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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Miss/Unverständnisse unter Hundehaltern
24. Oktober 2002 08:53

Grüß Dich Melli

du zitierst Thomas:

:.....
: also....nun passiert folgendes: klaus aus der ersten gang trifft
: zufällig den schorsch aus der zweiten gang. sie stehen sich auf
: einmal an der häuserecke gegenüber. was passiert nun?
:
: machen sie eine rangordnung aus??????
:
: *grinst* ich denke mal nicht.

Und da liegt der springende punkt - er DENKT, stellt sich vor, überlegt...

: sie versuchen, nachdem sie ganz nüchtern ihre möglichkeiten abgewägt
: habt (kosten-nutzen-analyse), irgendwie diese situation zu beenden.
: da gibts möglichkeiten:
: kampf (schadensvermeidung=verletzung)
: flucht (schadensvermeidung=ansehensverlust)
: drohverhalten, eskalation vermeiden =
: imponieren, steif stolzieren, den anderen fixieren, gesicht wahren, gegenseitig beobachteter rückzug, usw."

das sind alles mögliche reaktionen. Wenn sie sich öfter an der straßenecke treffen wird es ziemlich sicher eine rangordnung geben: wer hat wem aus dem weg zu gehen. Ich habe die entsprechenden situationen aus meiner kindheit nicht vergessen.

tschüß Martin & Mirko


24. Oktober 2002 09:06

Hi Martin!

: Natürlich und ich gehe von den situationen aus, die ich erlebt habe. Und wenn dann zwei hofhunde daher kommen, um mich und meinen hund zu kontrollieren, gehe ich lieber auf eine spielaufforderung ein, als zu versuchen, sie zu verscheuchen. Nur ein konkretes beispiel.
:
: tschüß Martin & Mirko

Darauf also wolltest Du hinaus.

Es ist aber immer wieder Situationsbedingt und idividuell zu beurteilen. Da ich immer mit 2 Hunden unterwegs bin, muss ICH die Sache unter Kontrolle bringen. Sollte mein Hund nervlich angeschlagen sein, muss ICH den anderen Hund "verscheuchen" oder zumindest von meinem Angsthasen fernhalten (sont verliert der Hund sein Vertrauen ín mich).

Bestürmen mehrere unangeleinte Hunde meinen (sofern ich einzeln unterwegs sein sollte), so werde ich meinen loslassen, damit dieser noch eine Chance hat u. U. zu entkommen, bzw. ich die Hände frei habe, um dazwischen zu gehen.

Wenn Dein Hund beschwichtigend die anderen zum Spiel auffordert hätte ich wohl ähnlich wie Du reagiert.

Grüßle
Moni

24. Oktober 2002 09:16

Hi Martin!

Das hat für mich nichts mit "Rangordnung" zu tun.

Ich lasse auch alten Damen den Vortritt, weil es sich so gehört, ich mach Schwangeren Platz, weil es sich so gehört, ich weise kleine Kinder mal in die Schranken, weil sie sich nicht benehmen und ich gehe Menschen aus dem Weg, die ich nicht leiden kann (sind die dann ranghöher, weil ich den "einfacheren" Weg gehe?)

Das hat aber nichts mit "Rangfolge" zu tun, sondern mit den sozialen und gesellschaftlichen Umgangsformen und -normen.

Grüßle
Moni

24. Oktober 2002 09:31

Hallo Martina,

: Vor etwa einem Jahr bin ich mit meinem Hund (Terriermix, 4 J., männlich kastriert) mit einer Freundin in eine WG gezogen (Ihr Hund: Labrador, 2J. männlich). Mein Hund ist gegenüber fremden Hunden immer eher schüchtern und zurückhaltend, lässt sich von ihnen bei Begegnungen draußen (fast) alles gefallen und auch wegnehmen (vor unserem Zusammenziehen auch vom Hund meiner Freundin, schon allein, weil er wesentlich größer, stärker, stürmischer, draufgängerischer ist), ansonsten besitzt mein Hund aber eigentlich ein recht gesundes Selbstbewußtsein, hat meist die Ruhe weg und verfügt eben auch über eine gewisse Lebenserfahrung. Und siehe da, kaum lebten die beiden ein paar Wochen dauerhaft zusammen, schon ist meiner eindeutig der Chef, ohne daß sie das ein einziges Mal "ausgekämpft" hätten.

Aber dein Hund ist kastriert, wenn es ein "kopletter Rüde" gewesen wäre, hätte (man weiss ja nie) die Sache ganz anders aussehen können. Mein Hund ist ja auch kastriert und ein absoluter "omega", trotzdem wenn ich bei meine Eltern bin, übernimmt er dort mittlerweile das Regiment über den wesentlich älteren, stärkeren und selbstbewußteren Rüden. Und woran liegt das? Ganz bestimmt nicht an seinen "Führungsqualitäten", sondern einzig weil sich der Rüde von den "Mädels" alles gefallen läßt.... ist jetzt natürlich nur 'ne Idee, kann bei euch ja ganz anders sein...(aber so eine Konstellation gleicht eher einem Pärchen, als einem Rüdengespann)

Grüße Kerstin & skipper, der weiß mit wem er es machen kann...






24. Oktober 2002 12:24

Hi Franziska,

ich bin nicht birgit und komme nicht aus Berlin, aber dafür aus Hamburg und habe ähnliche Erfahrung gemacht wie du. Den anderen Leuten ist es völlig schnurz ob ich meinen hund an der Leine habe oder nicht...(aber passiert ist noch nie was, außer Mobbing, aber das nur wenn beide unangeleint sind). Aber ich habe auch einen sehr friedlichen Hund, als ich noch mit den Tierheimhunden unterwegs war, habe ich manchmal Blut und Wasser geschwizt und mir die Gesetzte aus NRW herbeigewünscht.

Ich habe aber lange Zeit in NRW gelebt und da ist es wirklich völlig anders. Dort treffe ich nie einen unangeleinten Hund. Bzw. bei Sichtkontakt wird herangerufen und angeleint. Dann abgesprochen und evt. abgeleint. Meine Mutter kriegt hier in Hamburg immer 'ne Krise, wenn die Hunde hier (trotz Leinenpflicht) kreuz und quer durch die Gegend ballern und einen gegebenen falls auch mal vom Fahrrad holen.

Ich umgehe die Streitigkeiten zum Großteil, weil ich fast täglich zu einem Auslaufgebiet fahre. Hund sind dort meist o.k., alles läuft kreuz und quer, keine Probleme, keine Absprachen außer in "Notfällen".

Viele Grüße Kerstin & skipper auch Großstädtler


24. Oktober 2002 13:08

Hallo Franziska,

mein Eindruck der Berliner Hundehalter ist sehr ähnlich.
In meiner Gegend gilt eigentlich: Wenn ein Hund angeleint wird oder ist, dann heißt das, dass Kontakt unerwünscht ist. Da dann noch hinzugehen und freundlich nachzufragen -- wozu? Es springen ja meist genug andere Hunde frei herum. Wenn ich einem angeleinten Hund begegne, rufe ich meinen zu mir und lasse sie bei Fuß gehen. Es sei denn, die frei spielenden Hunde sind in der Überzahl. Dann wäre es irgendwie Schikane, wenn alle ihre Hunde wegen einem plötzlich anleinen müssten, oder?

Ich hatte übrigens noch nie Ärger wegen dem Thema, nur hier im Forum ist mir klar geworden, dass frei laufende Hunde für andere nervig sein können. Ist natürlich gut zu wissen.

Wäre es Dir lieber, wenn in Berlin erstmal alle Hunde an der Leine wären, und nur nach Absprache frei gelassen würden? Mir erscheint das hier einfach völlig unpraktikabel. In meinem Viertel (in Schöneberg) freuen sich wirklich fast alle über Hundekontakte, und mein Hund hatte auch noch nie eine Beißerei. Toitoitoi.

Herzliche Grüße
Birgit