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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Miss/Unverständnisse unter Hundehaltern
28. Oktober 2002 10:41

Hallo Martin !
:
: :... Dafür rügt Chef meist jeden, der sich zu lange vom Rudel :entfernt, wenn derjenige zurückkommt, oft mit einem kleinen Hieb in die confused smileyeite. ;-):
: Diese beobachtung habe ich auch öfter gemacht und sie steht in krassem :widerspruch zu der aussage, dass man einen zurück kommenden hund immer :loben soll. Oder?

Richtig ! Darüber mache ich mir schon eine ganze Weile so meine Gedanken. Vor allem, weil ich einen Hund habe, der abundzu doch mal gerne etwas jagen geht.
Ich denke, man sollte hier Unterschiede machen, zwischen einem Welpen , juvenilen und einem adulten Hund. Ein älterer Hund, der gelernt hat, daß dieses Verhalten nicht erwünscht ist, sollte meines Erach. nicht gelobt werden. Wobei hier - situationsbedingt - auch wieder Unterschiede gemacht werden sollten. In unserem Falle hat sich bewährt, den Hund nach dem Zurückkommen eine ganze Weile zu igonorieren. Was sind denn so Deine Erfahrungen ?

:hund noch sozial lernen könnte. Wenn man aufeinander zuläuft, hat man :einen wesentlich besseren gesamteindruck vom fremden hund als vom :eigenen. Deswegen kann ich oft bei einem fremden hund sehr früh sagen, yawning smileyb es einfach oder schwierig werden wird.
Stimmt. Auch bei der Ausbildung HF und H ist es sehr hilfreich sich von anderen beobachten zu lassen, da gute Beobachter einen besseren Gesamteindruck des Teams haben und so sehr gut Fehler in der Zusammenarbeit entdecken können, die man selbst oft nicht wahrnimmt.

:Auch wenn der besitzer es mir nicht glauben
;-))

Viele Grüße Eve


28. Oktober 2002 12:19

Grüß dich Eve,

du sagst

: Ich denke, man sollte hier Unterschiede machen, zwischen einem Welpen , juvenilen und einem adulten Hund. Ein älterer Hund, der gelernt hat, daß dieses Verhalten nicht erwünscht ist, sollte meines Erach. nicht gelobt werden. Wobei hier - situationsbedingt - auch wieder Unterschiede gemacht werden sollten. In unserem Falle hat sich bewährt, den Hund nach dem Zurückkommen eine ganze Weile zu igonorieren. Was sind denn so Deine Erfahrungen ?

Ziemlich auf deiner linie. Bei hartnäckigeren fällen habe ich verschiedentlich getestet, wie es sich auswirkt, wenn man den zurückkehrenden hund einige zeit nicht mehr zum rudel lässt, sprich ihn verscheucht. Das ist harter tobak, scheint aber zu nutzen. Allerdings reichen meine wenigen anekdotischen erfahrungen nicht für einen allgemeinen ratschlag. Da bin ich auf hilfe und beobachtung anderer angewiesen.

tschüß Martin & Mirko




28. Oktober 2002 12:44

Hallo Martin,

: Bei hartnäckigeren fällen habe ich verschiedentlich getestet, wie es sich auswirkt, wenn man den zurückkehrenden hund einige zeit nicht mehr zum rudel lässt, sprich ihn verscheucht..........

Nachdem du das auf einem Seminar erzählt hattest, hab ich mir auch desöfteren darüber meine Gedanken gemacht!

Also der Sachverhalt:

"Hund entfernt sich sozusagen unerlaubt vom Rudel"

"Worauf er sich nachher (beim Zurückkommen) nicht mehr nach eigenem Wunsch integrieren darf, sondern sozusagen eine Strafauszeit kriegt!"

.......wäre für mich aus lerntheoretischer Sicht nicht erklärbar!

(Die "Verknüpfungszeit" zwischen der Handlung UNERKLAUBTES Entfernen und der Strafe ist ja zu lange)!

Kann der trotzdem vorhandene Erfolg eventuell etwas mit der "ständigen Verfügbarkeit" der Ressource Sozialkontakt beim Spaziergang zu tun haben.

Also, dass das öfter mal wegscheuchen während des Spaziergangs, das Begehren möglichs viel und gerne in der Nähe des Rudels zu verbleiben, weil das nicht IMMER möglich ist, verstärkt???

Ähnliche Beobachtungen mach ich mit "Ignorieren" im Haus auch! Die "Wertigkeit" des Rudelführers steigt rapide an, wenn er auch bei Anwesenheit nicht ständig verfügbar ist! Also ist die Bereitschaft zur Kooperation und die Achtsamkeit auf auffordernde Signale weit größer!

Grübelgrüsse

Alex & Aris



28. Oktober 2002 12:49

Grüß Dich Alex,

du meinst

: "Worauf er sich nachher (beim Zurückkommen) nicht mehr nach eigenem Wunsch integrieren darf, sondern sozusagen eine Strafauszeit kriegt!"
:
: .......wäre für mich aus lerntheoretischer Sicht nicht erklärbar!
:
: (Die "Verknüpfungszeit" zwischen der Handlung UNERKLAUBTES Entfernen und der Strafe ist ja zu lange)!

Das wäre richtig, wenn man alle regeln auf alle situationen 1:1 anwenden dürfte. Es gibt aber kombinationen von reiz und reaktion, bei denen verknüpfungszeiten sehr viel länger sind. Ich würde das in diesem fall für eine tragbare hypothese halten, da zusammenhalt des rudels im prinzip genetisch als verhaltensziel vorbereitet sein sollte.
Eine hypothese, wie gesagt...

tschüß Martin & Mirko




28. Oktober 2002 13:07

Hallo Martin !
::
: Ziemlich auf deiner linie. Bei hartnäckigeren fällen habe ich :verschiedentlich getestet, wie es sich auswirkt, wenn man den :zurückkehrenden hund einige zeit nicht mehr zum rudel lässt, sprich ihn ::verscheucht. Das ist harter tobak, scheint aber zu nutzen.
Das ist wirklich ziemlich grass. Ob der Hund dies aber so verknüpfen kann, wage ich zu bezweifeln. Im unserem "Freizeitrudel" beobachte ich nur diese kleine, aber gezielte, teils heftige Rüge. Drei/vier Sekunden Anspannung bei den Hunden, einige Zeit der "Wiederorientierung" in die Gruppe, danach ist sozusagen alles wieder wie vorher.

Bin ich mit meinem Hund alleine unterwegs und er entfernt sich, laufe ich weiter (war ein langer Lernprozess von mir, dies zu tun ;-) ) und ignoriere ihn total. Im Augenwinkel beobachte ich, wie er gaaanz langsam und geduckt zurückkommt, je näher - je langsamer. Dann laufen wir eine zeitlang nebeneinander her, irgendwann stubst seine Schnauze dann meine Hand. Ich ignoriere dies vollkommen, fordere ihn aber einige Minuten später zum Lauf oder Spiel auf. So wurden die Abstände des Verlassens immer länger.

Ich denke dies ist ein interessantes Thema und weitere Beobachtungen Deinerseits würden mich sehr interessieren.
Viele Grüße Eve

PS: Übrigens hat mich mein Hund nie ernstgenommen, als ich (lehrbuchmäßig) vor lauter Freude über sein Zurückkommen nach dem Jagen fast ausgeflippt (freudig natürlich) bin :-((
:

28. Oktober 2002 13:12

Hallo Alex

:
: Also, dass das öfter mal wegscheuchen während des Spaziergangs, das :Begehren möglichs viel und gerne in der Nähe des Rudels zu verbleiben, :weil das nicht IMMER möglich ist, verstärkt???
könnte vielleicht für manche Hunde so zutreffen. Aber gefühlsmäßig würde ich es eher, als ein Versuch, den anderen aus der Gruppe rauszumoppen sehen. Was meinst Du ?

: Ähnliche Beobachtungen mach ich mit "Ignorieren" im Haus auch! Die :"Wertigkeit" des Rudelführers steigt rapide an, wenn er auch bei :Anwesenheit nicht ständig verfügbar ist! Also ist die Bereitschaft zur :Kooperation und die Achtsamkeit auf auffordernde Signale weit größer!
Meiner Meinung nach, ist das Ignorieren nicht mit dem Verscheuchen aus der Gruppe gleichzusetzen.

*nachdenk*
Viele Grüsse Eve

:
: