Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
So viele schlechte Trainer!
26. August 2002 07:07

Hallo Peter,

eins vorweg, damit wir uns nicht missverstehen: mich interessiert, WAS jemand sagt und nicht WER es sagt, so dass Kririk (fast) immer Kritik an der Sache und nicht an der Person ist.

:aber dies sinnlos ist, wenn man nicht mit eigenen Augen den HF mit seinen Hund sieht.

Ich würde diese Aussage dahingehend erweitern, dass es sinnlos ist, wenn man nicht entsprechenden Ausbilder mit seinem Hund sieht. Mich interessiert es kaum noch, was jemand virtuell an eigenen Erfolgen behauptet, da die Realität meist anders aussieht. Wenn ich was lernen möchte, und versuche dann herauszufinden, wie der Halter mit ihnen umgegangen ist.

:Nur so kann ein gewissenhafter Ausbilder eine Situation einschätzen, da es meist Differenzen zwischen dem was er sieht und dem was der betreffende Fragesteller
sieht.

Eben. Die Selbstwahrnehmung trügt.

:Zum Geplänkel nach alter Methode oder nach dem Wunschgedanken der vielen Hundeführer "zeitgemäss" auszubilden ist meine Meinung und Erfahrung, dass vieles was man als "neumodisch" anpreiset eine werbewirksame Abwandlung alter Methoden ist,

Das weiss man spätestens dann, wenn man sich mal jahrzehntealte Hundeliteratur angeschaut hat. Oder sich überlegt, dass unsere Vorfahren es doch tatsächlich ohne lesen zu können schafften, Hunde zu ganz hervorragenden Gebrauchszweckne auszubilden- und das durchaus nicht nur dadurch, dass sie es ihnen einprügelten.

:und nur dazu dient, den Hundeführern, die begierig danach lechzen,
endlich "zeitgemäss" ihren Hund zu erziehen, die Kohle aus der Tasche zu ziehen

Nee, so einfach kannst Du es Dir nicht machen. Ich kann Deine Aussage für eine Reihe kommerziell tätiger Ausbilder bestätigen, die das ganze Spektrum von Clicker bis TT anbieten, je nachdem, was die Leute wollen. Es gibt aber andere, die völlig frei von kommerziellen Interessen sind udn sich dennoch fragen, wie kann ich etwas anders machen. Dass man dort dann auch wiederum die verschiedensten Unterteilungen machen kann, das würde hier zu weit führen.
Man sollte nicht so pauaschal urteilen, gleich in welche Richtung.

:- blast weiterhin euren Hunde Staubzucker in den A..., sie danken es mit
jahrelangen Schleppleinentrainig und der gleichen.

Du hast es drastisch ausgedrückt und nicht unbedingt unrecht dabei. Der Zeitfaktor scheint für viele überhaupt keine Rolle zu spielen. Ich persönlich möchte aber nicht ein ganzes Hundeleben an meinem Vierbeiner herumtrainieren. Ich möchte auch nicht mein ganzes Leben den Alltag nach unseren Hunden ausrichten. Und vor allem mag ich nicht, wie Du es beschreibst, Jahr und Tag den Hund an der Leine führen.
Ich frage mich da oft, was für den Hund das grössere Übel ist.

:Ich persönlich sehe die Hundehaltung so, dass ich mit konsequenten Mitteln innerhalb kürzere Zeit mir und meinen Hunden ein harmonisches Zusammenleben gestalte das all die Jahre bis zur bitteren Trennung anhält.

Das ist das Ziel. Welche Mittel Dich zu diesem Ziel bringen, das ist die Frage. Eine Frage, die ich persönlich nur nach dem betreffenden Hund beantworten würde. Ich habe meiner Hündin das Jagen binnen zwei Wochen "ausgetrieben". Bei einem meiner Rüden hat aufgrund anderer Vorgeschichte die genau gleiche Vorgehensweise nur beschränkte Ergebnisse erzielt. Hinsichtlich aggressiven Verhaltens des Altrüden hat die traditionelle Herangehensweise seinerzeit mit Würger und Leinenruck einzig dazu geführt, dass sich seine Leinen- und Rüdenaggression immer mehr gesteigert hat. Bei ihm hat die Kombination zwischen Alternativverhalten, Bestärkung und auch Anschiss letztlich die Wandlung gebracht. Gedauert hat es dennoch nahezu ein Jahr, nachdem sein Agressionsverhalten ja erst mal so richtig aufgebaut worden war. Dafür läuft nun seit Jahr und Tag mehr oder minder ohne Leine und der Satz "Rute runter!" reicht aus, damit erst gar kein Ärger aufkommt.

:Ich habe einen Hund der durch Ausbildung per Halti und nur positiver Bestärkung ausgebildet wurde und dabei Tilte auf den Boden der Tatsachen
geführt und lebe mit ihm und meinem Ersthund und neu dazu gekommenen Perserkater in einer tierischen Harmonie.

Einzelbeispiele könnten wir uns doch aus jeder Richtugn bis zum Abwinken erzählen.

Unsere drei Hunde sind alle nicht miteinander groß geworden, sondern mußten von einem Tag auf den anderen miteinander klarkommen, was auf Anhieb auch den größten Ärger mit sich brachte. Dass es aber dennoch sofort ging, lag in zweierlei begründet: zum einen, dass sie mit deutlichen Worten und entsprechender Körperhaltung klar gesagt bekamen, was keinesfalls läuft. Zum anderen aber auch, dass bei allen drei Hunden auf Übungen zurückgegriffen werden konnte, die durchaus mit dem Clicker etabliert wurden.

: - NUR - das gilt dann für euch genau so,
wer garantiert den Wahrheitsinhalt dessen was ihr schreibt?

Den garantiert niemand und leider muß ich sagen, wurde mir auch privat bereits genau das Gegenteil dessen mitgeteilt, was gleichzeitig öffentlich geschrieben wurde.

Um zur Frage nach dem schlechten Trainer zurückzukommen.: ich muß mich da Hans Schlegel anschließen, wenn er sagt, dass man alles das , was man propagiert, auch mit dem eigenen Hund vorleben können muß. Von daher würde ich immer darauf bestehen, den Hund sehen zu können, bevor ich irgendwem was glaube.

Viele Grüße,

andreas

26. August 2002 08:34

Hallo Peter,

: Schlechte Trainer bezeichne ich allererst mal diejenigen, die hier im Internet, speziell in den Foren sich als allwissend auftun...........

Da geb ich dir völlig recht. Allerdings ist der "Absolutsheitsanspruch" genauso schlecht, wenn er außerhalb der virtuellen Welt auftritt. Auf dem Hundeplatz schätze ich auch Trainer, die selbstkritisch sein können! Der beste Lehrer erklärt mögliche Fehler AUCH an seinen eigenen!!!

: und nicht begreifen wollen, dass es zwar Ratschläge zuhauf gibt, aber dies sinnlos ist, wenn man nicht mit eigenen Augen den HF mit seinen Hund sieht.

JEIN! In konkreten Problemsituationen hast du völlig recht. Es wird hier aber auch sehr oft drauf hingewiesen, dass man sich bei Problem "X-Y" lieber einen kompetenten Trainer in der Nachbarschaft suchen sollte.

AAAAABER: Umso schlechter sind dann diejenigen Tipps, die auf der "harten Tour" basieren. Denn da scheint mir das Risiko ungleich größer etwas zu vermurksen, als wenn jemand (überspitzt formuliert) im falschen Moment CLICKT!

:.........da es meist Differenzen zwischen dem was er sieht und dem was der betreffende Fragesteller sieht.

Auch JEIN! Wenn ich nicht schon soooo viele Trainer erlebt hätte, die auch nicht aus ihrer Schublade herausfinden, gäbe ich dir recht. Aber es gibt auch Hundehalter, die mit der Zeit TROTZ FALSCHER Trainingsratschläge ihren Weg finden und sich ihre Fähigkeit zur Selbstkritik erhalten (da leisten Bücher und das Internet durchaus einen konstruktiven Beitrag).

: Zum Geplänkel nach alter Methode oder nach dem Wunschgedanken der vielen Hundeführer "zeitgemäss" auszubilden........

Es geht nicht um ALT oder NEU! Aber die grundsätzliche Frage, "WIE LERNT EIN LEBEWESEN BESSER" kann doch diskutiert werden. Du hast aber insofern völlig recht, dass die Prinzipien der Lerntheorie natürlich nichts Neues sind. Sie sind das UNWANDELBARE! Wechselhaft sind mitunter unsere draufgepreßten Theorien.

:.....ist meine Meinung und Erfahrung, dass vieles was man als "neumodisch" anpreiset eine werbewirksame Abwandlung alter Methoden ist, die man der "Neuzeit und deren Bedürfnissen" zwar anpreist, aber im Endeffekt nicht das hält was es verspricht und nur dazu dient, den Hundeführern, die begierig danach lechzen, endlich "zeitgemäss" ihren Hund zu erziehen, die Kohle aus der Tasche zu ziehen.

Leute die anderen, zumeist Hilfesuchenden, Geld aus der Tasche ziehen findest du in jedem Bereich. Ich denke nicht, dass diese ein Phänomen der Hundeerziehung mittels "Positiver Bestärkung" sind. Nimm doch einmal das diese Diskussion auslösende Beispiel von der Hundeschule Landhaus! sad smiley(((

: Ich sage es mal grass und bin es gewohnt hier ins Fettnäpfchen zu treten - blast weiterhin euren Hunde Staubzucker in den A..., sie danken es mit jahrelangen Schleppleinentrainig und der gleichen.

PUNKT1- stellt sich mir hier die Frage, inwieweit du aus deiner Schublade herausdenken willst und kannst (jetzt einmal völlig wertfrei, denn ich weiss nicht genau, was du mit dieser drastischen Formulierung "Zucker irgendwo hineinzublasen" genau meinst). Es ist ja so einfach alle Hunde, die mehr oder weniger GAR keine Erziehung/Ausbildung erhalten in einen Topf zu schmeissen mit denen der Leute, die z.B. mittels Clicker arbeiten. Das ist einfach unfair (paßt aber doch soooo gut ins eigene Weltbild, nicht wahr?). Wie oft muss man hier eigentlich noch schreiben, dass KAUM jemand die Notwendigkeit eines Abbruchsignals abstreitet, der z.B. einen Leinenruck beim "FUSS-Gehen" ablehnt! Ich erinnere mich noch gut an P.H.´s Verwunderung darüber, dass passionierte Clickerer sich einmal zum Problem, "was tun, wenn der Hund den Besitzer anknurrt, wenn ihn dieser von der Couch verweisen will" in der Art äußerten, dass ein ABFLUG (im wahrsten Sinne des Wortes) hier eine durchaus ARTGERECHTE Zurechtweisung darstellt.

PUNKT2-wie ich schon Tanja geschrieben habe. Kennst du nicht auch die BEispiele, wo ein Hund SEIN LEBEN LANG an der Leine geruckt wird, OHNE sichtbaren Lernerfolg??? Das ist für mich tierschutzrelevant!!! Ich könnte hier genauso polemisch solche (häufigen) Einzelfälle aufzählen und der Schublade zuordnen smiling smiley))

: Ich persönlich sehe die Hundehaltung so, dass ich mit konsequenten Mitteln innerhalb kürzere Zeit mir und meinen Hunden ein harmonisches Zusammenleben gestalte das all die Jahre bis zur bitteren Trennung anhält.

Hier gebe ich dir uneingeschränkt recht! Das sollte unser aller gemeinsames Ziel sein!

: Ihr von mir aus könnte eure Zeit damit vergeuden, neue "Wege" zu suchen, euch darin ergötzen dass "Positiv" das Ultra der Dinge ist,.......

Tja, ob du es glaubst oder nicht. Auch deine Hunde lernen das meißte über positive Bestärkung. Zumindest das für sie wesentliche smiling smiley))

:.........euch wundern wenn eurer Hund sich gegen euch stellt usw. und dem Irrglauben stand zu halten, dass es euren Hunden dadurch besser geht.

Siehe oben! Ich würde mal gerne die Fallbeispiele analysieren, in denen sich "Hunde gegen ihre Besitzer stellen" !!! Wenn sich diese Besitzer auch nur ansatzweise ernsthaft mit den Prinzipien der Lerntheorie auseinandergesetzt haben und konsequent RICHTIG bestärken, bzw. ggf. auch im richtigen Moment ungewolltes selbstbelohnendes Handeln unterbinden, glaube ich, dass sie in dieser Statistik deutlich unterrepräsentiert sind! (....um es mal vorsichtig auszudrücken)

: Ach ja, es wird ja penibel hier gefordert, dass man von seiner "Leistungsfähigkeit" überzeugt.

Schadet ja nicht, oder? Aber die "Erfolgsfrage" ist für jeden eine anders zu beantwortende. Für mich sind manche "Verbesserungen" einer Mensch-Hund-Beziehung wesentlich bedeutender, als Preise in Wettbewerben. Es kommt hierbei natürlich auch auf die individuelle Ausgangsbasis an!

: Ich habe einen Hund der durch Ausbildung per Halti und nur positiver Bestärkung ausgebildet wurde und dabei Tilte auf den Boden der Tatsachen geführt und lebe mit ihm und meinem Ersthund und neu dazu gekommenen Perserkater in einer tierischen Harmonie.

TOLL smiling smiley))

: Ihr glaubt das nicht,.............

Doch! Warum sollte ich dir das nicht glauben. Deine Diskussionsbeiträge sind zumeist sehr "direkt", ich mache mir mit der Zeit ein Bild von dir! Ob es stimmt, oder nicht, diese Frage stellt sich mir nicht, da sie nicht zu beantworten ist. Aber die "virtuelle Person" Dogman-Peter halte ich für ehrlich! Diese Hypothese hilft mir MEHR WEITER, als deren Gegenteil.

: Den Kritikern, deren hier ich viele habe, macht euch nicht dadurch lächerlich, dass das Voranbeschriebe als Bumerang verwendet werden kann,...........

Ach ja? Wie meinst du das konkret? WARUM SO ZYNISCH???

: hier macht ihr es euch echt zu einfach, bringt echt mal definitive Aussagen und nicht das hier herrschende Blabla..........

NO COMMENT!!!

Viele Grüsse

Alex & Aris


26. August 2002 08:29

Egal, wo man hingeht- die Trainingsmethoden sind von anno dazumal, Standard ist das Dominanz-Gequatsche und der Leinenruck gehört auch überall dazu!

Nicht alle alten Methoden sind zu verdammen.
Ich habe noch nie jemanden gesehen, der ohne Leinenruck auskommt.
(Ausgenommen kleine Hunde die man auch beim ziehen nicht bemerkt)


Das ist doch furchtbar! Schon allein deswegen, weil es für jeden, der lesen kann, in einem halbwegs gut sortierten Buchhandel mindestens 1 Buch über positive Verstärkung gibt!

Schlagwörter. Was heisst eigentlich positive Verstärkung?
Hundeerziehungs-Bücher schreiben ist einfacher als Hunde zu erziehen.


Ich habe schon sehr viele Hundeschulen gesehen, als ich für meinen Kleinen eine Begleithundegruppe gesucht habe- und einige waren durchaus renommiert....der einzige gescheite Kurs war der im TH, aber der war leider nach drei Samstagen zuende und das Verhalten einiger HF hat gezeigt, daß sie es lieber auf die harte Tour gehabt hätten...

Was heisst eigentlich harte Tour. (Werden die Hunde geschlagen, getreten?)

Inzwischen bin ich frustriert und übe nur noch privat mit Freunden.

Warum denn frustriert. Wenn man doch weiss wie man/frau es machen will,
hat man doch keinen Grund frustriert zu sein.

Robi + Nubo


26. August 2002 09:06

Hallo Tanja,

ich hab jetzt die Antworten der anderen nich gelesen, aber ich bin bei einer Trainerin, die wohl dann zu "Seltenen" gehört.

Sie arbeitet mit positiver Verstärkung und verlangt Geschirr.
Sie kann die Hunde "lesen" und hat ein unheimliches Wissen darüber.
Die Hunde lieben sie, obwohl sie weder mit ihnen spielt noch mit ihnen arbeitet.
Sie verlangt, das der Hund immer Spass an Arbeit und Spiel hat!
Sie verlangt vom Halter seinen Hund zu beachten, zu beobachten und zu verstehen!
Sie verlangt Mitarbeit der Hundehalter, also nicht nur rumstehen und unterhalten, sondern auf die Hunde achten evt. einschreiten oder auch loben etc...

Ich weiss nicht was aus mir und meinen Hund geworden wäre, wäre ich nicht zufällig zu ihr gekommen. Er war als junger Hund drauf und dran MICH zu erziehen :-).

VG
Sonja und Benny

PS: Falls jemand auch zu der Trainerin gehen möchte, kann mich ja privat anmailen. Die Trainerin kommt aus dem Nürnberger Raum...


26. August 2002 08:58

Hi Ewald!

: Tja, wir echten Männer haben es schon schwer verstanden zu werden. Aber ich dachte, Dir sträuben sich nicht die Nacken- sondern die Barthaare?
:
: Sorry, konnte ich mir nun nicht verkneifen.

:-P Richtig, hab ich grad vergessen...*gg*

Gruß,
Yna


26. August 2002 09:17

Lieber Ewald,
damit hast Du wohl Recht.
Grüße
josh