Hi Martin,
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: Nein, diesem schluss kann ich nicht folgen. Er ist zu billig. Es würde bedeuten, dass ich, falls ich andere von der leistungsfähigkeit des clickertrainings überzeugen möchte, in allen sparten hundlicher ausbildung "mehrer hunde" zu sehr guten leistungen geführt haben soll.
: Ich bin der meinung, dass die menschen genügend verstand und beobachtungsgabe haben, um diese wertung selber machen zu können.
Natürlich kann und muß jeder seine Wertung selber machen.
Aber ich bin der Meinung, daß es schon sehr wichtig ist, diese Ausbildungsarten selbst praktiziert zu haben.
Und zwar aus dem folgenden Problem:
bleiben wir am Beispiel SchH. Man bildet einen Hund in allen drei Sparten aus und hat zum Beispiel ein Problem in der Fährte (dieses Beispiel aufgrund der letzten Diskussion).
Verschiedentlich wurde der Stachel erwähnt, woraufhin einige sofort entrüstet waren.
Mir ging es jetzt speziell darum, daß, wenn ich einen Hund lediglich im Fährten arbeite, die Problematik sicher eine andere ist, da der Hund von vornherein trieblich gar nicht so hochgeschraubt ist, als daß ich ihn wieder runter holen müßte.
Ich kann also speziell auf diese eine Disziplin hinarbeiten.
Da aber bei der Ausbildung in allen drei Sparten zum Teil unterschiedliche Triebverhalten angesprochen werden und ich nicht einen Teil des Triebverhaltens vernachlässigen kann, weil in einer anderen Sparte benötigt, (im Gegensatz dazu, wenn ich nur eine einzige Sparte trainiere) muß ich versuchen, die Triebe zu lenken.
Oh, ob du das jetzt verstanden hast?
Ich kenne ein paar Vereine, die auf Clicker umgestellt haben - auch im Schutzdienst. Allerdings haben die Leute, die Clicker im Schutzdienst dort ursprünglich machen wollten, entweder auf Obedience o.ä. gewechselt, oder aber sie haben ihren Hund nach der "herkömmlichen Methode" zur VPG3 gebracht und haben dann angefangen, langsam auf Clicker zu wechseln.
Für mich ist jedoch schon wichtig, daß ein Trainer verschiedene Hunde zu sehr guten Leistungen geführt haben sollte. Wie gesagt, bezieht sich nicht nur auf den Sportbereich, sondern durchaus auch auf den privaten Bereich.
Wie oben schonmal gesagt wurde, wenn mir ein Trainer was vom Jagen erzählt, dessen Hund an mir vorbeidüst und Hasen jagt (jetzt mal krass gesagt), dann kann ich für mich drauf verzichten.
Und da interessiert mich auch die Vorgeschichte des Hundes nicht, außer er hätte den Hund gerade erst übernommen, aber da hätte sowas dann schon gar nicht passieren dürfen.
: Überzeugen muss man sich anhand welcher kriterien auch immer selber.
: Und so beobachte ich immer mal wieder SchH-training. Und ich glaube, ganz gut sehen zu können, wer gut ist und wer weniger gut ist.
: Machen wir uns nichts vor, man kann "positiv" bestärken, ohne den hintergrund zu kennen und man kann erfolgreich mit "negativer bestärkung" arbeiten, ohne dem hund schmerzen zuzufügen. Auch der mensch lernt bestärkt durch das verhalten seines hundes. Und deswegen wird es immer sehr gute teams geben, die von theorie keine ahnung haben, für die clicker ein böhmisches dorf ist und die nie ein buch gelesen haben. Aber das werden immer die ausnahmen bleiben. Soetwas ist nicht vermittelbar. Und da sind wir beim trainer.
Da gebe ich dir vollkommen recht.
: Was ist eigentlich die aufgabe eines trainers?
Vielleicht aus einem schlechten Team ein einigermaßen funktionierendes zu machen?
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Viele Grüße
Tanja
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