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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Wieder Hundeangriff
20. November 2002 11:03

Hi Alex,
:
: Warum? Es obliegt doch den Trainern selbst, inwieweit sie aus purem Idealismus ihre Freizeit opfern wollen, oder nicht?
:
Jein.
Als Trainer mußt du ja eigentlich jeden nehmen.
Du kannst ja nicht anfangen auszusortieren.

Wenn es also auf einem "reinen HundeSPORTplatz" üblich wird, daß Hinz und Kunz seine Probleme gelöst bekommen, dann kannst du vermutlich deine Ausbilder plötzlich nirgends mehr finden.
Und die Idealisten sind dann wirklich sehr rar.

Viele Grüsse
Tanja

20. November 2002 11:11

Hallo Tanja,

....ist doch eine Frage der Vereinsstruktur, bzw. Satzung.

Natürlich braucht es ein differenziertes Kursangebot:

Also Welpen-, Junghund-, Erziehungskurse

UND dann das Sportangebot für sich gesehen. Warum sollte ein Trainer einer Übungsgruppe im Agility, z.B: zu einem Hundehalter dann nicht sagen können, "ok, ich glaube, es ist besser, sie besuchen zuerst einmal einen 10-wöchigen Erziehungskurs, bevor sie mit dem Agility beginnen!"

Ist doch besser, als ihn ganz heimzuschicken, oder???

Viele Grüsse

Alex & Aris

20. November 2002 12:04

Hallo Martin,
ich habe auch schon Hunde kennengelernt, die in solchen Welpenkursen etc. waren und daher oder trotzdem verkorkst sein.

Was Vereine etc. betrifft, bleibe ich bei meiner Meinung, obwohl ich in keinem Hundesportverein mehr Mitglied bin, wenn ein Verein solche Kurse anbietet gut, aber wenn es ein Verein nicht macht oder nicht mehr macht, sollte man es auch akzeptieren.

20. November 2002 12:33

Hallo Martin,

ist ja wirklich nix dagegen zu sagen, daß Hundevereine (auch die mit dem Zusatz "Sport"winking smiley sich um die Grundausbildung von "normalen Familienhunden" kümmern, ganz ohne sportliche Ambitionen der Halter. Und auch, daß es inzwischen Vereine gibt, die das als Zweck in der Satzung verankert haben. Ich denke, die Übergänge sind fließend...

Womit ich ein Problem habe, ist, daß Hundevereine es bisher nicht gerade leicht gehabt haben in ihrer Akzeptanz, weder von Seiten der Politiker noch von Seiten der Kommunen/der Anwohner. In vielen Bundesländern ist's doch schon ein Problem, 'ne stärkere Birne in die Platzbeleuchtung zu schrauben, derweil die Flutlichtanlage des benachbarten Sportplatzes fast zu Massenunfällen auf der nächstgelegenen Autobahn führt. Finanzielle Unterstützungen stehen weit hinter denen zurück, die andere örtliche Vereine/Verbände erhalten. ABER nun auf einmal fällt allen ein "Mensch, da gibt's doch die Hundevereine und diese unsinnigen Hundeverordnungen, bringen wir das doch mal eben auf einen Nenner und schicken wir die Leut mit ihren Kötern einfach dort hin!" BH = Sachkundenachweis usw. ....

Auf den ersten Blick scheint das auch gar nicht so übel zu sein, so mancher Hundeverein bekommt jetzt auch mal 'n Bröckchen von seiner Kommune zugeworfen. Aber nehmen wir die Leut, die alle ein ganz anderes Interesse haben als wir "Hundeleute", ruhig alle in unsere Vereine auf! Anfangs realisiert der eine oder andere Außenstehende vielleicht auch noch, was man da für die Allgemeinheit tut, ABER das hält nicht lange vor!!! Arbeite mal mit zehn vierbeinigen bösen Buben in einem Verein, und mit einem passiert dann trotzdem etwas!!! DANN war es für die Anlieger "einer vom Hundeverein", für die Politiker bzw. die Leute vom Ordnungamt "einer mit BH" usw. !!! Daß ansonsten vielleicht mit zehn Hunden "etwas passiert" wäre juckt dann niemanden mehr, weil's ja keiner realisiert...

Ich denke, ein wenig "Erziehung von Familienhunden" in unseren Vereinen ist völlig O.K. Wird doch schon längst gemacht. ABER ein "mehr" halte ich für bedenklich, denn Hauptzweck der bestehenden Verbände/Vereine ist der Sport, die Zucht oder beides. Wenn dann durch satzungsfremde Zwecke wohlmöglich die satzungsmäßigen Zwecke beeinträchtigt werden (ein Verein z.B. plötzlich in einem schlechteren Licht steht, weil mit einem Mehr an Problemhunden auch mehr "Vereinmitglieder" auffällig werden können) ist das für mich nicht mehr O.K.


Viele Grüße

Antje

20. November 2002 12:40

Grüß Dich Antje,

mit vielem hast du recht - aber es geht eben gerade nicht darum, alle hundehalter als mitglieder aufzunehmen. Es geht darum, kurse anzubieten.

tschüß Martin & Mirko


20. November 2002 12:52

Hallo Alex,
ich bin zwar nicht Tanja, kann aber ihr Argumentation ganz gzt verstehen
Sicher hast du recht, das erfordert ein Umdenken und das sollte schon möglich sein. Sooo festgelegt sollte sich ein Verein nicht präsentieren aber sicher kennst du die Problematik, verkrustete Strukturen aufzubrechen und dann tritt sehr bald ein echtes Problem auf: was machst du, wenn du in deinem Verein unheimlich viele passive Konsumenten hast? Die wenigen Aktiven haben sich dem SPORT verschrieben oder sind anderweitig ausgelastet. Ich finde Deine Idee toll und noch viel besser ist es, dass ihr sie auch durchführt, aber das ist nicht für alle Vereine möglich. ES wäre in meinen Augen eine fast ideale Lösung, aber diese wird immer mehr von Hundeschulen übenommen. Und warum auch nicht? OK, es gibt so'ne und solche dabei, aber die findest du doch überall auch in Vereinen und die Anzahl derer, die immer mehr wissen, steigt doch auch. Vielleicht könnte es nach Meinung vieler schneller gehen, aber wann und wo ist das schon der Fall. Nur zu sagen, die Vereinen können es nicht leisten und Hundeshchulen taugen nichts, da beißt sich meiner Meinung nach die Katze in den Schwanz. Es muß viel mehr in dieser Richtung passieren und es sollten viel mehr Leute aktiv werden. Nur sehe ich es in unserem Verein auch, wie schwer es ist die Mitglieder dafür zu mobilisieren. Im Gegenteil, ich mache leider zur Zeit die Gegenläufige Erfahrung. Die eignen Interessen gehen über alles bei einigen.
Finde ich sehr, sehr schade.
Gruß Babette