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Hardcore-Velofahrer:-

geschrieben von ariane+o(YCH) 
Hardcore-Velofahrer:-
01. Oktober 2002 15:23

Hallo allerseits

Was macht man gegen diese papageienfarbigen Hardcore-Velofahrer, die lautlos rasend, von hinten kommend, ohne Rücksicht auf Verluste auf jedem noch so schmalen Naturweg aller Welt demonstrieren, dass sie und nur sie die Einzigen sind, die dort wo sie eben sind eine Daseinsberechtigung haben.

Das letzte Opfer von dem ich weiss ist ein 6- monatiger Hund, der von einem dieser Spezies im vorbeirasen mit einem Fusstritt zur Seite befördert wurde und dadurch einen Milzriss erlitt.
Zum Glück hat er es überstanden und es geht ihm jetzt nach 4 Wochen wieder gut.
Ich bin am überlegen was wir Hundebesitzer für Strategien entwickeln können damit sojemand nicht ungestraft davon kommt. Leider sehen diese Verrückten mit Helm und gestreifter Strumpfhose bis zum Hals alle ziemlich gleich aus. Habt ihr eine Idee?
Viele Grüsse
ariane+o

01. Oktober 2002 17:08

Hallo Ariane,
bei uns ist es auch so. Mittlerweile macht`s keinen Spaß mehr, zu gewissen Tageszeiten auf Spazierwegen zu wandern, weil andauernd so ein rücksichtsloser Supersportler vorbeirauscht.

Wenn`s knapp wird, ruf ich schon mal was nach. Ich nehm eh ständig Rücksicht: auf andere Hunde, auf Kinder, auf Spaziergänger, die evtl. Angst vor Hunden haben, aber auch noch ins Gebüsch springen, weil grad so ein endorphinsüchtiger Depp daherkommt - nein.

Kürzlich hab ich`s erlebt, dass ein Jogger (!) einen Welpen getreten hat, der neben seinem Frauchen lief.
Das Ergebnis: Der Kleine ist beim TA gestorben, die inneren Verletzungen waren zu groß.

Bei aller Rücksichtnahme, die für viele Hundehalter mittlerweile selbstverständlich ist (hoffentlich), ganz unterkriegen lass ich mich auch nicht.

Grüße
Karin


01. Oktober 2002 18:49

Liebe Ariane,

du sprichst mir aus der Seele!!! Mein Hund fällt brav ins "Down", wenn sich die Papageienartigen auf Velo oder Nike nähern. Trotz meines mittlerweile gut ausgebildeten Argusblickes und des inzwischen geschulten Waldläufergehörs entgeht mir doch mal ein Velovogel aufgrund von Geschwindigkeit, Rücksichtslosigkeit und bitterer Armut (die Kerle können sich einfach keine Klingel leisten - wahrscheinlich müssen sie auch deshalb so narrengleich rumfahren). Gut, dass mein Hund nun auch Hechtsprünge beherrscht. Allerdings erwäge ich mittlerweile, ob man nicht einmal die Haltbarkeit der Speichen mittels eines Asttestes überprüfen könnte (ich erwäge es nur, weil sich dann mein Adrenalin besser wieder abbaut).

Gut, dass es unter Radfahrern auch nette Menschen gibt. Mit denen konnten wir ab und an auch nette Gespräche führen. Aber die nehmen sich selber und ihr Velo auch nicht so toternst.
Selbst in meiner Verwandtschaft existiert so ein begeisterter Velofreak. Den habe ich aber mal auf solche gefährlichen Spaziergänge mit Hund mitgenommen. Auch ohne meine finanzielle Unterstützung klemmt seitdem eine Klingel an seinem Rad. Fein!
Übrignes: Hundi und ich sind selbst als Radmensch und Radbegleithund unterwegs und schaffen unsere Runde, ohne Spaziergänger und Kleinkinder umzunieten.

Eigentlich sollten ALLE gegenseitig Rücksicht nehmen, da schließe ich auch die Hundebesitzer ein, unter denen es auch schwarze Schafe gibt.

Ciao
Andrea

01. Oktober 2002 19:22

Hey Karin,

: Bei aller Rücksichtnahme, die für viele Hundehalter mittlerweile selbstverständlich ist (hoffentlich), ganz unterkriegen lass ich mich auch nicht.
:
hoffentlich - Du sagst es. Die meisten, die ich beim Joggen treffe, finden gar nichts dabei, wenn ihr Hund hinter mir herhechelt und ein Weilchen zwischen meinen Beinen klebt. Dabei an mir hochhüpft, vielleicht noch bellt. Ab und zu kommt mir auch alleine auf engem Waldweg ein hund um die Ecke entgegen, Mensch dazu meilenweit entfernt und nicht in der Lage/nicht willens, jetzt aus der Ferne seinen Hund zu stoppen.
Wohlgemerkt - mich stört das nicht so arg (wenn ich nicht gerade einen Tempolauf abbrechen muß), ich mag Hunde usw. und ich hab vor allem keine Angst vor ihnen. Wär das aber nicht so, würde ich es als grobe Belästigung betrachten. Ich hab mal ne zeitlang versucht, die entsprechenden Leute anzusprechen (freundlich, wohlgemerkt), ob sie bitte ihren Hund schnell mal halten könnten. Dabei haben ein paar sehr nett reagiert, hier war es wohl wirklich mehr Gedankenlosigkeit, aber manche haben auch saudoof gepöbelt ("Mein Hund hat das Recht, hier frei zu laufen, genau wie Sie!" - dabei habe ich nur drum gebeten, ihn kurz mal festzuhalten wenn er schon nicht hört, den letzten Teil hab ich natürlich nicht so gesagt)...
Fazit: Rücksichtnahme ist eine Zier, und zwar für alle Fraktionen und Natur is für alle da (auch für Moutainbiker, das macht nämlich irre Spaß smiling smiley und vor engen Stellen kann man auch mal Schreien - klingeln geht meist nicht, da man sonst überm Lenker landet...).

Liebe Grüße
josh

01. Oktober 2002 19:30

Hallo Ariane

: Was macht man gegen diese papageienfarbigen Hardcore-Velofahrer, die lautlos rasend, von hinten kommend, ohne Rücksicht auf Verluste auf jedem noch so schmalen Naturweg aller Welt demonstrieren, dass sie und nur sie die Einzigen sind, die dort wo sie eben sind eine Daseinsberechtigung haben.

Mitten auf dem Weg stehen bleiben, er wird dich nicht umfahren.
Ich hatte vor etlichen Jahren eine ebensolche Begegnung mit einem verantwortungslosen Mountainbiker in den Ch-Bergen. Er kam ohne jede Sicht um eine Kurve gerast, auf Kies. Er konnte weder anhalten noch ausweichen, riss aber eine Vollbremsung, weil ich auch noch mitten im Weg stand, und ich keine Chance hatte meine drei Hunde einzusammeln. Fazit: er stürzte fürchterlich! Es wird im eine heilige Lehre sein und es geschieht im recht, sein Tempo war bestimmt nicht den Verhältnissen angepasst und erst noch ein öffentlicher Fuss- und Spazierweg.

Gruss
Yvonne


02. Oktober 2002 07:06

Hallo!

: Mitten auf dem Weg stehen bleiben, er wird dich nicht umfahren.

Diese Erfahrung habe ich sowohl bei Radlern als auch bei Autofahrern (auf Flurbereinigungswegen) gemacht, die Hemmschwelle einen Menschen umzufahren ist eben doch sehr viel höher, als die einen Hund umzufahren!
Deshalb, egal welcher Verkehr kommt, bis meine Hunde gesichert sind bleibe ich mitten auf dem Weg!

Liebe Grüße
Tanja