Hallo Martin,
ist ja wirklich nix dagegen zu sagen, daß Hundevereine (auch die mit dem Zusatz "Sport"
sich um die Grundausbildung von "normalen Familienhunden" kümmern, ganz ohne sportliche Ambitionen der Halter. Und auch, daß es inzwischen Vereine gibt, die das als Zweck in der Satzung verankert haben. Ich denke, die Übergänge sind fließend...
Womit ich ein Problem habe, ist, daß Hundevereine es bisher nicht gerade leicht gehabt haben in ihrer Akzeptanz, weder von Seiten der Politiker noch von Seiten der Kommunen/der Anwohner. In vielen Bundesländern ist's doch schon ein Problem, 'ne stärkere Birne in die Platzbeleuchtung zu schrauben, derweil die Flutlichtanlage des benachbarten Sportplatzes fast zu Massenunfällen auf der nächstgelegenen Autobahn führt. Finanzielle Unterstützungen stehen weit hinter denen zurück, die andere örtliche Vereine/Verbände erhalten. ABER nun auf einmal fällt allen ein "Mensch, da gibt's doch die Hundevereine und diese unsinnigen Hundeverordnungen, bringen wir das doch mal eben auf einen Nenner und schicken wir die Leut mit ihren Kötern einfach dort hin!" BH = Sachkundenachweis usw. ....
Auf den ersten Blick scheint das auch gar nicht so übel zu sein, so mancher Hundeverein bekommt jetzt auch mal 'n Bröckchen von seiner Kommune zugeworfen. Aber nehmen wir die Leut, die alle ein ganz anderes Interesse haben als wir "Hundeleute", ruhig alle in unsere Vereine auf! Anfangs realisiert der eine oder andere Außenstehende vielleicht auch noch, was man da für die Allgemeinheit tut, ABER das hält nicht lange vor!!! Arbeite mal mit zehn vierbeinigen bösen Buben in einem Verein, und mit einem passiert dann trotzdem etwas!!! DANN war es für die Anlieger "einer vom Hundeverein", für die Politiker bzw. die Leute vom Ordnungamt "einer mit BH" usw. !!! Daß ansonsten vielleicht mit zehn Hunden "etwas passiert" wäre juckt dann niemanden mehr, weil's ja keiner realisiert...
Ich denke, ein wenig "Erziehung von Familienhunden" in unseren Vereinen ist völlig O.K. Wird doch schon längst gemacht. ABER ein "mehr" halte ich für bedenklich, denn Hauptzweck der bestehenden Verbände/Vereine ist der Sport, die Zucht oder beides. Wenn dann durch satzungsfremde Zwecke wohlmöglich die satzungsmäßigen Zwecke beeinträchtigt werden (ein Verein z.B. plötzlich in einem schlechteren Licht steht, weil mit einem Mehr an Problemhunden auch mehr "Vereinmitglieder" auffällig werden können) ist das für mich nicht mehr O.K.
Viele Grüße
Antje