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So viele schlechte Hundehalter!

geschrieben von Sabine(YCH) 
So viele schlechte Hundehalter!
28. August 2002 12:05


Hallo Ihr!

So, in Anlehnung an die vorherige Diskussion liegt mir die andere Seite sehr doll am Herzen.
Denn ich erlebe es regelmäßig andersrum, und da bringe ich fast noch weniger Verständnis auf. (Aus aktuellem Anlass schreibe ich jetzt nicht unter meinem richtigen Namen und ohne Angabe der Hundeschule, aber das ist ja egal.)

Es handelt sich um einen ganz tollen hundefähigen Menschen, der nur zum Wohle der Hunde die Sache überhaupt macht und dabei leider manchmal ganz überspitzt gesagt "über Leichen geht" (über die Leichen einiger Hundebesitzer).
So, und der ein oder andere bekommt hier einfach mal sehr deutlich zu hören, daß er für den Hund ein schlechter Hundeführer ist weil dies und das und wie man dementsprechend sein Verhalten ändern muß. Und was machen die Leute? Sie finden es eine Frechheit, sich sowas anhören zu müssen, und kommen nie wieder. Und im schlimmsten Fall wird sich mit der Konkurrenz verbündet und gemeinsam dagegen vorgegangen.

Tja, was macht also nun einen guten Trainer aus? Daß er nicht nur mit Hunden umgehen können muß, sondern auch mit Menschen? Für mich ein eindeutiges nein. Solange er mit Hunden umgehen kann reicht das, man muß einfach nur für seinen HUND das beste wollen und für sein Wohl auch mal die ein oder andere Kritik schlucken können und sich selbst Fehler eingestehen.
Und DAFÜR habe ICH absolut kein Verständnis und könnte kotzen, nur weil man selber es "schon immer so gemacht hat", "es auch anders irgendwie gegangen ist" und einfach keine Kritik verträgt.

Schade, wenn ich all die Leute sehe und sie wegen ihrem Wohl nicht mehr kommen und zum Nachteil des Hundes irgendwo anders weiter an der armen Kreatur "rumwerkeln".

Traurige Grüße
Sabine

28. August 2002 12:40

Danke!

Ich kenne es leider auch nicht anders....

Man ist ja schliesslich im Job so unter Druck, da will man weder sich noch seinem Hund in der Freizeit solche "hansel" antun, die einem auch noch sagen, man sei unfähig oder zu blöd mit dem linken Fuß loszugehen.

Anekdote:
Es haben sich aus unserem Verein vor einem halben Jahr 18 Hundler verabschiedet, da DIE "VPGler" immer so böse seien und die Tonnenhopser nicht ernst nähmen.
Es herrschte zu Tonnenhopserzeiten ein dolles Chaos auf dem Platz, 5 Leute gleichzeitig huschten über den Parcours, kleine Kinder krochen durch Tunnels, in der dicksten Hitze waren die Hunde in der Sonne, anstatt diese in den Schatten in die Box zu bringen (armer Hund musst so alleine sein...). Es etablierte sich eine Spielgruppe, in der selbst kleinste Welpen mitliefen und vor Schreck teilw. "gestorben" wären....

Man muckierte sich über Trainer, die mal mit spaßigem Unterton lauter wurden, VPGler würden ja nur ihre Hunde quälen etc.

Diese Gruppe kaufte sich eine Wiese, machte einen neuen Verein auf, wuchs kräftig und ist nun auf dem absteigenden Ast, weil
a)man nicht einfach auf ner Wiese rumtrainieren darf als Verein
b)nichts weitergeht, da die Hunde immer noch nicht hören, die so dollen Trainer (allers positiv) am eigenen Hund mit TT rumrennen bzw. gar nicht frei laufen dürfen, da sonst Hund wech
c)und spätestens im Herbst der Betrieb eingestellt werden muss, weil kein Dach über dem Kopf
d)die Tonnenhopsgeräte ja nirgendwo gelagert werden können -- wer fährt schon gerne immer 9m Steg durch die Weltgeschichte 2x wöchentlich?

Luschtig

Wir machen mittlerweile wieder Tonnenhopsen, ein wenig THS, VPG und alle sind glücklich und wir können uns vor Neumitgliedern nicht mehr retten (na fast)

Grüßle
Moni

28. August 2002 14:15

Hall Sabine,

grundsätzlich kann ich Dir recht geben - es gibt viele Hundehalter, die überhaupt keine Einsicht zeigen und dann nicht mehr in die Übungsstunden kommen, weil sie sich persönlich angegriffen fühlten von den guten Tips in der Hundeschule. Das finde ich auch NICHT O.K.!

Allerdings möchte ich auch die Kehrseite mal erwähnen, denn ich lasse mich wiederum für das Geld, das ich schließlich für die Hundeschule zahle, nicht von jemandem in einem total daneben liegenden Ton anscheißen (oups, sorry). Ich finde, es gehört schon beides dazu. In der Hundeschule lernen Hund UND Mensch, also sollte der Trainer doch zumindest so gesellschaftsfähig sein um in sachlichem Ton etwas zu erklären.

In diesem Sinne: Es liegt wohl an beiden Parteien! Der Leidtragende ist immer wieder der Hund - ob sich nun der Trainer oder aber der Halter daneben benimmt!

Grüsslis,

Danni
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: So, in Anlehnung an die vorherige Diskussion liegt mir die andere Seite sehr doll am Herzen.
: Denn ich erlebe es regelmäßig andersrum, und da bringe ich fast noch weniger Verständnis auf. (Aus aktuellem Anlass schreibe ich jetzt nicht unter meinem richtigen Namen und ohne Angabe der Hundeschule, aber das ist ja egal.)
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: Es handelt sich um einen ganz tollen hundefähigen Menschen, der nur zum Wohle der Hunde die Sache überhaupt macht und dabei leider manchmal ganz überspitzt gesagt "über Leichen geht" (über die Leichen einiger Hundebesitzer).
: So, und der ein oder andere bekommt hier einfach mal sehr deutlich zu hören, daß er für den Hund ein schlechter Hundeführer ist weil dies und das und wie man dementsprechend sein Verhalten ändern muß. Und was machen die Leute? Sie finden es eine Frechheit, sich sowas anhören zu müssen, und kommen nie wieder. Und im schlimmsten Fall wird sich mit der Konkurrenz verbündet und gemeinsam dagegen vorgegangen.
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: Tja, was macht also nun einen guten Trainer aus? Daß er nicht nur mit Hunden umgehen können muß, sondern auch mit Menschen? Für mich ein eindeutiges nein. Solange er mit Hunden umgehen kann reicht das, man muß einfach nur für seinen HUND das beste wollen und für sein Wohl auch mal die ein oder andere Kritik schlucken können und sich selbst Fehler eingestehen.
: Und DAFÜR habe ICH absolut kein Verständnis und könnte kotzen, nur weil man selber es "schon immer so gemacht hat", "es auch anders irgendwie gegangen ist" und einfach keine Kritik verträgt.
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: Schade, wenn ich all die Leute sehe und sie wegen ihrem Wohl nicht mehr kommen und zum Nachteil des Hundes irgendwo anders weiter an der armen Kreatur "rumwerkeln".
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: Traurige Grüße
: Sabine

28. August 2002 15:14

Hallo Sabine,

: So, und der ein oder andere bekommt hier einfach mal sehr deutlich zu hören, daß er für den Hund ein schlechter Hundeführer ist weil dies und das und wie man dementsprechend sein Verhalten ändern muß.

Es gibt da ein schönes Sprichwort das heißt "Der Ton macht die Musik".
Ich glaube, da kann man geteilter Meinung sein. Der eine verträgt mehr Kritik, der andere weniger. Ich vertrete die Meinung, ein jeder Verein ist doch daran interessiert, die Neuankömmlinge, die den ersten Hund haben, so lange wie möglich im Verein zu behalten. Und gerade deshalb kann man sich doch mit den neuen Hundebesitzern über deren Probleme und Fragen in Ruhe unterhalten. Sollten sie sich dann doch später entscheiden zu gehen, hat der Ausbilder das best möglichste getan. Und dann kommt das auch mit der Konkurrenz nicht zu stande. Und falls doch, kann man dem Ausbilder keinen Vorwurf machen. (Dein beschriebener schlimmster Fall).

Ich denke mal, dass nicht nur der Hund eine Rolle spielt, sondern auch wie es vom Trainer rüberkommt. Die Welpenstunde für die Neuankömmlinge in unserem Verein finde ich jedenfalls ganz toll. Unsere beiden Welpenausbilderinnen geben sich sehr viel Mühe und haben viel Erfahrung im Umgang mit Hunden und reden mit den Hundebesitzern sachlich und ruhig über Fehler und Fragen. Finde ich jedenfalls besser, als wenn ein erfahrener Ausbilder die Neuankömmlinge "runterputzt". Ich denke, einige Hundebesitzer finden euren Ausbilder sehr unsympathisch, auch wenn er viel Erfahrung in Sachen Hunde hat.

VG
Kerstin

28. August 2002 14:30

Hi Danni,
:
: Allerdings möchte ich auch die Kehrseite mal erwähnen, denn ich lasse mich wiederum für das Geld, das ich schließlich für die Hundeschule zahle, nicht von jemandem in einem total daneben liegenden Ton anscheißen (oups, sorry). Ich finde, es gehört schon beides dazu. In der Hundeschule lernen Hund UND Mensch, also sollte der Trainer doch zumindest so gesellschaftsfähig sein um in sachlichem Ton etwas zu erklären.

Nur noch kurz: also wenn ich das schon höre von wegen "für das Geld" etc., ´tschuldigung, aber für das Geld pachte ich nicht einen kniggefähigen Sozialpädagogen sondern in dieser Zeit und für dieses Geld möchte ich möglichst viel über Hund lernen, mir dabei egal in was für einem Ton.

Na seis drum.

Gruß
Sabine

28. August 2002 15:28

Hi Kerstin!

Ich glaube, es geht nicht um die Welpenbesitzer. Es geht um diejenigen, die auf den Platz gehatscht kommen, sich im Säuselton "bearbeitet" und "bemuttert" wissen wollen. Zumindest im Verein.

Dabei vergessen viele (zumindest im Verein), dass der Trainer
a) freiwillig den Dösbaddel ausbildet
b) kein Geld dafür bekommt
c) der Trainer auch noch draußen steht, wenn er/sie schon lange Kaffee trinkt
d) der Trainer mehrmals wöchentlich und meist auch noch am WE auf dem Platz ist
e) der Trainer auch nur ein Mensch ist
f) der Trainer auch mal mit seinem eigenen Hund arbeiten will

(Trainer beinhaltet auch all die vielen -Innen ;-))

Und wenn wieder so einer kommt (das ja dann auch nicht das erste Mal) und es zum Hundert-IX-ten Mal den falschen Fuss nimmt, immer noch mit dem Kopf wackelt, damit der Hund was tut (obwohl der´s auch ohne kann), dann kann ich auch einen Trainer verstehen, der dann mal über den Platz brüllt:"LINKER FUß!!! LIIIINKS!!!"

Aber man muss auch den Mut haben, Leute, die meinen, wir könnten Wunder vollbringen, Ihnen die Wahrheit zu sagen und diese dann an eine empfehlenswerte Hundeschule schicken oder Ihnen sagen, dass sie besser mit diesem oder jenem Problem den Hund abgeben sollten. Man würde sich auch um die Vermittlung kümmern.

Im Breitensport herrscht auch nicht immer eitel Sonnenschein. Ich habe jahrelang in der Liga getanzt. Wir wären nie in die zweit höchste Liga gakommen, hätte unsere Trainerin immer nett "Bitte, Bitte" gesagt. Da sind Schweiß und Tränen geflossen. Aber wir waren alle glücklich, wenn wir uns wieder verbessert haben.

Grüßle
Moni