Hallo Tanja,
: Auf der anderen Seite kenne ich aber auch die, die ihre Hunde totlieben, nie rausgehen, sie mit Süßigkeiten vollstopfen und irgendwann gehen sie dann an Herzverfettung ein.
Klaro!
Aber das hat mit der Art der Hundeausbildung überhaupt nix zu tun. Diese Leute wissen rein gar nix über ihre Vierbeiner, machen sich keinerlei Gedanken darüber und sehen in der Regel sogar niemals einen Hundeplatz von innen!
: Versteh mich nicht falsch, aber ich ärgere mich manchmal über neunmalkluge Buchautoren oder Hundetrainer.
Ich habe eine ganze Menge Hundebücher. Mittlerweile schätze ich daraus nur (mehr) einen sehr kleinen Teil!
: Es verärgert einfach, wenn man Hundetrainer kennt, die mit positiver Bestärkung werben und so einen auf schleimig machen, wenn die Hundeleute da sind und das auch noch so toll rüberbringen. Kaum sind die Leute weg, grinsen sie sich eins und zählen die Kohle.
Noch besser, wenn sie damit "werben" und dann auf dem Platz ständig rumbrüllen und irgendwann, völlig konzeptionslos einen Leinenruck zelebrieren, bei dem der Hund sich um 180° überschlägt!
: Sicher sind nicht alle so, aber es gibt sehr sehr viele.
.......Ja eben! Deswegen ist der Thread nicht ganz daneben. Es gibt zu viele "Schlechte Trainer". Aber man könnte gehässiger Weise schreiben, "die Hundebesitzer kriegen letztendlich die Trainer, die sie verdienen" (analog dem Volk, dass die Politiker bekommt, die es sich verdient hat - Oh Gott, ich habe DAS DUELL gekuckt!!!)
: In Büchern kann ich so viele tolle Sachen schreiben, inwieweit die Autoren das allerdings in der Praxis auch umgesetzt haben, kann ich nicht beurteilen.
*hmmmm*
Aber wenn ich vom Geschriebenen aus eigener Überlegung überzeugt bin, es dann selbst ausprobiere UND es mir tatsächlich weiterhilft? Ist es dann für mich letztendlich nicht unwichtig, wie es dem Autoren mit seinem Hund geht?
: Beispiel: M. Pietralla ist bei mir mal eine Prüfung gelaufen. Ich will mich jetzt über die Prüfung nicht näher auslassen.
.........Martin hat dir ja schon geantwortet. Spontan ist mir natürlich auch sofort die Frage eingefallen, ob du weißt, welcher Hund, mit welcher Vergangenheit das war, wie lange er mit diesem trainieren konnte etc....... Deshalb bin ich auch kritisch gegenüber der Theorie, "man muss XY mit seinem Hund sehen, dann weiss man, ob er es drauf hat, oder nicht!"
: Ich habe ihn auch bei Rhetorik und Menschenführung als sehr lieben netten Menschen kennengelernt. Was ich allerdings in der Praxis gesehen habe, hat mich nun nicht überzeugt.
Mich schon
)) und seine Fähigkeit zur Selbstkritik wirkt auf mich sehr überzeugend! (ich habe zwei seiner Seminare besucht)
: Dennoch interessiere ich mich für Clicker und mache mir meine Gedanken dazu.......Vielleicht kann ich mal ein Seminar o.ä. bei ihm besuchen.
Mach das und probier´s einfach einmal!
: Wie am Beispiel einer Bekannten, die obwohl sie erst einen Hund hatte, eine Hundeschule eröffnet hat........Die Hundeschule war gut besucht und sie konnte wirklich toll reden und dadurch die Leute überzeugen.
*hmmmm*
Die Frage ist für mich jetzt aber AUCH, wie ist es den Menschen, die diese Hundeschule besucht haben dadurch mit ihren Hunden ergangen? Hast du da Feedback?
::: Obwohl funktioniert anscheinend so gut wie "Rauchen Abgewöhnen"! Mein Vater meinte früher immer, "dass wäre kein Problem, er habe es schon 50 x geschafft!"
: Hm, ich habe es mir wahrscheinlich auch schon 50 Mal abgewöhnt :-)))
HEY SUPER!!! Mit welcher Methode hast du das geschafft???
: die im Übrigen auch nichts gegen Clicker und positive Trainingsmethoden hat, nur wenn es erforderlich ist, durchaus auch mal zu der ein oder anderen nicht nur positiven Methode greift.
Um das geht es ja nicht! Wie ich schon mehrfach betont habe hat die Ausbildung über "Positive Bestärkung" ihre Grenzen, z.B. bei Tabu-Überschreitungen, oder ähnl. !!! Hilfreich wäre es jedoch in jedem Fall, wenn sich Mensch mit den Lernprinzipien beschäftigt und diese SINNVOLL anwendet! Dazu KANN auch S+ gehören, das ist wirksam, wer das anzweifelt geht völlig an der Realität vorbei.
Beispiel:
Wir haben zur Zeit einen Urlaubsgast (einen 11 Monate alten Golden-Rüden)! Er ist ein fürchterlicher "Allesfresser". Sein Frauchen jammert sehr darüber. Freitags ist er angekommen. Am Samstag haben wir eine Dorfrunde gedreht. Bei einem Zwetschkenbaum am Straßenrand hat er plötzlich wie ein Staubsauger 4-5 Früchte aufgesaugt *ggg*! Ich habe zu wenig aufgepaßt und war ein paar Schritte zurück und nicht vorbereitet. Nachmittags bin ich absichtlich wieder vorbei gegangen. Er auf die Früchte ich "NAAAH"! Er hat mich verwundert angekuckt und es noch 2 mal versucht. Außer "Naahhh" hab ich nix gesagt, ihn nicht geruckt etc.... Dann sind wir noch dreimal durch das Fallobst gekreuzt.
Gestern hab ich es wieder versucht. An dieser Stelle nimmt er nix mehr auf!
Ich würde relativ wenig davon halten den Hund vom Obst auf der Straße "wegzuclickern" - und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand auf solch eine Idee kommt!
Viele Grüsse
Alex & Aris