anderem bei unserer abendlichen Seerunde. Wir gehen IMMER rechts herum und der Hund als Gewohnheitstier biegt auch automatisch in die richtige Richtung. Testweise beschloß ich gestern abend, einmal anders herum zu gehen. Wieder kein Sichtkontakt (beliebtes Gassigebiet, entsprechend viel gibt es zu schnüffeln), kein Wort von mir und trotzdem lief der Hund wie selbstverständlich LINKS. Selbst wenn ich durch unbewußte Körpersignale anzeige, dass heute etwas anders ist, kann der Hund das doch wohl nicht auf die Richtung beziehen. An Weggabelungen, an denen wir mal so und mal anders gehen oder in Gegenden,wo der Hund sich nicht auskennt wartet er gewöhnlich auf einen Richtungshinweis. Woher weiß der Hund nun, wo es lang geht, er kann schließlich nicht meine Gedanken lesen?
LG Christine


23. August 2002 22:26

Selbst wenn ich durch unbewußte Körpersignale anzeige, dass heute etwas anders ist, kann der Hund das doch wohl nicht auf die Richtung beziehen. An Weggabelungen, an denen wir mal so und mal anders gehen oder in Gegenden,wo der Hund sich nicht auskennt wartet er gewöhnlich auf einen Richtungshinweis. Woher weiß der Hund nun, wo es lang geht, er kann schließlich nicht meine Gedanken lesen?

Hey,
Dein Hund liest keine Gedanken. Er hat nur viel bessere Sinne als Du und ich - für uns unvorstellbar (und daher oft als unplausibel abgetan), für den Hund aber Alltag: An Deiner Körpersprache feststellen, was jetzt kommt. Auch eine Richtungsänderung. Wir machen soviel, was wir nicht bewußt steuern - und das sind dann meistens Stereotype, die IMMER gleich sind. Und das kann der Hund lernen, tut es natürlich auch als hochsoziales Tier - Körpersprache lesen, und zwar sehr differenziert, ist evolutionär betrachtet in einem Rudel sehr nützlich.
Mein erster Hund kann z.B. feststellen, wann ich mir "denke", daß wir gleich rausgehen, auch wenn die Zeit ungewöhnlich ist. Er liegt im Flur ohne Sichtkontakt zu mir, ich bin im Wohnzimmer und schaue fern, denke "Jetzt gehe ich gleich mit ihr" (bleibe sitzen) - und Hund kommt und versucht mich am Arm in den Flur zur Tür zu befördern. Das macht er sonst fast nie. Er hört wohl was oder riecht es oder...

Grüße
josh

24. August 2002 18:46

Hallo Christine
Das was Du Gedanken lesen nennst arbeite ich gerade in einem Seminar für Körpersprache durch. Das heisst wir arbeiten den hund mit unserer Körpersprache. Wenn Dein Hund sieht, dass sich Deine Schulter nicht mehr gerade raus richtet, sondern nach links, so weiss er, dass Du dich gleich nach links richten wirst. Auf die andere Seite geht es genau so. Der Hund will immer parallel zum HF laufen, signalisierst Du mit Deiner Schulter eine Richtungsänderung, so weiss der Hund achtung gleich gehts wo anders weiter.
Gruss Conny Sky und Benji


25. August 2002 04:58



Hallo Conny

: Das was Du Gedanken lesen nennst arbeite ich gerade in einem Seminar für Körpersprache durch. Das heisst wir arbeiten den hund mit unserer Körpersprache. :

Was ist denn das für ein Seminar? Interessiert mich sehr!

Liebe Grüsse
Marianne + 2 Schwarze


25. August 2002 13:36

. Woher weiß der Hund nun, wo es lang geht, er kann schließlich nicht meine Gedanken lesen?
: LG Christine



Hallo Christine !

und wenn mich hier jetzt einige steinigen.....ich behaupte Dein Hund und nicht nur Deiner SIE ALLE KÖNNEN UNSERE GEDANKENBILDER LESEN !!!!!-irgendwie erkennen.....
die Körpersprache - gemeint ist der ganze Körper- kein herumfuchteln- spielt natürlich auch eine gewisse Rolle.....

ich habe diese Erfahrung bei meinen tauben Hunden gemacht.......
und nicht nur beim Agility.....
wo nur ich den Parcours kenne .....kommt mir jetzt nicht mit dem Geruchssinn....wenn hundert Leute eine "Begehung" machen......ich erklettere auch nicht die Geräte...

es muss sich dabei um irgendwelche Wellen ? elektromagnetische Felder ? handeln die wir nicht wahrnehmen, das erklärt auch warum Tiere wissen, wann ihre "Menschen " zurückkommen ....siehe R. Sheldrake der siebte Sinn der Tiere.......

ich glaube wir nehmen uns, und unsere Wahrnehmungen zu wichtig,um auf die "Stillen Dinge " zu achten.
Deine Beobachtung zeigt von großen Einfühlungsvermögen und Du hast dich nicht getäuscht, er kann,weil eine sehr gute Bindung vorhanden ist,DEINE GEDANKEN LESEN !!!

in Erwartung der "Steinigung"

LG Helene


25. August 2002 15:48

Hallo Helene,
Deine Ausführungen finde ich sehr interessant, denn der Gedanke mit den "Wellen" ist mir auch schon gekommen. Wenn z. B. mein Mann schlechte Laune hat, dann strahlt er schlechte Wellen aus - eine ungute Aura. Ich spüre diese Aura und weiß ohne Gespräch, wie es meinem Mann geht, ich kann es regelrecht fühlen (klingt merkwürdig, ich weiß). Jedenfalls senden wir Menschen evtl. ständig Wellen aus und der Hund kann mit seinen sensiblen Sinnen viel mehr "lesen" als wir Menschen. Das würde auch erklären, wie der Hund "Gedanken liest", wenn er überhaupt nicht im Zimmer ist - s. Beitrag von Josh. Auf jeden Fall ein interessanter Gedankenansatz!
LG christine
: